CD Kritik Progressive Newsletter Nr.39 (03/2002)

Eclipse - Ageless
(22:59, Periferic Records 2001)

Eclipse begannen als Thrash Metal Band. 1997 veröffentlichten sie ihr erstes Album "Soft Orange". Ihre Einflüsse beziffern sie mit King Crimson, Voivod, Billy Cobham, Monster Magnet, Pink Floyd, Jimi Hendrix, Slayer, Lenny Kravitz und Helmet. Ihr jetzt eingespieltes Mini-Album (22 Minuten) überliefert viele moderne Stilistica. Etliche psychedelische Momente und Anleihen aus dem Alternative Metal schaffen sich Raum. Die brutalen Gitarrenattacken haben noch eine Spur Hardcore im Blut und die 80er Jahre Inkarnation von King Crimson hat sich tief ins Bewusstsein gegraben. Ein illustrer Mix vielfältiger Naturen! Nicht immer bringen Eclipse die Ideen gut an. Manches Stück macht wenig Sinn und die allgemeine, seltsame Nähe zur Popmusik und zur heutigen Metal-Konformität ermüdet die Sinne schneller, als die Songs zu Ende gehen. Dennoch hat die Band eine Daseinsberechtigung, vor allem in den wenigen Momenten, wenn sie plötzlich (scheinbar) alle bewussten Aktionen unterlässt und das inspirierte Unterbewusstsein starke Momente offenbart. Warum sie jedoch zu King Crimson greifen und "Pictures of a city" im Metalgewand neu auferstehen lassen, ist mit schleierhaft. Keine Songs mehr auf Lager?

Volkmar Mantei



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