CD Kritik Progressive Newsletter Nr.17 (11/1997)

Final Conflict - Stand up
(68:20, Angular Records, 1997)

Bereits 1985 von den beiden Gitarristen und Sängern Andy Lawton und Brian Donkin gegründet, präsentieren sich Final Conflict nun mit ihrem dritten Longplayer. Ursprünglich sollte das Album bei SI Music erscheinen, nachdem diese aber Konkurs anmeldeten, hielt man Ausschau nach einem anderen Label, und wurde schließlich bei Angular Records fündig. "Stand up" bietet eine ausgewogene, geradlinige Mixtur aus Melodic Rock und Neo-Prog, wobei Final Conflict moderne Sounds bevorzugen, ihren Stil konsequent weiterentwickelt haben, und sich nicht nur aus den frühen Gräbern der Rockmusik bedienen. Der Opener und Titelsong "Stand up" setzt die albumsbestimmende, grundsolide Grundrichtung. Von Stimmung und Gefühl her ist dieser Song ungefähr mit den aktuellen Pink Floyd gleichzusetzen. Variierend in Tempo und Dramatik sticht im weiteren Verlauf vor allem das druckvolle und treibende "T230" heraus. Mit dem 15-minütigen "Stop" ist auch die Longsongfraktion befriedigend bedient. Ansonsten wird eher bodenständige Musik mit einigen gelungenen Keyboard- und Gitarrensoli geboten. Leider haben nicht alle Songs gleichbleibendes Niveau, so daß auch einige Durchhänger und fehlende Überraschungsmomente zu verzeichnen sind. Was weiterhin etwas sauer aufstößt, ist die Produktion, denn der Gesamtsound ist leicht schwammig und dumpf, letztendlich aber noch akzeptabel. Die Umsetzung der musikalischen Ideen ist soweit okay, wobei es Final Conflict trotzdem schwierig haben werden, sich aus der Masse an Veröffentlichungen nachhaltig herauszuheben.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 1997