CD Kritik Progressive Newsletter Nr.33 (12/2000)

Piero Milesi - Within himself
(50:17, Cuneiform, 2000)

Seit den früheren 70er ist der Italiener Piero Milesi bereits in der Musikszene tätig. War er früher noch als Bandmitglied tätig, so hat er sich seit den 80ern hauptsächlich als Solokünstler etabliert, wobei er als unabhängiger Komponist Musik für Filme, Videos und das Fernsehen schreibt, wie er auch für Ballett, Theateraufführungen und Multi-Media Installation arbeitet. Ohne jetzt zu böse zu sein: genauso klingt seine Musik auch. Für die entsprechenden Anlässe schaffen die Klanglandschaften sicherlich perfekt die richtige Stimmungen und stehen im Einklang mit der visuellen Präsentation, völlig alleine ohne die optische Umsetzung muss man sich seinen Film selbst im Kopf zusammensetzen. Das fordert zwar die eigene Vorstellungskraft, doch besteht letztendlich auch die Gefahr, dass einem sehr schnell die Äuglein zufallen. Milesis Klangerlebnisse leben von sachten Emotionen, schönen langatmigen Melodien und minimaler Weiterentwicklung, nicht unbedingt die richtigen Zutaten um sich länger mit der Musik zu beschäftigen. Wie gesagt, für das, wofür diese Musik geschrieben wurde, erfüllt sie ihren Zweck. Im Alleingang verhallt jedoch vieles ungehört.

Kristian Selm



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