CD Kritik Progressive Newsletter Nr.27 (09/1999)
Nick Magnus - Inhaling green
(53:16, Centaur, 1999)
Nick Magnus kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. In den späten 70ern / frühen 80ern spielte er in der Band von Steve Hackett, davor hatte er bereits bei The Enid und der in diesem Heft weiter vorne vorgestellten Autumn seine kompositorischen und keyboardtechnischen Dienste zur Verfügung gestellt. In den letzten Jahren wiederum arbeitete er als Studiomusiker bei mehreren Projekten mit, die teilweise Platinstatus erreichten. Mit "Inhaling green" legt er jetzt nach "Straight on 'till morning" seine zweite Soloscheibe vor, bei er diesmal von Steve Hacketts Bruder John an der Flöte, Geoff Whitehorn (ex-Procol Harum) an der Gitarre und Clare Brigstocke mit Soprangesang bei einigen Titeln unterstützt wurde. Die CD weiß vor allem durch ihre harmonische Melodien, sowie synthetischen Bombast zu gefallen. Ecken und Kanten an denen man sich stoßen könnte wurden stromlinienförmig begradigt. Die Stücke gehen beim ersten Hören sofort ins Ohr, insgesamt wirkt die Platte zum Teil schon fast poppig. Einflüsse von Vangelis ("Conquistador", "Free the spirit"), moderne Dance-Sounds ("Cantus", "Inhaling green"), Enigma ähnliche Elemente durch Soprangesang oder weitausladende, atmosphärische Stimmungen, geben den Songs einen zeitgemäßen Anstrich. Beim Titelsong schlägt dann auch noch die progressive Vergangenheit durch, das Stück mündet in einem perfekt arrangierten sinfonischen Schlussteil. "Inhaling green" ist professionell arrangiert und produziert, ohne unbedingt Anspruch auf Tiefgang zu haben, sondern will in erster Linie einfach nur harmlos unterhalten. Fröhliche, rein instrumentale Musik zum Autofahren oder Saubermachen.
Kristian Selm
Kontakt: Centaur Discs Limited, 40/42 Brantwood Avenue, Dundee DD3 6EW, Großbritannien
© Progressive Newsletter 1999