CD Kritik Progressive Newsletter Nr.32 (10/2000)
Ozric Tentacles - Swirly termination
(45:45, Snapper Music, 2000)
Pünktlich wie die Maurer liefern Ozric Tentacles auch dieses Jahr wieder ihr obligatorisches Album ab. Getreu der Devise: kennst Du eine Platte, kennst Du alle, hat die britische Space Rock Kultband nur minimal an ihrem Sound herumgeschraubt, wobei dennoch im Gesamteindruck eine gewisse "Back to the roots" Tendenz zu erkennen ist. Musikalisch bedeutet dies wieder mehr Gitarren, mystischere Sounds und weg von Trance- und Ambientelementen. Während der Hauptteil des Albums wieder hauptsächlich von blubbernden, abgespacten Sounds mit treibenden Rhythmen dominiert wird, so lässt der World Music, Peter Gabriel inspirierte Opener "Steep" doch noch kleinere Entwicklungen mit neuen Elementen erkennen. Mit dem "Waldorfdub" halten ebenfalls wieder Dub-Elemente Einzug, erstaunlicherweise ist mit "Kick 98" sogar eine Neuaufnahme eines alten Klassikers vertreten. Sollten den Ozrics doch langsam die Ideen ausgehen oder warum covert sich die Band jetzt schon selbst? Insgesamt betrachtet nimmt "Swirly termination" im Gesamtvergleich der langen Liste der bisherigen Veröffentlichungen einen soliden Mittelfeldplatz ein. Da dies immer noch gute Qualität bedeutet, werden die Fans auf keinen Fall enttäuscht sein.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2000