CD Kritik Progressive Newsletter Nr.24 (03/1999)
Dreams Of Sanity - Masquerade
(54:55, Hall Of Sermon, 1999)
Schon beim letztjährigen Erstling "Komödia" bewiesen Dreams Of Sanity ihr Faible für Musical-beeinflußte Rockmusik. Als logische Fortsetzung ist "Masquerade" zu sehen, welches den Brückenschlag von elegischem Gesang und hartem, sinfonischen Rock schafft. Weit angelegte Keyboardteppiche liefern die solide Grundlage für die moderate, aber immer hochmelodische Härte gepaart mit klassisch geprägtem Gesang. Der Pfad, den Bands wie Therion geebnet haben, wird durch Dreams Of Sanity in eigener Weise fortgeführt, wobei bei den Österreichern die ruhigen Zwischentöne überwiegen und die Tasten ein weit größeren Anteil am Gesamtsound haben. Als weiteren, besonderen Leckerbissen bietet die Coverversion des Andrew Lloyd Webbers Stückes "The phantom of the opera" ein Zwiegespräch zwischen der klassischen Singstimme Sandra Schlerets und der zerbrechlichen Düsterheit von Lacrimosa Bandleader Tilo Wolff.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 1999