CD Kritik Progressive Newsletter Nr.35 (05/2001)

Symphonic Age - Prologue to infinity
(49:59, Rock Symphony, 2000)

Hopplahopp, los geht's im Schweinsgalopp! Ach ja, die Prog Metaller machen es einem nicht einfach. Irgendwie klingt vieles aus der Schreddergitarre-Break-Keyboardgedudel-Kreischgesang Sparte zu austauschbar, zu ähnlich, nach tausend mal gehört und tausend mal ist nichts passiert. Klar, Renato Stefani kann mit seinem an wieder Iron Maiden Frontmann Bruce Dickinson erinnernden Organ stimmlich recht nett die Membrane zum Schwingen bringen. Auch seine dreiköpfige Rhythmus- und Hackstücktruppe breakt und hektikt ganz brauchbar über die Instrumente, aber irgend etwas grundlegend Neues oder über die Masen Originelles haben sie dabei nicht auf die Beine gestellt. Leider kann man hier fast jede beliebige andere Kritik ähnlicher Ausprägung wiederholen, ob sinfonische Sprenkler, harte Riffs, komplexe Soli - alles da, wie gewohnt, abgesehen davon, dass die Band ausnahmsweise mal aus Brasilien kommt. Schade, schade, dass sich eine anfangs so interessante Symbiose aus Art Rock und Metal vielfach bis zur Selbstkarikatur immer mehr in seine eigenen Bestandteile auflöst.

Kristian Selm



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