CD Kritik Progressive Newsletter Nr.29 (03/2000)
Inner Resonance - Solar voices
(59:25, Distant Records, 1999)
Hinter der amerikanischen Band Inner Resonance verbirgt sich das Duo Jeffrey Ryan Smoots (der bereits mit seinem sehr von Rainbow beeinflussten Solodebüt "Wings of gold" auf sich aufmerksam machen konnte) und Peter Orullian. Mit "Solar voices" begeben sie sich beide auf die Melodic Metal Schiene, wie auch powervolle Parts und kleinere Prog Metal Sprenkler nicht fehlen dürfen. Peter Orullian's kraftvolle Stimme ist es, die dem Album einen unverkennbaren Stempel aufdrückt. Der aus Seattle stammende Sänger und Keyboarder studierte bei David Kyle Gesang, u.a. Lehrer von Geoff Tate (Queensrÿche) und Ann Wilson (Heart). Wohl kein Zufall, dass vor allem die ruhigen Passagen sehr an Geoff Tate erinnern, während er ansonsten zwar mit sicherem Organ, aber auch deutlich zu viel Pathos, sich in den Vordergrund hievt. Daneben ist es natürlich seinem Kompagnon J.R.S. vorbehalten, die Saiten heulen zu lassen und über das Griffbrett zu sausen. Hier und da wechseln sich beide auch im solistischen Gegenspiel zwischen Gitarre und Keyboards ab. "Solar voices" hat vor allem eine deutlich hörbare Stärke: hymnische, gut ins Ohr gehende Melodien. Ein mehr als ordentliches Album, welches solide und ohne Überraschungen daherkommt, handwerklich aber vollauf die Erwartungen erfüllt.
Kristian Selm
Kontakt: Inner Resonance, PMB #264, 914 164th Street SE B12, Mill Creek, WA 98012, U.S.A.
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