Autor: Juergen Meurer

8.7
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(79:20, CD+DVD, Eigenveröffentlichung / JustForKicks, 2015) 2013 brachten die schottischen Elefanten, die in Wirklichkeit aus Vermont (USA) stammen, mit “Home Away From Home” ihr Debütalbum heraus, im darauffolgenden Jahr legten sie  bereits das Nachfolgealbum “Execute And Breathe” nach. Offenbar stießen sie mit ihrer Musik auf viel Gegenliebe, denn sie machten sich hiermit auch für Konzertveranstalter interessant. Und so wurden auch die Macher des alljährlichen RoSFest auf sie aufmerksam, die sie schließlich für die 2014er Ausgabe des US-Festivals verpflichteten. Mit diesen zwei Alben im Gepäck konnte das Quartett auch locker ein ordentliches Programm für die Bühne zusammen stellen. Und so finden sich…

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7.5
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(73:57, CD, Eigenveröffentlichung/JustForKicks, 2015) Bei manchen Alben tut man sich ja schon mal schwer, sie überhaupt in irgendeine Schublade stecken zu können. Nun, bei Grand Tour ist dies ausgesprochen einfach: das ist NeoProg, wie er neo-proggiger kaum sein kann. Daran ist eigentlich nichts wirklich “neo”, aber der Begriff NeoProg ist so schön handlich, und unter Prog-Fans im Allgemeinen dürfte damit jedem klar sein, was zu erwarten ist. Das beginnt gleich im Opener mit den typischen Keyboard-Sounds los. Sphärische Synthesizer und mächtiger Orgelsound legen schon mal vielversprechend los. Und schnell reiht sich auch die Gitarre ein mit Neo-Prog typischem Spiel. Kommt…

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9.5
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(38:26, CD, Eigenveröffentlichung/BTF, 2015) Die italienische Prog-Szene präsentiert sich in den letzten Jahren ausgesprochen lebendig. Nicht nur, dass alteingesessene Prog-Dinos nach wie vor aktiv sind, auch unzählige neue Bands machen sich bemerkbar. Dazu zählt auch das Sextett namens Mosaico. Ihre Musik ist im SymphonicProg-Genre angesiedelt, allerdings in moderatem Rahmen, was Bombast und Komplexität betrifft. Man sieht schon an den Spielzeiten, dass die Kompositionen kurz und knapp gehalten sind. Alles bewegt sich im 3- bis 6-Minuten Bereich, und die Gesamtspielzeit entspricht auch eher einer Siebziger Vinyl-Veröffentlichung als einer Produktion aus dem Jahr 2015. Mosaico spielen in klassischer Besetzung, die um einen…

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10.5
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(70:39, CD, Eigenveröffentlichung/Cue, 2015) “Thursday is Martha” ist dem Booklet zu entnehmen. Ob das im englischsprachigen Raum auf viel Verständnis stößt, sei mal dahingestellt. “Donnerstag ist Martha” dürfte hierzulande dagegen ein durchaus bekanntes Zitat sein. Auf den Elektronikfan gemünzt darf das leicht umgewandelt werden in “Donnerstag ist Martha Rabbit Tag”, denn dieses Album darf sich der Fan der Berliner Schule-Elektronik gerne mal zu Gemüte führen, und das nicht nur an einem Donnerstag. Martha Rabbitt ist ein Duo, bestehend aus den beiden Keyboardern Michael J. J. Allert (synthesizers, drum machines, sequencers) und Wolfgang Rohdenburg (synthesizers). Zwei Veröffentlichungen standen schon zu Buche,…

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11.0
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(47:39, CD, Trope Audio/JustForKicks, 2014) “We Were Here” nennt Malcolm Smith sein erstes Soloalbum. Pluralis majestatis? Nein, denn es heißt im Anschluss “Music and words by Malcolm Smith”, mit dem Nachsatz “With Marc Spooner”. Doch das vorliegende Werk wurde nicht nur von einem Duo eingespielt, sondern erhielt durchgängig auch tatkräftige Unterstützung kompetenter Gäste, so dass dieses Debütalbum durchaus wie ein Bandalbum klingt, zumal hier sehr gut ausbalanciert arrangiert wird. Die Namen Smith und Spooner könnten in dieser Kombination manchem Prog-Fan zu Recht bekannt vorkommen, handelt es sich bei ihnen nämlich um die Köpfe der US-Prog Band Metaphor. Diese Formation wurde…

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11.3
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(42:09, CD, Tigermoth Records/JustForKicks, 2015) Es kommt ja gelegentlich vor, dass ein Konzert kurzfristig abgesagt werden muss. So geschehen vor noch gar nicht allzu langer Zeit mit Magenta im Spirit of 66 in Verviers. Meist steckt ja ein eher unerfreulicher Anlass dahinter, und das war auch hier der Fall – Sängerin Christina Booth war so schwer erkrankt, dass die ganze Tour abgesagt werden musste. Glücklicherweise hat sie ihre Erkrankung mittlerweile überstanden, und sie meldet sich hier mit ihrem zweiten Soloalbum zurück. Einem Album, das dem Prog-Genre eher weniger zuzuordnen ist. Zwar ist Magenta-Mastermind Robert Reed federführend an Tasten, Bass und…

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10.0
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(46:12, CD, Eigenveröffentlichung/Penny Records, 2015) Und wieder einmal ein neuer Name in der italienischen Prog-Szene. La Batteria ist ein Quartett aus Rom, das aus erfahrenen Musikern besteht, die sich aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen rekrutieren. Das ist neben Prog auch Indie Pop, Experimental Jazz, Hip Hop und World Music. Gitarrist Emanuele Bultrini und Keyboarder Stefano Vicarelli haben schon bei der Band La Fonderia mitgewirkt, die bereits interessante proggige Jazzrock Scheiben vorgelegt haben. Später stieß dort auch Bassist Paolo Pecorelli hinzu. Vervollständigt wird das Quartett durch Drummer David Nerattini. Auch wenn die musikalische Herkunft der Beteiligten ziemlich bunt gemischt ist, so hat…

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11.0
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(41:30 / 44:03, 2 CD, Eigenveröffentlichung, 2014) Knapp fünf Jahre ist es her, dass der US-amerikanische Musiker Jason Denkevitz unter dem Pseudonym Steam Theory sein Debütalbum “Enduring Delirium” auf den Markt brachte. Damals hatte er fast alles im Alleingang eingespielt und für ein durchaus beachtliches Ergebnis gesorgt. Auch auf seinem neuen Werk hat sich an dem Grundkonzept nicht allzu viel verändert. Denkevitz spielt Gitarren, Bass, Tasteninstrumente und Schlagzeug – und beherrscht seinen Job, wie sich schnell feststellen lässt. Insgesamt 13 Titel finden sich auf dem Album, das es auf über 85 Minuten Spielzeit bringt, so dass gleich ein Doppelalbum daraus…

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9.7
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(53:37, CD, Bad Elephant/Just For Kicks, 2015) Es ist ja bisweilen keine schlechte Idee, sich über eine Rezensions-CD im Vorhinein keinerlei Informationen einzuholen und sie einfach mal quasi vorurteilsfrei einzulegen. Der Bandname sagte mir nix, eben sowenig der Name des Labels. Da lediglich im Promo-Pappschuber, hatte auch das Cover wenig Aussagekraft. Was erwartet man also von einer Band, die sich AudioPlastik nennt? Ich hätte jetzt auf eher schräges Zeug getippt, aber damit liegt man komplett falsch, was die Auftakttöne schon recht schnell klarmachen. Im Opener ‘Leave The World Behind’ macht sich mit der Zeit eine leicht frostige Atmosphäre breit, der…

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10.0
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(57:54, CD, Black Widow, 2015) Beim Stichwort Merry Go Round fallen zuerst natürlich das Album von Grobschnitt und dann noch vielleicht eine gleichnamige weniger bekannte Benelux-Band mit m.E. einer Album-Veröffentlichung ein. Bei der hier behandelten handelt es sich allerdings um eine italienische Formation, deren Mitglieder keineswegs als Newcomer zu bezeichnen sind. Schon Mitte der Achtziger Jahre arbeiteten Teile dieser Band zusammen, 2012 stieß dann ein zweiter Gitarrist hinzu. Das Sextett war schließlich vollständig, als man die Position an der Sangesfront klären konnte. Und diese haben die Italiener – so viel sei direkt gesagt – hervorragend besetzt. Denn der wuchtige Stil…

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