Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

11.0
Reviews

(67:57, Digital, CD, DoLP; Mascot/Rough Trade, 2023) Treugebliebene Fans des niederländischen Power Trios DeWolff sind seit 2011 bis heute ganz schön herumgekommen. Die Stationen waren u.a. Hammond-getriebener 70er Prog und Psychedelic Rock über minimalistischen “On The Road”-Country Rock bis hin zu deftigem Blues Rock mit Soul- und R’nB-Einflüssen. Und bei Letzterem stehen wir auch heute noch mit “Love, Death & Inbetween”. Zu dessen Entstehungsgeschichte raunt der Promo-Waschzettel: Im Mai 2022 fuhren sie nach Loguivy-Plougras in der Bretagne, welches das analoge Studio Kerwax beheimatet. “Wir dachten, wir sollten uns auf ein Abenteuer einlassen”, sagt er. Im Nordwesten Frankreichs gelegen und von…

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Spätestens der immer noch kaum begreifliche Tod meines größten persönlichen Musiker-Helden und Ausnahmegitarrist par excellence Jeff Beck am 10. Januar 2023 brachte die folgende traurige, aber geschätzte alljährliche Routine wieder in Erinnerung. Also hat unser Excel-Black Belt und ProgStat(ist)iker Christoph wie schon in den Vorjahren freundlicherweise erneut die folgende Auflistung erstellt – wie immer völlig ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Liste selbst, der angegebenen Referenzen bzw. Genres oder Instrumente. 2022 verstorbene Musiker, meist Rock-, teils auch Progrock-Künstler und -Größen Schema: Datum U.a. bekannt durch Genre Instrument(e) Januar 7 R. Dean Taylor R. Dean Taylor Pop, Rockabilly Gesang, Gitarre 7 Bobby…

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Spätestens der immer noch kaum begreifliche Tod meines größten persönlichen Musiker-Helden und Ausnahmegitarrist par excellence Jeff Beck am 10. Januar 2023 brachte die folgende traurige, aber geschätzte alljährliche Routine wieder in Erinnerung. Also hat unser Excel-Black Belt und ProgStat(ist)iker Christoph wie schon in den Vorjahren freundlicherweise erneut die folgende Auflistung erstellt – wie immer völlig ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Liste selbst, der angegebenen Referenzen bzw. Genres oder Instrumente. 2022 verstorbene Musiker, meist Rock-, teils auch Progrock-Künstler und -Größen Schema: Datum U.a. bekannt durch Genre Instrument(e) Januar 7 R. Dean Taylor R. Dean Taylor Pop, Rockabilly Gesang, Gitarre 7 Bobby…

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12.0
Interviews

(45:56, CD, Boersma Records/Nova MD, 02.09.2022) Stoner Rock, gelegentlich changierend zu Doom Metal – und das aus Hagen, Rock City bzw. aus Iserlohn? Aber hallo. Ein so heißes Geballer wie beim auch den Sack aufmachenden Titelstück dieses Debütalbums würde manch einem Wüstengewächs unter den Szenegrößen auch bestens anstehen. Aber es wäre kein Stoner, wenn es beim Drag Race der ersten 1:20 Minuten bleiben würde. Natürlich schmeißt uns der bleiern-schwere Refrain heftig in die Sechs-Punkt-Gurte. Bis die Chose wieder heftig Fahrt aufnimmt… Klar hat man das so oder ähnlich schon öfter erlebt. Aber wenn die Machart auch nicht auf Deubel komm…

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11.7
Reviews

(38:13, CD, Digital; Novoton, 21.10.2022) “Inspired by Charles Baudelaire, John Keats and dirt”, Filmmusik. Electro. Skandinavische Wurzeln. Ein Faible für Laurie Anderson. Diese vom Waschzettel hingeworfenen Verlockungen finden sich ausnahmsweise sämtlich in der gebotenen Musik wieder. Und begeistern, wenn man sich darauf einlassen mag. Höchste Zeit also, diese Künstlerin mit ihrem bereits vierten Soloalbum endlich kennenzulernen. Mütterlicherseits hat sie norwegische, väterlicherseits britische Wurzeln, wurde in Drammen, Norwegen, geboren und lebt heute in Stockholm. Die Dame hat mit Frances Records ein eigenes Label, produziert andere Künstler und schreibt teils bereits preisgekrönte Soundtracks für Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme. “The Garden” zieht in…

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11.5
Reviews

(53:52, Digital, CD, Music In Stone (= Eigenveröffentlichung)/Just for Kicks, 2022) Mick Moss hat den Antimatter-Fans immer schon einiges zugetraut und zugemutet. Denn die noch gemeinsam mit Duncan Patterson (Ex-Anathema, vgl. etwa Íon oder die wirklich bemerkenswerte aktuelle Kooperation mit Enas Al-Said, “Grace Road”, Rezension folgt) entstandenen Götteralben “Saviour” und “Lights Out” hatten u.a. durch die Stimmen von bis zu drei starken Sängerinnen hypnotisierenden Trip Hop geboten. Nach der Trennung von Patterson wurde diese Formel zunehmend zu einem, von Micks Stimme dominierten Dark Rock vereinfacht. In ihren besten Momenten war die Kombi von Micks melancholisch-prägnantem Gesang, starken Melodien und herzerwärmenden…

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Die Jahres-Top-10 der Redaktion Wie dieses Jahr für Euch war, wisst ihr selbst allein. Wie es die Geschichtsschreibung verorten wird, kann man man bereits unheilvoll erahnen. Für uns als Medium war es … von allem reichlich: Album-Rezensionen in Hülle und Fülle, vor allem aber auch wieder Konzert- und Festival-Reviews wieder beinahe wie vor Corona. Außerdem personelle Abgänge, aber auch ein Zugang. Außerdem brachte 2022 endlich wieder einmal eine Neuauflage eines der verruchten bis legendären Redaktionstreffen. “BetreutesTrinken 3.0” war einfach schön, gesellig, kulinarisch, gemütlich, albern, feucht. Auch einer meiner Lieblingsmomente des Jahres fand hier statt: Die Digitalbemusterung zur neuen Porcupine Tree…

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12.0
Reviews

(51:24, Digital, CD, Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 30.11.2022) Und weiter geht es mit dem “The-Smiths-Effekt” bei Freedom To Glide, endlich! Bei der Ex-Morrissey-Mannschaft wurde uns ja bisweilen speiübel beim Verfolgen – den herrlich zuckrigen Melodien und schmissigen Rythmen zum Trotz – der meist bitterbösen Texte, ‘Girlfriend In A Coma’ zum Beispiel. Beim F2G-Phänomen verhält es sich ein wenig anders: hier dominiert stets schwelgerisch-melancholischer Wohlklang. Während es inhaltlich um die dunkelsten Kapitel der Menschheit geht: die Sinnlosigkeit und die Gemetzel des Krieges. Und um die Narben, die diese an Menschen und Menschheit hinterlassen. Und obwohl erneut der Erste Weltkrieg den inhaltlichen Hintergrund…

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Spätestens Ende November dudeln sich die ersten Weihnachtslieder ins Airplay. Marzipankugeln kugeln sich in Supermarktregale. Und Post-Rock- und -Metal-Freunde pilgern zur immer wieder atemberaubend schönen (Neuen) Gebläsehalle in Neunkirchen im Saarland. Auch bei der fünften Auflage des dort veranstalteten Gloomaar-Festivals stimmte wieder mal bis auf winzige Details einfach alles. Vor allem wurde trotz der erneuten Absage – aus tragischen Gründen – von My Sleeping Karma den Besuchern ein qualitativ wie quantitativ begeisterndes Programm geboten – immerhin acht Bands für vergleichsweise lächerliche 45 Euro. Bei manchen Konzerten und Festivals bekommt der Besucher den Eindruck, er müsse sich durch eine fade, berghohe…

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11.0
Reviews

(47:25, CD, Sireena/Broken Silence, 16.11.2022) Sequenzer-Mucke = sterbenslangweilig? Da ändert sich doch nur alle halbe Stunde mal was an der Musik? Bleib mir weg mit Keyboard-Instrumental-Alben? Dieses den Serviervorschlag schon im Namen tragende Angebot von Hauke Harms alias DerHarms (u.a. Girls Under Glass, Trauma, Ermes/Harms, Calling Dead Red Roses) räumt unter Vorurteilen effizienter auf als Jason Statham mit Filmschurken. Woran könnte das nur liegen? Hieran etwa? “Der Name ist Programm, wurde doch ein Großteil der Musik in eher unkontrolliertem Zustand aufgenommen.” Vor allem doch wohl daran, dass hier rhythmisch wie melodisch – entgegen besagter Vorurteile – ständig irgendetwas Neues zu…

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