CD Kritik Progressive Newsletter Nr.33 (12/2000)
La Mansion - Where dreams lie...
(67:05, Luna Negra, 1997)
Die beliebte Heavy Schunkel Mucke, auch unter dem Deckmantel Prog Metal bekannt, hat sich inzwischen auch bis nach Lateinamerika herumgesprochen. Die aus Mexiko stammenden La Mansion haben sich zwar selbst in diese verkaufsfördernde Schublade gestopft, doch meist handelt es sich mehr um eine leicht komplexere, zeitgemäße Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal, die nicht unbedingt auf Breakfestival, Keyboardattacken und Schnellspielerei baut. Akustische Parts bekommen dafür ihren Platz neben erdigem Dahergerockten, die Verbundenheit zu Elementen der NWOBHM (New Wave Of British Heavy Metal) werden offenbart, die ja zu Beginn der 80er ihre Blütezeit erlebte. La Mansion klingen solide, gut durchdacht, aber zugleich etwas klischeebehaftet. Immerhin wird auch mal auf französisch(!) aus Gedichten rezitiert, während man dem ansonsten englischsprachigen, gut intonierten Gesang schon deutlich anmerkt, dass es sich um eine Band aus südlichen Gefilden handelt. La Mansion liefern mit "Where dreams lie..." etwas mehr als gutes Mittelmaß mit einigen Ausreißern noch oben ab. Dafür kann die Band immerhin auf der Habenseite noch den Exotenbonus verbuchen. Ob's reicht?!
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2000