CD Kritik Progressive Newsletter Nr.30 (05/2000)

Trama - Prodromi di finzioni sovrapposte
(52:23, Mellow Records, 1999)

Auch hier liegt für mich - mal wieder - das Problem weniger in der Instrumentalarbeit als vielmehr bei der Gesangsposition. Zwar geht die Stimme von Frau Annalisa Accorsi soweit in Ordnung, doch irgendwie kann ich mich nicht ganz mit der für meinen Geschmack manchmal etwas aufdringlichen Art des Einsatzes ihres Organs anfreunden. Die Musik besitzt deutlichen Neo-Prog-Einschlag, einige härtere Gitarrenriffs gibt es ebenfalls zu hören (aber weit von Prog Metal entfernt). Positiv fällt eine ausgewogene Gitarren- und Tastenarbeit auf; im Grunde genommen ist das Album gar nicht mal übel - doch irgendwie greift es nicht. Vielleicht hätte man mehr Raum für die Instrumentalarbeit lassen sollen, anstatt jeden Song mit Vokalpartien vollzupacken. Für ausbaufähig halte ich die Band allemal, und auch mit Frau Accorsi könnte - bei differenziertem Einsatz - ein gutes Nachfolgealbum machbar sein.

Jürgen Meurer



© Progressive Newsletter 2000