Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

Unser Excel-Black Belt und ProgStat(ist)iker Christoph hat wie schon in den Vorjahren freundlicherweise auch für das zweite Seuchen-Jahr die folgende traurige Auflistung für Euch erstellt – wie immer völlig ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Liste selbst, der angegebenen Referenzen bzw. Genres oder Instrumente. 2021 leider verstorbene Musiker, meist Rock-, teils auch Progrock-Künstler und -Größen

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(1:42:55, Vinyl (3LP)/2CD/DVD/Digital, Pelagic Records/Metal Blade Records, 2021) Machen wir es doch einfach mal kurz. Denn schließlich gilt immer noch: The Ocean is the ultimate solution (Danke Frank!). Doch ein wenig ausführlicher? Na guuuut. Es trifft freilich auf viele exzellente Bands zu, doch besonders The Ocean erfüllen sich letztlich erst auf der Bühne, im Live-Geschehen, im kollektiven Durchdrehen mit ihren Fans. Erster exzellenter Grund für ein Live-Album. Der zweite steckt im Material: Die groß gedachte Konzept-Wuchtbrumme “Phanerozoic” (“Hefte raus Kinder – Geschichtstest! Unser Thema ist das vierte und jüngste – und übrigens bis heute anhaltende – Erdzeitalter Phanerozoikum”) erschien aus…

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(61:11, Digital, CD, AmydaLand/Just For Kicks, 2021) SCHLömer & AGthe haben es wieder getan. Dirk Schlömer kennt man als Gitarristen der letzten Ton Steine Scherben-Inkarnation, danach von Neues Glas aus alten Scherben, vor allem aber als Macher hinter den Projekten Das Zeichen, Ornah-Mental und natürlich Schl@g. Carsten kennt man von den beiden letztgenannten Gewerken sowie natürlich als enorm produktive Edelfeder bei uns und anderen. Was kann man denn über den Drittling einer Band sagen, die sich auf Bandcamp selbst u.a. mit folgenden Tags bzw. Attributen belegt: Afrobeat, Doom, Rock, Alternative, Krautrock, Space Rock? Vielleicht lässt man sie am besten weiter…

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Die Jahres-Top-10 der Redaktion LieblingsleserInnen, beste Progster von allen! Pandemie hin oder her – so sicher wie Marzipankugeln und Tourneeabsagen kommen in diesen Tagen auch … unsere Charts bzw. unsere Jahres-Top-Ten. Die Betreuer geben hier die für sie „zehn wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres“ unter den 2021 erschienenen Audio-Medien mit zumindest einigem Prog-Appeal an – ganz nach Gusto durchnummeriert oder ungewichtet. Die Zeit der so eindeutigen statistischen “Sieger” von dunnemals scheint inzwischen vorbei zu sein. Denn wer war bloß nochmal dieser Steven Wilson (2015)? Opeth (2016) hatten ja heuer nix geliefert. Soup (2017) hatten geliefert, aber keiner von uns hat sich…

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(60:42, Digital, CD, Moonjune/Cargo, 2021) Kurze, aber tief empfundene Liebeserklärung an eines der persönlichen Alben des Jahres: Als hätte Jeff Beck mit der Pat Metheny Group gejammed, als Jaco Pastorius noch lebte und dort ein Gastspiel gab. Tatsächlich aber hören wir hier den in Uruguay geborenen Wahl-New-Yorker und Jazz-Rock-Gitarristen Bele Beledo. Der auf dem so traumhaften wie verträumten Titelstück (komponiert von Eberhard Weber) allerdings auch Piano wie eine Mischung aus Max Middleteon und Lyle Mays (R.I.P.) spielt. Außerdem “Papa Bear” aka Tony Levin am Kontrabass und Bassgitarre. Last not least Kenny Grohowski (bekannt u.a. von der jüngsten – und leider…

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(41:06, Download, CD, LP (2022), Eigenveröffentlichung, 2021) Die Experimente mit Gesang von “Among Servants” (2018) sind verklungen. Und doch haben Colonel Petrov’s Good Judgement uns auch im Seuchenherbst 2021 noch einiges zu sagen und zu einigem auch Liedchen zu singen. Den musikalischen Hintergrund dafür liefert immer noch (in den Worten von Gitarrist/Komponist/Produzent Sebastian Müller) ein folgendermaßen gespannter Bogen: “vom Jazz über Prog Metal, Noise, No Wave bis hin zu polymetrischen Figuren, wie man sie in der klassischen Musik Südindiens findet”. Klingt ja anstrengend. Muss man dessenthalben fremdeln, muss man gar Sorge tragen, davon hypomanisch zu werden? Ach iwo! Auch wenn…

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Im Post-Rock-Hochofen der Republik Und es hat erneut geglOOwt. Und die Neue Gebläsehalle hat wieder geglüht. Fick Dich einfach, Corona! Die letztjährig von Dir verhinderte Ausgabe vom Gloomaar war trotz der von Dir angerichteten miesen Pandemie auch 2021 wieder eines der tollsten Festivals, das man sich zumindest in den uns interessierenden Genres überhaupt geben kann. Seuchenbedingte Unterschiede waren aber dennoch natürlich allenthalben unübersehbar: Wie z.B. der souverän-freundlich und zügig vollzogene Impfstatus-Check am Einlass. Außerdem war gerade zu Beginn des traditionell um 16:30 Uhr startenden Treibens die Halle leider noch etwas dünner besiedelt als 2018 und 2019. Und auch ganz persönlich…

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(64:25, 2LP, CD, Digital Bird’s Robe Records, 2021) Das aktuell unglaublich rührige und generell enorm verdienstvolle The Bird’s Robe Collective haut in seinem “10th anniversary”-Jubel-Modus auch für die wunderbaren sleepmakeswaves richtig einen raus. Auch wenn die Aufnahme dieses Radiokonzerts von 2015 herrührt, also noch keine Dekade her ist, hören sich diese Aufnahmen teils ein wenig – im besten Sinne gemeint – nach Kindergeburtstag an. So viel Fröhlichkeit, Glück und auch Dankbarkeit wird da verströmt, u.a. in den An- und Abmoderationen von Stücken, die bei Post-Rock-Bands ja das alleinige Text-Monopol genießen. Überdies passen sie perfekt in den Bird’s-Robe-Feiermodus, weil sie -…

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(38:50, CD (Digital folgt 11.11.21), Audioglobe, 2021) Klassische Situation: Vor einer längeren Autofahrt wird das BAT(reuungs)Mobil ohne groß darüber nachzudenken mit einem Schwall vom guten ROZ 95 sowie von noch zu rezensierenden CDs betankt. Wobei bei Letzteren typischerweise weder der Blei- noch irgendein sonstiger Gehalt bislang feststeht. Auf der in Rede stehenden Tour gab es dann auch noch so richtig schmutziges Wetter mit Sichtweiten wie mitten im Monsun. Also definitiv kein Umfeld, in dem Cover oder gar Booklets und Besetzungslisten studiert werden könnten bzw. dürften. Unzeremoniös und so schnell wie es denn eben geht, landete also ca. bei Kilometer 200,…

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(41:58, Digital, CD, Haensel und Gretel/MIG Music/Indigo, 2021) Das Vorgängeralbum hierzu aus dem Jahr 2018 (“The Mission”) hatte hierorts ganz ehrlich gesagt wenig Eindruck hinterlassen (was ja nicht immer an der Musik, sondern mindestens ebenso häufig simpel am Reviewer liegt). Jedenfalls nicht genug, damals auch noch dem Debüt “Bird Of Passage” von 2015 nachzusteigen. Umso größer die reumütige Überraschung angesichts des aktuellen, sich hoffentlich wirklich wie ein Lauffeuer verbreitenden Albums der Osnabrücker! Dabei gibt es hier eigentlich gar keinen Paradigmenwechsel – wir reden immer noch von bluesigem Hard Rock oder teils heftigem Bluesrock. Dem man allerdings a) aufgrund der allgegenwärtigen…

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