CD Kritik Progressive Newsletter Nr.15 (06/1997)

Mandra Gora Lightshow Society - The mindexploring triprock compilation
(73:55 + 34:29, Patina, 1997)

Wie sagte schon Syd Barrett, ehemals Pink Floyd: "Psychedelic ist keine zu erklärende Spielart, es ist eine Haltung den Dingen gegenüber". Wer nicht auf diesen Trip steht, darf gleich zur nächsten Kritik springen. Für alle Acidheads gibt es von der hannoveranischen Mandra Gora Lightshow Society dagegen die passende Musik für den gemütlichen Abend mit Räucherstäbchen und sonstigen 60ern Utensilien. Quietscheorgel, dazu ein steter Fluss von stechenden und wabernden Keyboardklängen, und eine kräftige Portion Wah-Wah Gitarre verleiht die besondere Würze. Melodische, fast schon poppige Nummern, die in ihrer Art aus den späten 60ern stammen könnten, verschmelzen mit langanhaltenden, komplexen und psychedelisch geprägten Soundeskapaden. Die Doppel CD ist in ihrer vollen Länge wie ein spaciger Trip in vergangene Zeiten. Titel wie "Cosmic sounds" sprechen als Anhaltspunkt für den zu erwartenden Inhalt für sich. Nun ist bei manchen unbestimmten verschleierten Klängen aus angeblich fernen Galaxien auch meine Toleranz überschritten, wenn aber wieder richtige Musik im Stile von abgedrehter Hippie Musik erklingt, dann dient dies sicherlich zur Horizonterweiterung, und hat in begrenzter Spieldauer sicherlich seinen Reiz.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 1997