CD Kritik Progressive Newsletter Nr.32 (10/2000)

Sonus Umbra - Snapshots from limbo
(61:39, Lazarus Music, 2000)

Sonus Umbra hießen früher mal Radio Silence und machen (Hard) Rock mit progressiven Einflüssen. Tja, und was soll ich sagen,.....ich find's teilweise richtig gut. Nämlich immer dann, wenn die Herrschaften, um Basser und Mastermind Luis Nasser ein bissel ruhiger zu Werke gehen. So geschehen im, wunderschönen "Soul dusk", welches durch traumhafte Akustik Gitarren Parts zu beeindrucken weiß. Überhaupt sind es die wirklich tollen Akustik Gitarren Parts, die dieses Album über den Durchschnitt heben. Auch beim Gesang ist alles im grünen Bereich. Ausnahmsweise findet man hier mal nicht den Genre-typischen, eher hohen Gesang, sondern es wird angenehm tief gesungen und der Gesang erinnert mich ein wenig an die holländische Band Differences. Es sei erwähnt, das sich, ab und zu, auch eine Dame, namens Lisa Francis am Mirko vergehen darf, das klingt dann allerdings nicht ganz so gut. Sie singt nicht falsch, hat aber einfach eine recht gewöhnliche Stimme. Ihr Organ kommt aber sehr selten zum Einsatz. Der männliche Gesang ist übrigens auch mit einem leichten Akzent behaftet, dessen Herkunft ich nicht bestimmen kann, der aber keineswegs störend ist. Den Namen der Bandmitglieder nach zu urteilen, könnte es ein leicht spanischer Akzent sein ...is aber auch wurscht, denn der Gesang ist, wie schon gesagt, sehr angenehm wenn auch ein wenig gleichförmig auf Dauer. Anyway, mir gefällt's. Doch zurück zu den Songs. Selbige sind allesamt eher straight angelegt. Wirre Breaks und schiefe Takte sucht man hier vergebens. Sobald man den Knüppel aus dem Sack lässt, wird die Musik ein wenig gewöhnlich und vorhersehbar. Die wirkliche Stärke der Band liegt, wie oben erwähnt, im schönen Einsatz der Akustik Gitarre, welche "Snapshots from limbo" wirklich hörenswert macht. Atmosphäre liegt dieser Band definitiv weit mehr, als das pure drauflos rocken. Ein sehr nettes Album, welches wirklich Spaß macht.

Sven Schmidt



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