CD Kritik Progressive Newsletter Nr.23 (12/1998)

Kurgan's Bane - Search from sea to sea
(48:10, Privatpressung, 1997)

Wieder mal bescherte eine leicht irreführende Kritik mir eine CD, die ich mir doch etwas anders vorgestellt habe. Zumindest entsteht dieser Eindruck beim ersten Hinhören. Im amerikanischen Prog-Magazin Progression wurden Kurgan's Bane mit der mittleren Phase von Rush beschrieben. Okay, dass stimmt teilweise, die Jungs aus Baltimore klingen aber eine Spur härter, die Melodien sind noch zu flach und auch fehlt es ihnen am Bombast, den Rush zu dieser Zeit ausmachte. "Search from sea to sea" bietet aber immerhin keinen kreischenden Falsettsänger, wie auch der Prog-Metallische Härtegrad bei weitem nicht erreicht wird. Melodischer, gefälliger Hard Rock der alten Schule wurde mit Breaks und interessant verschachtelten Arrangements progressiv aufgewertet. Rush stand zwar in gewissem Maße Pate, aber dennoch nicht so nachhaltig, dass sich die vier Amis mit ihrer Eigeninterpretation unbedingt aufdrängen. Eines dieser vielen Alben, die objektiv wirklich nicht schlecht sind, man aber auch nicht haben muss. Für das Artwork gilt das gleiche wie bei Janison Edge: Finger weg vom Bleistift!

Kristian Selm

Kontakt: Kurgan's Bane, P.O. Box 6050, Baltimore MD 21231

© Progressive Newsletter 1998