CD Kritik Progressive Newsletter Nr.39 (03/2002)

DreamLand - Underwater
(52:49, Dog Fingers Recordings, 2001)

So muss es im Kopf zugehen, wenn man fünftausend Meter tief in das Meer hinabtaucht. Ewig weite Klanglandschaften breiten sich vor dem geistigen Auge aus, Wellen durchlaufen eine fremde Welt, einige letzte Lichtstrahlen durchdringen das Wasser wie stochernde Finger, bevor einen Dunkelheit umgibt. Den richtigen Soundtrack dazu gibt es nun von der Band DreamLand aus den Staaten. Licht aus, Kopfhörer auf. James P. Sidlo und John Rodriguez haben, gemeinsam mit den GastmusikerInnen Bobdog Catlin und Stephanie Key eine interessante Ambient-Scheibe herausgebracht, eine Aufnahme, die zwar dem Minimalismus verpflichtet ist, worauf es die Musiker aber dennoch schaffen, eine gewisse orchestrale Weite zu kreieren. Interessant ist weiterhin, dass nicht ausschließlich Synthesizer zum Einsatz kommen, sondern auch "Native American flutes", "extended vocals", Gitarren, Klarinette usw. Querverweise gehen zu Tangerine Dream (aber sehr ruhig), Brian Eno oder Steve Roach. Wer natürlich auf deftigen Rock steht, wird sich nach etwa anderem umsehen. Also: chill out...

Markus Schurr

Bezug & Kontakt: James Sidlo, Jhsidlo@aol.com, John Rodriguez, johnpython@aol.com. Websites: www.dogfingers.com, www.unclebuzz.com.

© Progressive Newsletter 2002