Stil: Elektronik
Robert Schroeder - BackSpace
(72:30, Spheric Music, 2014)
Erinnerung an alten Zeiten: das Cover zeigt die Back Space Taste einer Schreibmaschine. Mittlerweile ist der Aachener Soundtüftler Robert Schroeder bereits bei seiner 32. Veröffentlichung angelangt. In Worten: zweiunddreißig! Bemerkenswert!
Dass man sich bei einer derartigen Vielzahl gelegentlich wiederholt, ist sicherlich nachvollziehbar. Er hat aber seinen ureigenen Stil entwickelt, der gewisse Wiederkennungsmerkmale besitzt, was nicht zuletzt auch mit einem gewissen Mindestmaß an Qualität zu tun hat. Und so erkennt man auch auf “BackSpace“ eindeutig die Handschrift des Aacheners. Die Schreibmaschine mag als Indiz für eine Rückbesinnung auf alte Zeiten dienen, denn ganz so falsch liegt man mit dieser auf der Hand liegenden Vermutung nicht. Aber wie von ihm bekannt, eben gemischt mit modernen Sounds – das ist es, was auf “BackSpace“ zu erwarten ist.
Wie bei Spheric Music üblich wird das Album mit einem Etikett versehen, in diesem Falle lautet es: “Berliner Schule – Ambient – Chill Out“. Das trifft es gut, denn die Musik auf den über 70 Minuten ist sicherlich nicht komplett gleichartig ausgefallen, sondern durchaus vielfältiger Natur. Da gibt es die Sequenzerbeladenen, rhythmischen Songs wie den 13-minütigen Titelsong, ebenso wie ruhige Vertreter im Ambient Stil, hier sei beispielhaft das sehr schöne “Floating lights“ genannt. Aber auch “Dream reminder“ steht dem in nichts nach – ebenfalls ein wunderbar entspannter Titel.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass auch Nummer 32 wieder ein gelungenes Elektronik-Album geworden ist, das jedem Schroeder Fan bedenkenlos empfohlen werden darf.
Jürgen Meurer (10/15 Punkte)
© Progressive Newsletter 2015