Autor: Rajko Baers

75er Jahrgang...Musik-Junkie seit ich denken kann-die Nischen zwischen Post/Prog/Athmo/Metal/Shoegaze sind´s irgendwie!

10.0
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(22:00; CD, Digital; Bleak Recordings, 03.05.2024) Fast klassisch zu nennender Dark Wave, in diesem Fall aus Portugal, mit involvierten Künstlern, die nicht ohne bekannten Background sind. Unter Anderem ist Hugo Santos von den Extrem-Post-Doomern von Process of Guilt dabei, Ricardo S. Amorim, Autor des Buches “Wolves Who Were Men – The History Of Moonspell” und Armando Teixeira, Ex- Ik Mux oder Bizarra Locomotiva. Vier Songs, ruhiger, ausgeglichener, stiller Dark Wave mit angenehmen männlichen Vocals, die mich an einen Peter Murphy (Bauhaus) oder die Italiener von Soror Dolorosa erinnern. Die 20 Minuten sind unaufgeregt, nächtlich melancholisch, ohne künstliche Düster Klischees. Rhythmische…

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(42:25; CD, Vinyl, Digital; Klonosphere, 03.05.2024) Dieses vierte Album der Franzosen ist ein wilder progressiver Crossover, eine musikalische Achterbahnfahrt. Fünf Songs zwischen Vier und Dreizehn Minuten mit allerlei Zutaten, Einflüssen und sperrigen Stilmitteln wollen entschlüsselt werden. Zugegebenermaßen, dies gelingt mir nur partiell, Sängerin Chloé Panhaleyx ist eine Herausforderung, bedient alle Extreme.  ‘Fish’, der Opening Track, ist mit schmissigen Grunge/Punk-infizierten dreckigen Riffs fürs Erste im Sack (Stone Temple Pilots in rotzig grüßen aus der Ferne) – mehrstimmige Vocals/Chorus Momente gemahnen an die glorreichen Seventies. Mit dem neunminütigen Titelstück kreuzen sich psychedelischer Rock, Noise Pop und Alternative. Der vielseitig phrasierte Gesang möchte…

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(37:54; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 03.04.2024) Zwei Norweger – mit allerhand prominenter Unterstützung aus der internationalen Prog-Szene, debütierten tiefenwirksam nach einer kleinen EP-Veröffentlichung im März in Sachen modernem New Artrock. Wer die geschmeidige, ästhetische Variante des gefühlvollen Art/Prog Rock liebt, wird mit diesen knapp 38 Minuten auf höchstem Niveau unterhalten. Sänger Karl Yngvar Dale ist stimmlich wie ein Hybrid aus David Sylvian und David Bowie, die dazu gehörigen Songs fließen glasklar produziert in die Gehörgänge. Man kommt auf den Punkt und die Kürze der einzelnen Songs alleine zeigt, das es nicht um progressive, ausufernde Zurschaustellung geht. Liebevoll, fast cineastisch, wird mit…

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12.0
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(75:00; CD, Digital; Fruits De Mer Records, 22.04.2024) Parallel zur genialen The Honey Pot liegt mit der ebenfalls fast 80-minütigen CD des Label-nahen Künstlers Anton Barbeau ein weiteres starkes Album vor. Der Fokus liegt hier nicht ausschliesslich auf Psychedelic Sounds, Cover von Bowie, Big Star oder auch Julian Cope lassen viel Energie in Sachen Classic Rock, Glam und Post Punk Psychedelic Wave Pop neben eigenen Songs mit einfließen. ‘Sometimes I Wish I Was A Pretty Girl’ ist ein abgedrehter Smash Hit, eigene Songs wie das schmissige ‘Occupy/Divide’ sind böse Ohrwürmer und dieses abwechslungsreiche Setting zwischen Cover und Eigenkomposition ist absolut…

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11.0
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(20:15; CD, Digital; Finisterian Dead End, 16.04.2024) “Evolution“, das fünfte Studio Album, soll im kommenden Herbst erscheinen. “Extinction“ ist ein EP-Appetizer, beschäftigt sich mit dem rasanten technischen Vormarsch, Hybriden und der radikalen Schnelligkeit der Zeit und was es mit uns Menschen anstellt. Das französische Projekt steht seit jeher für die klassische Form des atmosphärischen 90s Doom mit weiblichen und männlichen Vocals, ultra slow, aber gespickt mit vielen sehr feinen orchestralen Spielereien. Ein viel zu kurzes Intermezzo wie ‘Afterlife’ mit Piano, Melancholie und Wehmut macht Appetit, ´The Withering Of The Flesh´ ist Schwermut mit Bombast, Epik und langsamer doomiger Traurigkeit. Ixion…

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(74:40; CD, Digital, Fruits De Mer Records, 22.04.2024) Neben der wundervollen Anton Barbeau (parallel veröffentlicht) kredenzt uns das britische Psychedelic- und Folk-Label diese schöne CD, voll mit Cover-Versionen alter West Coast und Psych Folk Songs. Crystal Jacqueline und Icarus Peel, dem Label seit Jahren sehr zugewandte Künstler, probieren sich an vielen Perlen der guten alten Zeit aus. Und dies passiert mit so viel Liebe und Würde, dass die Musik auf dieser CD immer und immer wieder durch die Räume flutet. All die Beiträge sind ein am Ende perfekt ineinander fließendes Konstrukt, setzen sich aus 7-Inch und Sampler Beiträgen sowie Live…

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(48:35; CD, Digital; Eigenvertrieb, 29.03.2024) Freunde von neueren Katatonia, atmosphärischem Post Metal und Artverwandtem, bitte Ohren auf! Diese deutsche Prog Rock Band gibt es bereits seit 2006, dies ist Album Nummer Drei, man erfuhr in der Entstehung Unterstützung von Heaven Shall Burn, Uli Jon Roth und ist der Stilistik entsprechend mit transparentem Sound versehen. Meist im schleppenden Tempo, im Wechselspiel aus fragilen Vocals und harscherem Intonieren, wird über die acht Songs recht ansprechend und abwechslungsreich musiziert. ‘The Glacial Clearing’ oder das wundervolle ‘Holy Flame’ wollen überhaupt nicht verleugnen, dass die aktuellen Katatonia hier so manche Spur hinterließen. Melodieführung und Vocalharmonien…

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(40:04; Vinyl, CD, Digital; Thrill Jockey, 19.04.2024) Big|Brave bewegen sich auch auf dem neuen Album “A Chaos Of Flowers” in ihren ganz eigenen musikalischen Welten. Doom Pop, Minimalismus, Post Rock, ätherischer Frauengesang, Noise und allerhand symphonische Distortion vereinen sich zu einem musikalischen Nischen-Wesen, einer Nebelwand, einem Soundtrack, der mit vielen verschleierten Texturen aufwartet. Das neue Album der Kanadier will sich als Fortführung des bereits beeindruckenden Manifests “Nature Morte” verstanden wissen, erforschen die Lieder textlich die verletzlichsten menschlichen Erfahrungen, welche sich innerlich und äußerlich manifestieren, die inneren Kämpfe der Isolation und des Zusammenlebens in der Natur. Alles basiert auf der Katharsis…

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(38:15; CD, Digital, Vinyl; Pink Tank Records, 11.04.2024) Etwas flirrende, surrende Sequenzen nebst akustischer Akkorde führen uns in dieses sympathische, aber auch sehr stereotype Vintage Rock Album. Oakfarm sind Tobias Lemberger von den Sons and Preachers, Dennis Oelze und Arne Döpper von Bone Man und leisten mit dem Selbstbetitelten ihren Beitrag zur Seventies Retro Rock Szenerie. Sympathisches 8 Song Werk, knapp unter 40 Minuten, angenehm lo-fi produziert, mit kleinen feinen Melodien, den typischen Gitarrenakkorden und Stimmungen. Die Stimme von Tobias ist auf angenehme Weise unaufdringlich, vielleicht auch ein wenig zu unbedarft, zieht man die Großen des Genres zurate. Entspannte Schlenker…

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13.0
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(32:40; CD, Digital, Vinyl; Pink Tank Records, 01.04.2024) Ich falle mit der Tür ins Haus! Diese Musik kannst Du nur lieben oder genervt zur Seite tun. Ich gehöre zur ersten Kategorie und hab mich in diesen manischen Sound definitiv von der ersten Sekunde verguckt. In knapp über 33 Minuten durchzuckt dieses junge Ensemble jede Faser, ist irgendwie die ganze Zeit über den kritischen Punkt hinaus. Manische Vocals, deutsche Texte, so als würde eine Band das Kaputteste aus treibendem Space Rock, dunklem Post Punk/Synth Rock, Kraut/Psych Rock und NDW-Anleihen zum ultimativen Höhepunkt treiben wollen. Die Texte fixen an, die Stimmung brodelt…

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