Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

12.0
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(43:42, CD, Eigenveröffentlichung, 2019) “News from the Potting Shed”, wie es bei Martin Springett bzw. über den Lattenzaun seines The Gardening Club hinweg immer so schön heißt. Neu im Sinne von: ein Update zum köstlichen Vorläufer “The Riddle” aus den Jahren 1983/2018! Und wieder ist das Album in mehr als einer Hinsicht schön. Und erneut gehen die eigenen Assoziationen, wenn denn etwas so apart-knorrig Eigenständiges überhaupt verglichen werden muss, in Richtung des bukolischen, zutiefst geerdeten Soloschaffens von Anthony Phillips und/oder Colin Bass. Auch von Gerry Rafferty war im “Sounds like”-Kontext schon einmal zu lesen – und soweit es Martins prägnante,…

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12.0
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(35:10, LP, CD, Eigenproduktion, 2020) Vorauseilende Nostalgie? Welche es auch immer genau sein mögen – es rühren sich schon putzige Gefühle, wenn in dem steten Strom von neuen Musikmedien aus nah und vor allem fern ganz unvermutet gleich mehrere Tonträger aus der eigenen (ganz) alten Hood auftauchen: Gummersbach im Oberbergischen Kreis. Und man als ebendort Beschulter solche Sätze liest: “Drums were recorded at Krawinkel-Saal Bergneustadt by Olli Nohl (Tonmeisterei, Reichshof). Der Waschzettel liest sich schon mal pflegeleicht, vertraut bis angenehm appetitlich: “progressiver Rock mit Samples und Liebe” … “assoziert (…) RPWL, Riverside, Thrice, Steven Wilson, IQ, Peter Gabriel, Pink Floyd…

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Das dänische Label Tambourhinoceros ist schon seit geraumer Zeit ein geschätzter Premium-Partner für BetreutesProggen. Aufgrund unserer (allerdings vergleichsweise lässig gehandhabten) Spezialisierung auf “progressive” Musik kam zwar bislang noch kein wirklich hoher Prozentsatz ihrer zahlreichen Veröffentlichungen bei uns zum Zuge (Wobei etwas so Schräg-Proggiges wie Birthgiving Toad uns auch einfach nur durch die Lappen gegangen ist, unser Fehler). Doch die, bei denen das geschah, fanden wir stets sehr besonders und oft sogar herausragend gut. Grund genug für einen Schwatz mit Kristoffer Rom (rechts im Bild) und Tue Kjerstein… Zur englischsprachigen “Original”-Version des InterviewsAll english interviews on BetreutesProggen.de »Bei unserem Namen habe…

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Danish label Tambourhinoceros has accompanied us on these pages for quite a while now. As a mag specialised in progressive music styles we weren’t able to include a high percentage of their many thrilling releases (but wait – Prog-Weirdoes like Birthgiving Toad merely escaped our attention – our bad)… But the ones we did review, we found always to be special and mostly just excellent. Reason enough for a chat with Kristoffer Rom (right in the picture) and Tue Kjerstein… Zur deutschen Übersetzung des InterviewsAll english interviews on BetreutesProggen.de I’ve always liked imagining that mutant being, half-instrument, half-animal embodied in…

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Update: Da ist es – schwupps – wieder tolles Wetter geworden und wir haben – schwipps – noch ein paar Restbestände der beliebten Betreuerleibchen im Lager gefunden. RESTbestände: Also ran an den Zwirn, solange er noch da ist. Endlich standesgemäß Proggen und Pogen: Um Euch das zu ermöglichen, haben wir keine Mühsal gescheut und diese “B-Shirts” (Betreute Hemden) produzieren lassen. Die Erstauflage leuchtet in jungfräulichem Weiß mit schwarzem Aufdruck. Nur die untenstehend angegebenen Größen und Mengen sind momentan noch erhältlich – es handelt sich also quasi um eine wertvolle limitierte Edition, wenn auch bislang ohne Steven Wilson-Remix oder Remastering bzw.…

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13.0
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(34:49, Digital, LP, Eigenproduktion/Bandcamp, 2020) Lockdown-Quiz: Was klingt wie ein Jam von Mitgliedern von Birth Control, Epitaph und Wishbone Ash – jeweils in ihrer Hochzeit? Nun? Gar nicht schlecht, aber wir meinten die Kölner Kapelle Catapulco. War die unbetitelte Debüt-EP von 2017 hierorts schon eingeschlagen wie ein Meteorit, so lässt die bereits im Februar diesen Jahres erschienene erste Langspielplatte endgültig kein Auge trocken. Das tut die LP, obwohl sie es mit einer guten halben Stunde Laufzeit mit dem “lang” nicht so schrecklich wörtlich nimmt. Dafür aber mit dem eigenen nochmals gesteigerten Qualitätsanspruch an Komposition und Interpretation. Vor allem aber sind…

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12.0
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(23:22, CD-EP, Eigenproduktion/Bandcamp, 2017) Ist Euch so etwas vielleicht auch schon mal passiert? Dem Autor jedenfalls leider nicht zum ersten Mal: Unter der manchmal leicht irrsinnigen Druckbetankung mit neuer Musik, die uns regelmäßig “abfüllt”, war vor bereits ganzen drei Jahren auch die sogar noch ausgesprochen schmucke EP der Kölner Band Catapulco, die schon damals einen äußerst positiven Eindruck hinterließ. Da sich aber dunnemals keiner der Redactricen und Redakteure zum Betreuen becircen ließ und der Autor selbst leider nicht dazu kam, geriet das Opus in Vergessenheit – unfairer- und dummerweise, zugegeben. Warum langweile ich Euch jetzt damit? Weil das aktuelle Album…

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(352: (m. reichlich Bonus-Material), Blu-ray, Music Theories Recordings / Mascot Label Group / Rough Trade, 2020) Hier ist dem Promo-Waschzettel mal rückhaltlos zuzustimmen: obwohl „Into The Electric Castle” von 1998 bereits das dritte Ayreon-Album war, so gilt die mystische Space Opera allgemein und auch beim Rezensenten als “kreativer Urknall” und gleichzeitig kompositorisch vermutlich bislang allerhöchstens von “The Human Equation” auch nur annähernd wieder erreichte Glanzleistung des sympatischen Rockopernschmieds Arjen Anthony Lucassen. Minimal verspätet, dafür aber besonders opulent fielen die Feierlichkeiten zum 20. Geburtags des Magnum Opus’ aus: in einer gewaltigen Live-Produktion in Tilburg vor 12.000 aus aller Welt angereisten Fans…

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»Missa Universalis« Unter dem Motto „50 Jahre Eela Craig“ fand am 5. März im restlos ausverkauften schicken Brucknerhaus direkt an der Donau ein wohl einmaliges Revival-Konzert der legendären österreichischen Symphonik-Progger aus Linz statt. Die Keyboard-affine Band (bis zu fünf Bandmitglieder hauten in die Tasten!) war vor allem in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre mit ihrer Mischung aus Prog, Klassik und Elektronik, garniert mit Balladen und etwas Jazz/Funk auch in Deutschland ziemlich bekannt. Dieser besondere Konzertabend hatte zwei stark unterschiedliche Hälften: im ersten Teil ein Konzert der Band Eela Craig, im zweiten Teil eine eigens für diesen Abend arrangierte Orchesterfassung…

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12.0
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(19:45, CD-EP, Eigenproduktion, 2019) Der Autor ist gibt es besser gleich zu – denn früher oder später wäre es ja eh herausgekommen: er kann sich für Tausende von MusikerInnen aus nahezu zahllosen Genres begeistern, aber sein absoluter Abgott ist nicht etwa Rick Wakeman, Carl Palmer oder auch Steve Hackett. Und Steve Hogarth schon mal gar nicht. So, nun ist es raus. Sondern es ist der einigermaßen Prog-Unverdächtige Jeff Beck. “Chef Beck” sozusagen. Und wenn nun ein anderer renommierter Gitarrist sein Album selbst als “Instrumental rock angularity in the Jeff Beck-iverse” und inspiriert von dessen Alben “Blow By Blow” und “Wired”…

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Es gibt live, Baby! Es gibt aber leider auch das Corona-Virus, das neben allem persönlichen Leid der Erkrankten und ihrer Angehörigen, das die Infektionskrankheit mit sich bringt, momentan u.a. die gesamte Veranstaltungsbranche ganz erheblich beutelt. Bitte beachtet, dass z.B. in Österreich soeben Indoor-Veranstaltungen über 99 Personen wg. der “Pandemie” bis auf Weiteres abgesagt wurden. Aktuell werden auch bei uns als Vorsichtsmaßnahme so viele Touren und Einzelkonzerte abgesagt, dass wir (wie eigentlich ja immer, rechtlich zumindest) keinerlei Gewähr für das tatsächliche Stattfinden von bei uns angekündigten Events geben können. Wir versuchen natürlich dennoch, einigermaßen up to date zu bleiben. Trotzdem -…

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12.5
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(19:41+21:30+20:05+17:50, 2LP, Adansonia, 2020) Beware, it’s a trap(p)! Doch zu spät: in einem lemminghaften Reflex haben sich alle Fans der Kungens Männer auf das neue Opus gestürzt. Und es auf Bandcamp bereits komplett ausverkauft, jedenfalls was die analoge Hardware angeht. Im Shop ihres deutschen Labels Adansonia scheint tagesaktuell die Variante “yellow (A/B), orange (C/D)” noch in wenigen Exemplaren verfügbar zu sein. Die uns zur Rezension vorliegende blutorange Pracht (“orange split vinyl”) ist auch dort längst ausverkauft. Worum geht es hier also? Hype? Panikkäufe der Verzweifelten, die in den Geschäften kein Toilettenpapier mehr vorfanden? Keineswegs: die schon seit 2012 existierende schwedische…

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Wizard Promotions so: Aufgrund der Situation rund um Covid-19 müssen die deutschen Konzerte mit JO QUAIL leider abgesagt werden. Neue Termine sind in Arbeit, Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden. Höchste Zeit für unser erstes Gewinnspiel in diesem Jahr, das wir Euch gemeinsam mit Premium-Partner Wizard Promotions offerieren können! Wie wäre es denn mit freiem Einlass für Zwei bei einem Deutschland-Konzert Eurer Wahl von DIESER Tour? Jo Quail 19.04. Köln, Helios37 20.04. Hamburg, Nochtwache 21.04. Berlin, Musik & Frieden 02.05. München, Feierwerk (Orangehouse) Damit ihr aber gewinnen könnt, hätten wir gerne erst einmal korrekte Lösungen zu folgenden zwei…

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Es gibt live, Baby! Wieder einmal haben wir für Euch unsere Tourdaten aktualisiert. Freut Euch aktuell auf: Augenstern der Woche: Godsticks auf dem ProgPower Europe (PPE) 2020! Tour der Woche: The Black Crowes (Oktober) Als ein selbst im Live-Business arbeitender Freund die vor Jahren zum ersten Mal gesehen hatte, meinte er hinterher mit leuchtenden Augen nur “Da wird so schnell nichts dran kommen.” 27.10. Paris (FR), Olympia 28.10. Amsterdam (NL), AFAS 30.10. Bochum, Ruhr Congress 31.10. Berlin, Tempodrom 04.11. Antwerpen (BE), Lotto Arena 05.11. München, Zenith 09.11. Zürich (CH); Samsung Hall Sonst noch unterwegs: Agent Fresco (Mai, August) Don Airey…

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Es gibt Festiwellness, Baby! Für Eure optimale Festiwellness-Experience haben wir wieder einmal die Festival-Sektion unserer Tourdaten aktualisiert und stark ergänzt. Dabei sind viele liebe alte Bekannte, aber auch ein paar neue Gesichter. Freut Euch (in chronologischer Reihenfolge) auf: 12. Ambientfestival – “Zivilisation der Liebe” (19.-21.03., Köln, u.a. Echo Collective!) Hintertreffen II (26.-28.03., Berlin) Hummus Fest (28.03., Neuchâtel) “25 Jahre Noisolution“ (04.04., Berlin) Check Your Head III (25.04., Dortmund) Mushroomland VI (25.04., Lokeren) Desertfest Berlin (01.05.-03.05., Berlin) Sonic Whip (01.-03.05., Nijmegen) Präsentiert von BetreutesProggen.de: VACUUMFEST (09.05., Moers, u.a. The Intersphere, Isaac Vacuum, Our Oceans, Pavallion Rock am Ring (05.06.-07.06. Nürburg) Rock…

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Soulsearching and splitting for Vasilisa Hier gab es mal nicht den Ansatz von Zögern, auch wenn am nämlichen Donnerstag(!)abend gleich mehre attraktive weitere Kulturangebote in Köln und Bonn gelockt hätten. Die von uns präsentierte Tour und der Umstand, dass Salutogenesis von Soulsplitter gleich bei zwei Betreuern in den Jahres-Top-10 gelandet war, machten die Entscheidung für die Abendgestaltung entsprechend einfach. Als überaus angenehmer Zusatzfaktor kam noch dazu, dass der Autor vom Austragungsort Tsunami Club bislang viel Gutes gehört hatte, sich bislang aber selbst noch nie dort (Klang-)Flutwellen ausgesetzt hatte. Nun aber: Die an und für sich denkbar komfortable Anreise per Straßenbahn…

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12.0
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(24:23 + 27:56, Tape m. Downloadcode f. Bandcamp, Digital, t&tt, 2019) Wären wir gerade auf (a-)sozialen Netzwerken wie z.B. einer Facebook-Gruppe zugange, so würde man dies hier vielleicht mit einer Vorwarnung wie “Kein Prog” einleiten – und dennoch natürlich genau dadurch sämtliche Trolle, Oberverdachtsschöpfer, “Die müssen draußen bleiben”-Schubladenfetischisten und Prog-Polizisten auf den Plan rufen. Im noch einigermaßen geschützten Bereich dieser Seiten mag es genügen, sich selbst und andere daran zu erinnern, dass der Autor vor wirklich schon geraumer Zeit über die seit damals stark wertgeschätzte Musik von Juli Kapelle letztlich hilflos befand: “hebt sich so extrem wie erfreulich vom Strom…

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Es gibt live, Baby! 2020 mehr denn je, wie’s aussieht. Darum haben wir unsere Tourdaten aktualisiert. Freut Euch ggf. auf: Ange (Februar-November) Aphodyl (Juni, Juli) Astral Kompakt (März, Mai) Ayreon (NotP) Barclay James Harvest feat. Les Holroyd (Juli-Oktober) Big Big Train (Juli) Black Space Riders (Mai-Juni) Black Tongue (Euroblast) Blue Marble (Februar) Blues Pills (Juni-Juli) Bolt (Vacuumfest) Bring Me the Horizon (Juni-August) John Cale (Juli) Franck Carducci (März-Juni) Catapulco (Juni) Cellar Darling (Februar-Mai) Cheeto’s Magazine (NotP) Cut Off Kites (Februar) Dead Man’s Eye (März) The Dear Hunter (PPE) Dimmu Borgir (Juni-August) Dirty Loops (Oktober) Dool (April-Mai) Downfall of Gaia (März)…

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Kraan me a River Es ist immer etwas ganz Spezielles, ja besonders emotionale Momente, wenn die Kraaniche ziehen. Im zweiten Frühling dieser legendären deutschen Band gilt das sogar noch mehr. Wohl auch darum war das Konzert in der Harmonie seit Wochen ausverkauft. Allen, die darum diesmal nicht mitziehen konnten, wurde übrigens mit einem “Zusatzkonzert” Trost zugesprochen, das allerdings erst am 26.03.21 stattfindet (bzw. rückblickend und Corona-bedingt hätte stattfinden sollen). Die Glücklichen, die ein Flugticket der Kraan Airlines ergattert hatten, konnten sich pünktlich ab 20 Uhr am smoothen, supermelodischen Take-off mit ‘Club 20(20)’ erfreuen. “Es gibt nichts Geileres als am Leben…

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Slave to the Power of the United Maidens Der Ancient Mariner hatte damals natürlich auch schon so seine Probleme. Das weiß man ja. Weiß man nicht zuletzt durch Iron Maiden, aber natürlich auch durch Samuel Taylor Coleridge. Doch der alte Seebär musste immerhin nicht in Düsseldorf einen Parkplatz suchen. Als wir diese gleichfalls einer Ballade nicht unwürdige Aufgabe endlich bewerkstelligt hatten, war die Band schon in das gleichnamige erste Stück eingestiegen. Weiterhin zeigte sich beim Eintritt, dass Düsseldorfs R’nR-Headquarter, der Pitcher 29, heute noch ein wenig randvoller als beim großartigen letzten Maiden uniteD-Konzert geworden war. Gut so. Vom Intro…

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