Autor: Rajko Baers

75er Jahrgang...Musik-Junkie seit ich denken kann-die Nischen zwischen Post/Prog/Athmo/Metal/Shoegaze sind´s irgendwie!

11.0
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(40:30; Digital; Elephant Planet,16.06.2023) Angejazzter Hard Progressive Rock/Pop. So oder ähnlich beschreiben die sympathischen Österreicher ihren Band-Sound. Ja, trifft es nach mehrmaligem Hören auch irgendwie ganz ‘You And I’ und ‘Dream’ definitiv keine Gefangenen, weiß mit mehrstimmigen Harmony-Vocals, durch und durch dynamischen Rock-Klängen zwischen verspielt angejazzt und jederzeit alternativ, progressiv-modern im Gesamt-Setting zu gefallen. Hat man sich an das fast Easy-Listening-meets-Synthie-Rock-orientierte Melodie-Setting gewöhnt, welches die positiv-dynamisch. frickelige, gleichzeitig poppige Struktur definiert, dann gewinnen die Youngsters mit ihren doch sehr speziellen rockigen Melodien den Hörer – siehe ‘Silence’, wissen akustische, fast New-Artrock-affine Akkorde mit bösem Ohrwurm-Charakter nicht mehr zu weichen. Bands…

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(39:50, CD, Vinyl, Digital; SubSound, 10.11.23) Ich habe die Italiener auf ihren beiden hervorragenden Vorgängern wesentlich leichter in Erinnerung. “Land of Corals” ist ein Irrgarten, eine massive drückende Masse an Sounds, eine verdammte Nebelwand. Shoegaze, Drone, Doom und massig Neo Psychedelia in einen Top gerührt, langsam, behäbig und irgendwie permanent entrückt bis verstrahlt. Ein Trip über sechs Tracks auf knapp 40 Minuten, auf denen die Italiener sich konzeptionell mit dem Umgang des Menschen mit dem Tod, Verfall, den Glauben an die Reinkarnation der Seele, der Beziehung zu uns Selbst, unserem physischen und psychischen Seelenkörper beschäftigen. ‘Silt’, ein fast siebenminütiges Drone-Rock-Monster…

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12.0
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(43:20, Digital, Vinyl; Celebration Records, 03.11.23) Mit einem wundervollen Kleinod überrascht uns die junge Dänin Linda Marí Josefsen aus dem schönen Nord-Jütland, der Insel Mors. Die Dänin ließ sich für Ihr Debüt vom renommierten Isländer  Albert Finnbogason (u.a. Soley) mischen und produzieren, außerdem erfuhr Sie Unterstützung seitens einiger namhafter dänischer sowie isländischer Musiker, u.a. auch die Post Metal Band Kollapse. Herausgekommen, soviel darf man vorweg nehmen, ist ein kleines, feines, emtionales Indie/Singer-Songwriter/Chamber Folk Album, welches sanft, angenehm dunkel und introvertiert in die Stille atmet. Josefsen fühlt auf diesem Debüt hinein in eine Welt voller toxischen Dynamiken und emotionalen Kämpfen. Die…

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12.0
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(44:10, CD, Vinyl, Digital; Tonzonen, 20.10.2023) Seit 2014 in stabiler Trio Besetzung, stehen die Spacelords mit “Nectar of the Gods” als sechstem Studio Album in den Startlöchern und eigentlich könnte man es sich ganz einfach machen und sagen, Qualität wie eh und je. Vier Songs auf knapp unter 45 Minuten, die dramaturgisch perfekt aufeinander abgestimmt einen in sich schlüssigen wundervollen Trip ergeben. Der Opener und Titelsong beginnt entspannt kriechend mit fernöstlichen Sprach-Samples und Sitar-Klängen, den typisch psychedelischen Gitarren-Akkorden, um im späteren Verlauf mit wahlweise prägnanten, fast oldschooligen Space/Grunge Rock artigen Riffs zu begeistern, die mich nostalgisch an den Monster Magnet…

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12.0
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(51:30, CD, Vinyl, Digital; Relapse Records, 06.10.2023) Hinter The Keening verbirgt sich Sängerin Rebecca Vernon, die mit den wundervollen SubRosa bereits drei spannende Alben zwischen Doom, Folk, Progressive Rock, Postrock und Metal veröffentlicht hat. Während sich die restlichen Mitglieder unter dem Band Banner The Otolith eine neue Heimat verschafft haben und auch in 2022 bereits debütierten, folgt nun mit “Little Bird” ein ganz starkes Debüt der Sängerin, welches, so viel vorweg, mit viel wohltuender Tristesse und offenen Armen die dunkle Jahreszeit begrüsst. Die pastorale Kraft und Erhabenheit des Doom Metal, ohne jemals die tatsächliche Heavyness zu erreichen (mehr in Stimmung…

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12.0
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(33:40; Vinyl, CD, Digital; Low Country Sound/Atlantic/Warner– Warner Music, 20.10.2023) Es ist keine drei Monate her, da haben die Rival Sons erfolgreich die Dunkelheit bekämpft und die deutschen Top 20 mit dem einnehmenden “Darkfighter” gestürmt und bringen jetzt mit “Lightbringer” Licht ins Dunkel. Definitiv ein interessantes Konzept, innerhalb so kurzer Zeit zwei Alben zu veröffentlichen, eventuell ist es sogar genau der Clou. Hat sich “Darkfighter” als echter Grower erwiesen, ist in die Synapsen hinabgestiegen, so darf man jetzt mit diesen knapp 34 Minuten nachjustieren. Sänger Jay Buchanan spricht bei beiden Veröffentlichungen von Neuland, internen Kämpfen, Selbstfindung und der nackten Essenz…

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10.0
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(45:10,CD,Digital,Vinyl,Napalm Records,27.10.2023) Das dritte Album der Psych-Doomer aus Poznan auf dem renommierten Label Napalm Records weiß mit Genre-typischen von Black Sabbath infizierten Klängen zu gefallen, Originalität indes findet sich hier nicht wirklich. Die Band widmet sich thematisch der Geschichte der Menschheit, die sich metaphorisch selbstredend auch auf die Lebens- und Leidensgeschichte eines Individuums übertragen lässt. Der Sound ist über die gesamte Album-Länge angenehm fuzzig, in Songs wie dem hoch melodiösen ‘Lilith’ gelingt es den Polen, sympathische Referenzen zu Bands wie Kadavar herzustellen. ‘Laspes’ fließt zum Beispiel über Minuten wundervoll driftend, psychedelisch mit tollen Gitarren-Akkorden durch Raum und Zeit, wird natürlich…

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10.0
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(42:56, Digital, CD; Apollon Records Prog, 13.10.2023) Der stimmungsvolle moderne Artrock der Norweger geht in die dritte Runde. 35 Tapes stehen für sauberen, teils melancholischen Progressive Rock ohne viel Ausschläge in experimentelle Gefilde. Das Mellotron, der Pink-Floyd-Einschlag, allgemein die Klassiker Genesis, King Crimson und auch die Melancholie der frühen Camel sind omnipräsent. Sänger Morton Lund ist mit seiner Stimme ganz klar ein David Sylvian-Soundalike. So lassen sich die Phrasierung, Melodik und der Klang der Stimme ganz klar dem Kult Sänger zu orten. Mit dem Opener ‘Whistle For The Wind’ startet das Album fließend melancholisch zurückhaltend, die Melodien erinnern sympathisch an…

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10.0
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(47:30, CD, Digital, LP; Heavy Psych Sounds Records, 06.10.2023) Die Amis aus Spokane/Washington spielen recht klassischen Stoner/Doom. Black Sabbath mit viel Hammond, also sind Deep Purple und Co. die Ursuppe, aus der gespeist wird. Ebenfalls neue Vertreter des Retro Hardrock wie Kadavar oder auch Witchcraft seien zusätzlich als Referenzpunkt benannt. Ich mag den schmissigen, Orgel-getränkten, etwas Basslastigen Sound der Platte sehr, so viel vorweg. Mit dem drückenden, nach vorne rockenden Opener ‘White Willows’ gibt’s gleich ordentlich auf die Ohren, die groovige, aber vertracktere ‘High Priestess’ lebt vom eindringlichen Gesang von Sänger/Gitarrist Garrett Zanol, der zwar nicht Genre-üblich wie ein Ozzy-Klon…

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13.0
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(1:04:05; Vinyl, CD, Boxset, Digital; Virgin, 29.09.2023) So ganz ließ sich der Eindruck nicht vermeiden, dass Mastermind Steven Wilson mit dem letzten Rückkehrer-Studio-Album von Porcupine Tree, der “Closure/Continuation”, nach 13 Jahren und vielen sehr herausfordernden Solo-Alben die Fan-Scharen ein wenig friedvoll stimmen wollte. Diese Platte war nach 13 Jahren Abstinenz schon ein auf “Nummer Sicher” getrimmtes Produkt mit anschließend superben Tour-Setting, was die Song-Auswahl und Laufzeit der Konzerte betraf. Mit “The Harmony Codex” schließt Wilson nach dem eher experimentell, sehr elektronisch poppig angehauchten “The Future Bites” wieder ein wenig mehr an die opulenten, progressiv angelegten Art-Pop-Veröffentlichungen davor an. Soll heißen,…

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