Autor: Juergen Meurer

11.0
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(45:00, CD, Progressive Promotion Records, 2015) Das Nachfolgealbum des 2014 erschienenen “Terragaia”-Albums hat nicht lange auf sich warten lassen. Doch schnell zusammengeschustert klingt es nicht, ganz im Gegenteil: Die belgischen Space-Progger definieren sich hier zwar nicht neu, aber ihren typischen Stil haben sie verfeinert und ein Album hingelegt, das wie aus einem Guss wirkt. Hinter den vier Instrumentalnummern steckt ein einfaches numerisches Konzept: Der Opener ‘Nimbo’ hat eine Spielzeit von 11:11 – ganz schön närrisch. Es folgt ‘Rimboe’ mit 11:12, ‘Cacimbo’ mit 11:13, und der Longtrack des Albums, ‘Limbo’, mit – man ahnt es schon – 11:14. Lustig, diese Combo.…

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10.0
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(68:29, CD, Sony Music, 2015) Jean Michel Jarre ist ja eher dafür bekannt, Dinge in wirklich großem Stil anzugehen. Sein neues Werk, das auf zwei Teile angelegt ist, ist kein Jarre-Album im herkömmlichen Sinn. Er hatte sich vorgenommen, mit ausgewählten Musikern zusammenzuarbeiten, und hat sie dementsprechend allesamt persönlich angesprochen. Und zwar suchte er den direkten Kontakt zu den Musikern, ohne Umwege über Management etc., was unter anderem auch intensive Reisetätigkeiten implizierte. Auf diesen Reisen holte er sich keine Absagen, sondern alle Angesprochenen sagten zu. Grundtenor war, dass Jarre seine Kompositionen den entsprechenden Beteiligten zukommen ließ und diese sich dann nach…

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11.0
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(57:43, CD, Spheric Music, 2015) Es ist noch nicht einmal ein halbes Jahr her, dass ein aktuelles Album von Robert Schroeder an dieser Stelle besprochen wurde. Und schon gilt es wieder, ein neues Werk vorzustellen. Ein Umstand, der für den Aachener Elektronikmusiker gar nicht mal ungewöhnlich ist, denn er zeigt sich in den letzten Jahren als außergewöhnlich aktiver Musiker. Speziell, seitdem er seine Alben auf Lambert Ringlages Spheric Music-Label veröffentlicht, was offensichtlich auf einer ausgesprochen guten Zusammenarbeit beruht. Und wie die Zeit vergeht … – tatsächlich ist ein Jubiläum zu feiern: Schroeder und Spheric Music arbeiten nun schon seit zehn…

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9.0
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(56:16, CD, Melodic Revolution Records, 2015) Die New Yorker Formation meldet sich mit sechs neuen Kompositionen auf ihrem nun bereits siebten Studioalbum zurück. Es ist das dritte Album in Folge auf dem Melodic Revolution Records Label, bei dem man sich offensichtlich gut aufgehoben fühlt. Gegründet wurde die Band von Gitarrist/Keyboarder/Sänger Stephen Speelman und Schlagzeuger Victor Tassone, seit dem Vorgängeralbum “Spots” wird die Bassposition durch David Mickelson besetzt. Dieses Trio erhält auf “Shifting The Equilibrium” eine personelle Verstärkung, deren Qualität sich positiv auf die Weiterentwicklung des Sounds von Unified Past auswirkt. Die Rede ist von einem fest installierten Leadsänger, was prinzipiell eine…

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10.0
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(49:11, CD, Beste!Unterhaltung/Broken Silence, 2015) Hinter diesem auf den ersten Blick seltsam anmutenden B-andnamen steckt eine siebenköpfige Damenriege aus der lettischen Hauptstadt Riga. Hauptsongschreiberin und Lead-Sängerin ist Diāna Sus, die auch elektrische und akustische Gitarren sowie Banjo bedient. Ihre Mitstreiterinnen sind Anneli Arro (Schlagzeug, Perkussion, Gesang), Mariko Arro (Bass, Gesang), Elizabeta Lāce (Harfe, Gesang, Tasteninstrumente), Elizabete Balcus (Flöte, Gesang), Liene Dravniece (Akkordeon, Gesang, Klavier) und Marta Trofimova (elektrische und akustische Gitarren, Gesang, Ukulele), dazu kommen noch drei Gast-Cellistinnen. Da ist also mächtig Frauen-Power angesagt. Fokus auf akustische Instrumentierung und starker Folk-Einfluss – das ist wohl der erste, naheliegende Gedanke. Womit…

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9.0
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(38:56, CD, Musea, 2014) Mal wieder ein Album, bei dem auf Groß- und Kleinschreibung zu achten ist. Der korrekte Name dieser Formation ist “la YnE”. Und dahinter steckt zunächst einmal eine Person, deren Name dieses seltsame Konstrukt schnell erklärt. Sämtliche Songs auf diesem Album stammen nämlich von einem gewissen Matti Laine. Allaine, pardon, alleine eingespielt hat er es allerdings nicht. Welche Instrumente er hier höchstpersönlich einbringt, lässt sich weder im Booklet noch auf der Homepage herausfinden. Erst auf der Bandcamp-Seite (s.u.) wird man diesbezüglich schlauer: “Keyboards, synthesizers, basses, additional guitar, e-bow, programming, editing, radio, loops, samplers, sample programming” – also…

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8.0
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(60:35, digital, 2015) Martin Neuhold ist ein deutscher Musiker, der seinen bisherigen musikalischen Output auf seiner Bandcamp-Seite anbietet. Er selbst bezeichnet sich selbst als “Ambient und Downtempo Artist”, der in jungen Jahren mit Progressive Rock aufgewachsen ist und seinerzeit nachhaltig geprägt wurde von Bands wie Genesis, Yes, King Crimson, Barclay James Harvest, sowie speziell auch von Camel, deren Alben “Mirage” und “The Snow Goose” ihn besonders begeisterten. Als er später begann, selbst Musik zu machen, war sein großer Traum, eines Tages selbst einmal ein Album in dieser Richtung aufzunehmen. Es sollte ein instrumentales Konzeptalbum werden mit dem typischen Keyboard-Sound der…

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10.0
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(73:05, digital, Eigenveröffentlichung, 2015) Logischerweise vermutet man im Zweifel erst mal, dass einem hier Jazz geboten wird. Doch Jaz hält sich nicht dran, denn die musikalische Ausrichtung ist eine andere. Wer steckt hinter dem Namen Jaz? Es handelt sich nicht um eine Band, sondern den französischen Musiker Jean Marc Corvisier, der eine beeindruckende Zahl an Soloalben fertig gestellt hat, die fast ausnahmslos als freie Downloads auf seiner Homepage angeboten werden. Veröffentlichungen in Form von CDs existieren meines Wissens nicht. Corvisier ist Jahrgang 1962 und begann mit seinen Soloalben bereits vor über 20 Jahren. Er beschreibt sich selbst als Liebhaber der…

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11.0
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(77:52, CD, Eigenverlag/JustForKicks, 2015) No More Pain aus New Jersey treten in Vierer-Besetzung an und sind auf einem sehr guten Weg, sich mit ihrem zweiten Album in der Prog-Szene einen Namen zu machen. Ende 2012 hatten sie ihr Debütalbum “Debate And Rhyme” fertig gestellt, etwas mehr als zwei Jahre später liegt nun das Nachfolgewerk vor. Abgesehen von der Bass-Position blieb das Line-Up unverändert. Und was die Herrschaften Mike Roman (Gesang, Gitarren), Matt McDermott (Tasteninstrumente), John Moroney (der neue Mann am Bass) und Dan Rainone (Schlagzeug) hier anzubieten haben, ist durchaus bemerkenswert. Den Auftakt macht der Instrumentaltitel ‘Nascency’, der den SymphonicProg-Fan…

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10.0
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(72:31, Shroom Angel Records/JustForKicks, 2015) Bei manchen Bands dauert es einfach etwas länger, bis etwas Neues auf den Markt kommt. Man denkt, sie haben sich schon längst wieder aufgelöst, doch plötzlich sind sie einfach ohne viel Aufheben wieder da. Bei der kürzlich besprochenen neuen Scheibe von Advent war dies so, und auch die vorliegende Veröffentlichung gehört in diese Kategorie. Zugegeben, eine Knallermeldung wie die Neuigkeit über eine Happy the Man Reunion ist es nicht, wenn man liest, dass die amerikanische Formation Hands sich mit einem neuen Album zurück meldet. Was aber nicht ganz fair ist, denn Hands – wie auch…

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