Autor: Michael Büttgen

Geschmacklich bin ich eigentlich schlecht in irgendeine Schublade einzuordnen. Ich mag sehr viele verschieden Arten von Musik, solange sie für mich einen gewissen Anspruch hat, mich interessiert, fesselt und vor allem berührt.

11.0
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(51:10; Vinyl, CD, Digital; Napalm Records, 07.06.2024) Im nächsten Jahr wird die Band um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Tom S. Englund ihr 30jähriges Bandjubiläum feiern. Und auch wenn man in der Diskographie selten größere Veränderungen im Stil und im Sound feststellen kann, sorgt die Band doch mit beinahe jedem neuen Studioalbum für anerkennendes Nicken. Der sehr symphonische und riffbetonte Progmetal, die erhabenen Melodien und natürlich die wunderbare Stimme von Ausnahmesänger Tom S. Englund packt einen jedes Mal aufs Neue. Und so startet Album Numero 14 genau so, wie man es gewohnt ist, mit einer flotten, kompakten Nummer im angeproggten Powermetal-Style…

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11.0
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(40:25; Vinyl, CD, Digital; Season Of Mist, 14.06.2024) Eivør stammt von den Färöer-Inseln und gilt dort als eine der produktivsten Künstlerinnen ihrer Generation. In Island studierte sie klassischen Gesang und Jazz, arbeitete mit namhaften nordischen Musikern und klassischen Orchestern zusammen, wirkte an diversen Soundtracks mit und veröffentlichte nebenbei noch eine ganze Reihe Solo-Alben. Einst ausgewandert nach Dänemark, kehrte Eivør zurück in ihre Heimat. In einem kleinen Dorf namens Tjørnuvík mit 50 Einwohnern entstand dort ihr aktuelles Album, auf dem die färöische Folklore zwar erneut deutlich zu erkennen ist, sich aber im Vergleich zu Bands wie Wardruna oder Heilung etwas mehr…

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11.0
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(62:29; Vinyl, CD, Digital; Fourth Dimension Records, 24.05.2024) Mit seinem Projekt Bass Communion durchstöbert Steven Wilson bereits seit Mitte der 90er Jahre auf höherem Niveau diverse Bereiche der experimentellen, elektronischen Musik. Oft dem Minimal Ambient zugeordnet, fordert er ebenso mit Drone und Noise-Eskapaden den Zuhörenden immer wieder aufs Neue heraus, die Definition von Musik neu zu hinterfragen. Für Fans, die sich von Porcupine Tree oder seinen Soloalben heraus ins Bass Communion-Universum verirren, kann das eine Herausforderung sein, denn es gibt keine Parallelen oder Überschneidungen zu diesen Acts. Bass Communion ist was völlig anderes und für Otto Normalprogger eher schwere Kost.…

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11.0
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(55:17; Vinyl, CD, Digital; Season of Mist, 24.05.2024) Seit 1987 sind die Griechen jetzt schon unterwegs und setzten dabei fast unbemerkt Trademarks, die etliche andere Bands aus dem Bereich des gothiclastigen Düsterkrachs erfolgreich übernehmen konnten. Nach dem beeindruckenden Vorgänger “The Heretics”, der etliche wohlwollende Kritiken und einen Vergleich mit Behemoth einfahren konnte, zelebrieren die Tolis-Brüder und ihre Mannschaft auch auf ihrem 14. Studioalbum erneut eine symphonische Odyssee durch brachialen Schwarzmetall, epischen Chören und Melodien zum Niederknien. So startet ‘The Apostate’ mit Sprechgesang, wuchtigen Riffs und hymnischen, sakralen Chören, so dass unzweifelhaft klar ist, wer hier eigentlich gerade musiziert. Ebenso geht…

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10.0
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(59:01; Vinyl, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 20.04.2024) Diese Franzosen sind bereits seit 2007 mit ihrem Progressive Melodic Death unterwegs und haben sich damit im Underground eine Fanbase erspielt, die sich gern im Umfeld von Bands wie Omnium Gatherum, Insomnium, Be’lakor und vielleicht auch Scar Symmetry aufhält. Nun gibt es nach sechs Jahren Album Numero Zwölf auf die Vier, bzw. andersherum: Das vierte Album auf die Zwölf. In Eigenregie und technisch hochwertig, legen die Fünf auf “One with Dawn” in der Tat recht ansprechenden, allerdings nur leicht progressiven Melodic Death aufs Bangerparkett. Nach wie vor hält man sich auch an die eigenen…

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(49:42; Vinyl, CD, Digital; Prophecy Productions, 19.04.2024) Die recht junge Band DOOL aus den Niederlanden wurde 2015 von Raven van Dorst und Mitgliedern der leider nicht mehr existierenden Band The Devil’s Blood gegründet. Dabei haben sie es in kurzer Zeit geschafft, nach ihrem großartigen Debüt “Here Now, There Then” und dem nicht minder hervorragenden, aber anspruchsvolleren “Summerland” aus allen Ecken und völlig zu Recht eine Lobeshymne nach der anderen einzufahren. Und immer wenn man glaubt, dass nun die vermutete “Flaute” einsetzen würde, lädt die Band auch mit ihrem neuen und erst dritten Album “The Shape of Fluidity” erneut zum Staunen…

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11.5
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(1:05:00; Vinyl, CD, Digital; Avant Night, 23.02.2024) Momente für die Ewigkeit. Momente, an die man immer wieder vergnügt zurückdenkt. So ein Moment ereignete sich für den Schreibenden anno 2007 in Würzburg, auf dem berühmten und berüchtigten Freakshow Art Rock Festival, eine kulturell hochwertige Underground-Veranstaltung des legendären Szene-Urgesteins Charlie Heidenreich. Es spielten auf: Moon Safari (nette Blümchenhemden), Yugen (beeindruckender Kammer-Prog), Indukti (kraftvoll), Schizofrantik (alle Besucher mussten gleichzeitig auf die Toilette oder an die Bar…), Panzerballett (“Wo sind unsere CDs?” – Jan Zehrfeld, als er schauen wollte, wieviel Tonträger am Merch-Stand verkauft wurden), Sebkha-Chott (gute, aber sehr gruselige Band) und Sleepytime Gorilla…

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(37:14; Vinyl, CD, Digital; Season of Mist, 15.03.2024) David Vincent, Sänger der legendären Morbid Angel, kann mit dem kleinen Finger Wasser zum Kochen bringen. Außerdem eckt er öfter – möglicherweise unfreiwillig – mit dünnbehirnten Aussagen an, die ihm in der Vergangenheit auch schon mal den ein oder anderen Rausschmiss (u.a. bei Morbid Angel) eingebracht haben. Ob er nun altersmilde geworden ist, steht noch zur Debatte, aber wenigstens sind ihm “Stärke” und “Ehre” immer noch sehr wichtig, wie es dem Infozettel zur Veröffentlichung des zweiten Albums von Vltimas zu entnehmen ist… Aber gut, es gibt bei dieser sogenannten Death Metal Supergroup…

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(40:19; CD, Digital; Cloudchamber Recordings, 01.03.2024) “Ich ist ein anderer”, lautet ein Ausspruch des französischen Dichters Arthur Rimbaud, mit der er seine Sehnsucht nach kompletter Entgrenzung unterstrich. Für Surrealisten und Expressionisten war er durch seine kompromisslose Vereinigung von Kunst und Leben ein Star. Dass Dylan Desmond bereits mit seiner Funeral Doom Band Bell Witch keine Kompromisse eingeht, müsste jedem, der das letzte, 83 minütige Gänsehautwerk zu schätzen weiß, mittlerweile klar sein. Und auch sein Solo-Projekt, das er nach dem Ausspruch von Rimbaud benannt hat, fordert unbedarften Reinhörern einiges ab. Auf “Future’s Shadow Part 1: The Clandestine Gate” arbeitete der eigentlich…

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13.0
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(42:08; Vinyl, CD, Digital; Ván Records, 09.02.2024) Die Kölner Band Chapel Of Disease befindet sich seit ihrem Debüt aus dem Jahre 2012 permanent in einem beeindruckenden Entwicklungsprozess, der in ihrem nun vierten Album einen neuen Höhepunkt erreicht. Spielte man auf “Summoning Black Gods” noch Morbid-Angel-lastigen Death Metal, entwickelte man sich mit dem Nachfolger “The Mysterious Ways Of Repetitive Art” in Sachen Songwriting schon zuhörend anspruchsvoller. Auf “…And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye” geriet dann schließlich der Death Metal immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen wagte man diverse Experimente und bediente sich stellenweise recht entspannt…

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