CD Kritik Progressive Newsletter Nr.34 (02/2001)

Mythical Burrowing Animals - Mythical Burrowing Animals
(41:48, Tube Records, 2000)

Bei so ansprechenden Titel, wie "Mystery fuck", "Dirtbird" oder "Fresh meat sunset" erwartet man natürlich auch die dementsprechende, dazupassende kranke Musik. Und Mythical Burrowing Animal enttäuschen den Hörer nicht. Ihr Debütwerk ist eine Krachmelange aus 30 Jahren Rockmusik, die gerade frisch den Weg aus der Irrenanstalt gefunden hat. Doch, um es gleich vorweg zu nehmen, dieses Album hat irgend etwas - das gewollte Durcheinander von allen möglichen Stilelementen übt seine ganz eigene Faszination aus. Da stehen Wave- und Gothicelemente nebeneinander, die Gitarre röchelt mal nur in bester Stoner Rockmanier oder bekommt in Bottlenecktechnik in Fahrt gesetzt, absolut schräges Countryfeeling. Wabberndes Klangchaos leitet über in Space Rock Passagen, doch letztendlich findet man den 10 Titel eine fast geradlinige Struktur, die vor allem durch die ganzen Nebengeräusche ins Befremdliche gezogen wird. Mal klingt's düster wie bei den Sisters Of Mercy, dann werden sogar Erinnerungen an David Bowie's Frühwerke wach, irgendwie weiß man nie so genau, was wohl als nächstes passieren kann. "Mythical Burrowing Animals" ist ein wirklich eigenartiges Album, bei dem mal wieder sehr viel in einen Topf geworfen wurde. Bestimmt nicht nach jedermanns Geschmack.

Kristian Selm

Kontakt: www.TubeRecords.com bzw. JR@tuberecords.com

© Progressive Newsletter 2001