CD Kritik Progressive Newsletter Nr.33 (12/2000)

The Sign - Signs of life
(59:45, Frontiers Records, 2000)

Sogenannte "Supergroups" gibt es ja inzwischen zuhauf, wobei bekannte Musiker in der gemeinsamen Zusammenarbeit nicht immer etwas unbedingt Bahnbrechendes auf die Beine stellen müssen. The Sign rekrutiert sich aus fünf Musikern des melodischen Hard Rocks, mit dabei sind der ehemalige Strangeways Sänger Terry Brock, die Anfang der 90er mit "Goodnight L.A." auch einen veritablen Hit vorzuweisen hatten, Schlagzeuger Bobby Rondinelli (Rainbow, Black Sabbath, Blue Öyster Cult), Kansas Bassist Billy Greer, Griffbrettmeister Randy Jackson, sowie Mark Mangold, der bereits für Michael Bolton und Cher einige Lieder schrieb. The Sign geben bereits mit den beiden ersten Titeln "I'm alive" und "Crossed the line" mächtig Dampf und spielen all ihre Trümpfe aus: tolle Melodien, prägnanter Gesang, ausgiebige recht virtuose Keyboards- und Gitarrensoli, eine perfekte Mischung aus Melodic Rock, sinfonischen Bombast, härteren, aber auch leicht progressiven Einfällen und AOR. Die Musik von "Signs of life" geht ohne Umschweife sofort ins Ohr, dieses Album macht von Anfang bis Ende Spaß - auch wenn gegen Ende die Ideen nicht mehr ganz so durchschlagend sind - pathetisch, aber nie peinlich, sind selbst die Balladen von wuchtiger Eindringlichkeit. Auch rund 15 Jahre nach der Hochzeit des massenkompatiblen Hard Rocks gibt es zum Glück immer noch Musiker, die ihr Handwerk verstehen und ehrliche, schnörkellose Arbeit abliefern. That's the way I want to Rock'n'Roll!

Kristian Selm



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