CD Kritik Progressive Newsletter Nr.32 (10/2000)

Reindel - The dominant theme
(45:26, Fossil Records, 2000)

Tja, es ist schon schwierig seine Vorbilder richtig zu schreiben. Im Booklet von "The dominant theme", dem ersten Album der Reindel Brüder, werden so bekannte Künstler wie M.Shenker (heißt der nicht Schenker?) oder Dream Theatre (und ich dachte, die schreiben sich Dream Theater) erwähnt, orthographisch richtig werden als weitere Inspirationen dazu ebenfalls Rush, Joe Satriani, Allan Holdsworth oder Deep Purple angeführt. Doch wie so oft, hört man zwar etwas von den Vorbildern durchschimmern (vor allem Rush sind sehr offensichtlich präsent), aber die eigene Umsetzung ist dann um ein einiges unspektakulärer. Mal geht's mehr rockend-komplex, dann wieder düster voranstampfend voran, im Grund genommen bleiben die Songstrukturen aber durchschaubar angelegt, auch wenn hier und da einiges gefeilt wurde. Alles sehr ordentlich gespielt und arrangiert, aber richtige Überraschungen bleiben leider aus, so dass der Hard Rock mit progressiven Tendenzen niemanden von den Socken haut. Neben dem guten Zusammenspiel der zwei Brüder, fällt leider der dünne, mit viel Hall versehene Gesang negativ auf, so dass es den Instrumentalpassagen vorbehalten bleibt, "The dominant theme" etwas aus seiner Mittelmäßigkeit zu heben.

Kristian Selm



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