CD Kritik Progressive Newsletter Nr.24 (03/1999)

Starglow Energy - Gate to Celdan
(47:42, Black Rills Records, 1998)

Mit ihrem dritten Studioalbum "Gate to Celdan" durchschreiten die Zeitreisenden aus der Ost-Schweiz wieder einmal das Tor zur Glanzzeit der rockenden 70er. Retrorock mit röhrenden Gitarren, grollenden Bässen, fettem dreckigem Hammondsound und ebenfalls etwas Mellotron, welches speziell für diese Scheibe ausgegraben und abgestaubt wurde. Eingepackt in ein aufklappbares Gimmick Cover gibt's auch etwas fürs Auge. Etwas ungewöhnlich beginnen Starglow Energy beim kurzen "Dance of the trolls" gleich mal mit einem Schlagzeugsolo, welches aber kurzerhand in eine kräftige Orgelattacke übergeht. Gewöhnlicher, sprich geradeausrockend, mächtig groovend, gut bluesig, aber auch psychedelisch angehaucht, begeben sich die "Time traveller" voll "Vengeance" auf einem "Fly into the rainbow". Zwar lockt so etwas eher den langmähnigen Hippie aus dem Sessel, aber alle in der Vergangenheit schwelgenden Trollanhänger bekommen mit "The rite" und dem über 17-minütigen Mega Epos "Celdan (The world of colours)" ihre gewohnte Fabelwelt voll Farbe, Magie und strömender Brillanz. Nun gut, am Gesang kann man sicherlich rummäkeln, aber ansonsten wird mit dieser Scheibe frühe Rockmusik, wie sie vor mehr als 25 Jahren ihre Sternstunden hatte, wieder lebendig.

Kristian Selm

Kontakt: Starglow Energy c/o Vivo Stefania, Felseggstr.40, 9247 Henau, Schweiz

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