CD Kritik Progressive Newsletter Nr.30 (05/2000)
Mark Sarno - Dark matter
(43:55, Session Artists, 1999)
Aus der schier endlosen Reihe von Soloalben aus dem heimischen Studio, beglückt uns diesmal der amerikanische Künstler Mark Sarno. Auch er vertraut auf den Rhythmusknecht aus der Steckdose und greift behände in die Keyboards, um daraus breitfächrige Klanglandschaften entstehen zu lassen. Zur Unterstützung hat er sich noch die beiden Gitarristen Steve Cochrane und John Dollar dazugeholt, die bei drei von neun Titel die elektrischen Saiten zum Schwingen bringen. Sarno bewegt sich mit seinen Soundreisen zwar sehr nah an New Age Gefilden, aber er versetzt jedoch nicht einfach nur kindisch fröhlich die Elektronen in Schwingung, nein, seine Lieder haben trotz atmosphärischer, spartanischer Arrangements eine deutlich mystischere Ausrichtung. Die ruhigen Stimmungen wirken beruhigend, aber nicht einschläfernd, dennoch tendiert "Dark matter" mehr in Richtung Entspannungsmusik. Nicht an allen Stellen wirken die Einfälle überzeugend, manchmal kommen die reproduzierten Sounds auch etwas zu technisch daher. Über weite Strecken kann sich jedoch die reine Instrumentalmusik auf gutem Niveau halten. Leider gibt es von dieser Art Alben inzwischen einfach zu viel auf dem Markt, aber auch in anderen Genres nimmt die Überflutung immer mehr zu, so dass die Kaufentscheidung letztendlich vom eigenen Verlangen abhängt.
Kristian Selm
Kontakt: Session Artists, 306-N West El Norte Parkway #311, Escondido, CA 92026
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