CD Kritik Progressive Newsletter Nr.32 (10/2000)
Voodoo Hill - Voodoo Hill
(50:51, Frontiers, 2000)
Hier soll keineswegs Voodoozauber betrieben werden, hinter dem Namen Voodoo Hill verbirgt sich vielmehr das Projekt des italienischen Hard Rock Gitarristen Dario Mollo, der sich zudem einige sehr namhafte Kollegen mit an Bord geholt hat. Mit dabei sind der Keyboarder Don Airey (u.a. Rainbow, Whitesnake, Gary Moore), Tony Martin (Black Sabbath) und das stimmgewaltige ex Deep Purple Mitglied Glenn Hughes, auch bekannt unter dem bescheidenen Namen "Voice of Rock". Aufgrund der beteiligten Künstler kommt nicht es von ungefähr, dass die Musik von Voodoo Hill nach einer Mischung von Rainbow, Deep Purple und Whitesnake klingt. Wuchtige Gitarrenriffs, verspielte klassische Schnörkel, ganz in der Tradition von Ritchie Blackmore - Dario Mollo lässt eindeutig sein großes Vorbild durchscheinen. Dazu die mitreißende Rockröhre Glenn Hughes, der es mit seinem stimmlichen Variationsreichtum von Flüstern bis Schreien vor allem ist, der diesem Album einen unverkennbaren Stempel aufdrückt. Neben der Coverversion "The gypsy" - im Original auf dem 74er Deep Purple Album "Stormbringer"- brauchen sich aber auch die eigenen Titel qualitativ keinesfalls zu verstecken. Dieses Album hat wirklich alles, was ein gutes Hard Rock Album ausmacht: tolle Melodien, Härte, Tempo, aber auch sehr viel Gefühl - auch Personen weit jenseits der 40 können den Jungen immer noch zeigen, wie man richtig ordentlich losrockt.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2000