CD Kritik Progressive Newsletter Nr.17 (11/1997)
The Roots Of Echo - Nothing between you and the sun
(62:39, Mellow Records, 1996)
Aus den unendlichen Tiefen der schwedischen Wälder entführen uns The Roots Of Echo in die unendlichen Weiten des Weltraumes. Dabei haben sie nicht den progressiven Weg eingeschlagen, sondern sind am ehesten in die gleiche Kategorie, wie deren Landsleute von Darxtar einzuordnen. Psychedelisch schwammig und abgehoben space-rockig ist der weite Weg ins All, gerne auch als Kiffermusik verschrieen. In sphärischer Endlosigkeit sind es vor allem die Instrumentalteile mit minimaler Weiterentwicklung, die eine hypnotische Stimmung erzeugen. Zwar nervt der auf Dauer doch recht ausdrucks- und variationslos wirkende Gesang von L.O. Ström, doch unterstreicht er recht eindringlich den schwermütigen Gesamteindruck. Atmosphärisch wabbern die Keyboardakkorde durch den Raum, hier und da mal ein kurzes Gitarrensolo, doch bei längerem Anhören wird immer mehr klar, dass es, wie schon der Albumtitel verspricht, nichts zwischen Dir und der Sonne gibt. Man muss schon in der richtigen Stimmung sein, um dieses instrumental wirklich sehr geschlossen und stimmig wirkende Album in seiner vollen Länge durchzuhalten. Gleichbleibendes ruhiges Tempo macht das Versinken in sphärische Gefilde nicht schwierig, ist aber nicht für jeden durchzuhalten.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 1997