Autor: SaschaG

13.0
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(53:25, CD/LP/Digital, Frontiers Music/Soulfood, 2022) Nur wenige Melodic-Rock-Bands haben einen derart fleckenfreien Backkatalog wie die Briten FM. Abgesehen davon, dass nur wenig Genre-Konkurrenz es überhaupt zu einem dreizehnten Studioalbum schafft, dürfte mit Ausnahme von Thunder und Harem Scarem kaum mehr jemand darunter sein, der auch heute immer noch in jeder Hinsicht auf dem gleichen musikalischen Niveau arbeitet wie zu Debützeiten. Der unglücklich gewählte Opener ‘Shaking The Tree’ lässt denn zunächst aber einmal zweifeln. Der mit seinen Synthie-Fanfaren, massenweise Effekten und der superslicken Produktion eher an zeitgemäße Skandi-Truppen wie One Desire und Konsorten erinnernde Song steht FM nämlich gar nicht sonderlich…

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11
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(336 Seiten, Hardcover, Sysyphus-Verlag/eclipsed) Schon zum fünften Mal gibt’s von den Kollegen der “Eclipsed”-Redaktion einen erneut schlicht “Rock” betitelten Wälzer, der sich der Albumdiscografie diverser mehr oder minder legendärer Acts aus dem titelgebenden Genre widmet. Das Konzept fußt auf der im Heft “Einkaufszettel” genannten Rubrik, die Schlüsselalben der entsprechenden Acts in fünf Kategorien gliedert, vom “Kaufrausch” als höchste Ehre bis zum “Fehlkauf” für nach Meinung der Redaktion Misslungenes. Im Gegensatz zu der Heftvariante wird hier aber der komplette Album-Katalog seziert und auch noch zumindest kurz auf Soloprojekte, Ableger, Ex-Mitglieder und ähnliche “Randerscheinungen” eingegangen. Heißt im Klartext: ein Buch voller Rezensionen.…

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(112 min. Audio + 90 min. Video, 2 CD+DVD/digital, Chocolate Frog/M&E, 2022) Ob’s Zufall ist, dass Fish sein neues Livealbum VÖ-technisch genau mit dem neuen Studiooutput seiner Ex-Kollegen getimed hat? Wohl kaum, vor allem aufgrund der Tatsache, dass “The Last Straw” das komplette Marillion-Album “Clutching At Straws” enthält – und Fish ehrlicherweise in den Liner Notes zugibt, dass die zugehörige Tour 2018 hauptsächlich von der Deluxe-Wiederveröffentlichung des Klassikers “inspiriert” worden war. Nun, damit offenbart sich das Dilemma des Künstlers Fish und des Geschäftsmannes Derek William Dick: wie im Falle Steve Hackett sind es die neuen Alben, die zeitgemäß und kreativ…

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Ein neues Marillion-Album ist erst einmal immer Grund zur Freude. Umso größer die Freude, wenn sich dann auch noch für unseren Prog-Betreuer und Die-Hard-Marillion-Freak die Chance ergibt, mit Keyboarder Mark Kelly ein nettes Pläuschchen zu halten. Bewusst hat unser Betreuer übrigens dieses Mal auf die Fragen verzichtet, die entweder bereits in den meisten anderen veröffentlichten Interviews mehrfach beantwortet oder in der Bonus-DVD von “An Hour Before It’s Dark” thematisiert wurden. Zum Beispiel das Wort “Virus” kommt also außer in dieser Einführung im ganzen Beitrag nicht mehr vor. Versprochen (und das Wort “Fish”? Rätselt die Schlussred.). BP: Zunächst einmal: Glückwunsch! “An…

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10.4
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(54:22, CD/LP/Digital, earMusic/Edel, 2022) Kaum zu glauben, dass es bereits sechs Jahre her ist, dass Marillion ihr letztes “richtiges” Studioalbum “F.E.A.R.” veröffentlicht haben. Beschäftigt waren die Bandmitglieder trotzdem: hauptsächlich mit semi-orchestralen Neubearbeitungen älterer Stücke und den dazugehörenden Touren, aber auch mit jeder Menge Solo-Aktivitäten: Alben mit Transatlantic, Kino, Isildurs Bane, Ranestrane und Marathon, Songs mit Trevor Horn, Lonely Robot, Steve Hackett oder Ayreon. Zusätzlich konnte sich der Fan an den in Buchform erhältlichen Lebenserinnerungen von Steve Hogarth, Mark Kelly und Ian Mosley erfreuen. Die Erwartungen an ein neues Studiowerk nach sechs Jahren darf man also durchaus hoch ansetzen. Sechs Jahre…

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11.0
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(49:41, CD, Digital, Vinyl, Gentle Art Of Music, 2022) Nachdem Kalle Wallner abseits von RPWL bislang vornehmlich mit Blind Ego seiner Leidenschaft für düsteren und harten Alternative Rock nachging, gibt’s mit “Voices” nun ein ganz klar designiertes Soloalbum. Ein dem Titel scheinbar widersprechend, größtenteils instrumentales Werk noch dazu. Aber wie zu erwarten ist bei Wallner auch im Solomodus alles etwas anders. Die ersten Sekunden locken da noch auf eine falsche Fährte. Kühle Synthieklänge mit Tangerine Dream-Flair? Nur für dreißig Sekunden dürfen die das Geschehen dominieren, dann setzt ein ziemlich deutliches klassisches Gitarrenrock-Riff ein und wir befinden uns eher im Terrain…

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10.5
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(51:42, CD/LP/Digital, InsideOut/Sony, 2022) Wer in Deutschland Mitte/Ende der 1990er regelmäßig die Irish Pubs seiner Heimatstadt besuchte, hat relativ gute Chancen, unbemerkt dort Neal Morse auf der Bühne gesehen zu haben (oder seinen Bruder Richard aka “The California Kid”). Wer mit dem überaus freundlichen und redseligen Musiker dann ins Gespräch kam und von dessen Profi-Musikerkarriere erfuhr, dürfte sich einigermaßen gewundert haben, dass der vermeintliche “Pub-Schraddler” ein waschechter Progger mit großer Liebe zu Gentle Giant und Yes war. Ja, vermutlich hätte man seinerzeit eher damit gerechnet, ein Album wie das nun vorliegende “Troika” zu hören als “The Light” oder “Beware Of…

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12.3
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(47:59, CD/LP/Digital, Century Media/Sony Music, 2022) Voivod sind definitiv in ihrem zweiten Frühling angekommen. Zwar haben die Kanadier in den letzten zehn Jahren gerade mal drei Studioalben veröffentlicht, die waren aber allesamt das Warten wert. Schon das letzte Album “The Wake” (2018) musste den Vergleich mit dem Material von “Killing Technology” (1987) bis “The Outer Limits” (1993) nicht scheuen, mit dem aktuellen Album “Synchro Anarchy” legen die Kanadier aber qualitativ noch einmal eine gute Schippe drauf. Das hat vor allem mit zwei Dingen zu tun – zum Einen legt die Band bei “Synchro Anarchy” sehr viel Wert auf die Gesangsmelodien.…

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11.0
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(66:42, 2-CD/Digital/LP/Box Set, Inside Out/Sony, 2022) Zwölf Jahre sind seit dem kommerziell – zu Unrecht – etwas untergegangenen letzten Star-One-Album “Victims Of The Modern Age” ins Land gezogen. Tatsächlich hätten wohl die meisten keinen Cent mehr auf eine Fortsetzung von Arjen Anthony Lucassens Melodic-Metal-Projekt gesetzt, speziell, da mit Alben wie “The Source” auch beim Stammprojekt Ayreon die Härteschraube für eine ganze Weile deutlich angezogen worden war. Doch nach dessen sehr text- und gesangslastigen, mit vielen Musical-Elementen ausgestatteteten letzten Breitwand-Mega-Opus “Transitus” kann man durchaus verstehen, dass es Arjen einfach mal wieder nach ordentlich Gitarren-Riffpower dürstete – und da hilft dann offensichtlich…

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(47:46/60:03/2CD+DVD, Digital/Tigermoth Records, Just For Kicks, 2022) Manchmal unterscheiden sich ja “Part 1” und “Part 2” populärer Alben-Serien ganz eindeutig voneinander, selbst wenn sie ohne großen zeitlichen Abstand veröffentlicht werden. Helloweens “Keeper Of The Seven Keys” beispielsweise. Oder Ayreons “Dream Sequencer”-Doppel, bei dem beide Alben sogar beide am selben Tag veröffentlicht wurden. Das führte gelegentlich schon dazu, dass Fans, die “Part 1” noch feierten, bei der Fortsetzung absprangen. Oder umgekehrt. Bei Robert Reeds “The Ringmaster Part 2” hingegen kann man ganz beruhigt sein: die Unterschiede zum vor wenigen Monaten erschienenen “Part 1” sind nur geringfügig. So passt es natürlich, dass…

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