Autor: Juergen Meurer

11.0
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(45:59, CD, Melodic Revolution Records/Just For Kicks, 2015) Was steckt wohl hinter diesem Mozart-Preis? Moment, ist ja gar nicht Award. Awad. Ach was. Heißt der dahinter steckende Musiker etwa tatsächlich so? Ein Blick ins Booklet und man erfährt – nichts. Rein gar nichts, abgesehen von den Liedtiteln, der Internet-Adresse, dem üblichen Hinweis, dass „all rights of the Producer …“, sowie der kryptischen Aussage „it wasn’t raining on the 22nd of May 2015“ – was immer das an dieser Stelle auch bedeuten mag. Ein schwaches Bild, was den Informationsgehalt betrifft. Das instrumentale Intro ‚Opia‘ lässt zunächst einmal alles offen – da wird sehr melodiös…

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10.0
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(46:54, CD, Silverware, 2015) Beim neuen Album von Eureka, dem Projekt des Husumer Multiinstrumentalisten Frank Bossert, sollte man die eigene Erwartungshaltung neu justieren. Wer das bisherige Werk Bosserts gerade in jenen Momenten mochte, wo er sehr stark in Richtung Mike Oldfield musizierte, wird von “Great Escapes” möglicherweise leicht enttäuscht sein. Um dem vorzubeugen sei gleich vorweg klar gesagt, dass er seine Aussage neue Wege gehen zu wollen tatsächlich in die Realität umgesetzt hat. Dies ist wirklich ein neuer Eureka-Sound. Diesmal handelt es sich in der Tat um ein Rockalbum, bei dem übrigens Bossert selbst für die Gesangsparts zuständig ist. Und diese Aufgabe…

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8.0
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(61:19, CD, Progressive Promotion Records/Just For Kicks, 2015) Wer schon in den 90ern mit der deutschen Prog-Szene vertraut war, wird sicherlich schnell eine Verbindung zu einer zur damaligen Zeit beinahe schon kultigen Neo-Prog-Formation aus dem Raum Neuss herstellen, nämlich zu Chandelier. Einige Jahre nachdem sich diese aufgelöst hatte, tauchte eine Band namens Elleven auf. 2007 wurde ihr Debütalbum “Insight” veröffentlicht, auf dem der Chandelier-Schlagzeuger Tom Jarzina mitwirkte. Acht Jahre später liegt nun das Nachfolgealbum vor. Der direkte Chandelier-Bezug ist weg – und auch wieder nicht. Wie das? Ganz einfach: Zwar trommelt nicht mehr Herr Jarzina, stattdessen ist nun aber Chandelier-Urmitglied Herry Rubarth als Drummer…

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10.5
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(49:59, CD, Roth Händle Recordings/JustForKicks, 2015) Wie klingen denn wohl „Lieder für Vokale und Säugetiere“? Und wofür steht Molesome? Und ist das etwa ein Album für den starken Raucher? Roth Händle Recordings – klingt irgendwie ungesund. Fragen über Fragen – mal sehen, was sich aufklären lässt. Hinter Molesome steckt der schwedische Musiker Mattias Olsson, bestens bekannt als früherer Schlagzeuger von Änglagård und Mitwirkender u.a. bei White Willow, The Opium Cartel, Kaukasus oder Walrus, oder auch federführend bei Necromonkey. Letztgenannte Formation dürfte der brauchbarste Hinweis darauf sein, was man von Songs für Vokale und Säugetiere erwarten könnte. Im Inlet wird detailliert…

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9.0
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(60:03, CD, Eigenverlag, Just For Kicks, 2015) Der Name Niall Mathewson dürfte den meisten Lesern geläufig sein, ist er doch seit Beginn an Gitarrist der schottischen Neo-Prog-Größe Pallas. Das sind nun schon mehr als 30 Jahre – eine ziemlich lange Anlaufzeit also für ein Soloalbum, das er nun in Eigenregie vorlegt. Was erwartet man von einem Soloalbum des Pallas-Gitarristen? Ein Rock-Album vermutlich. Das ist es auch geworden – zum Teil zumindest. Mathewson hat auf den zwölf Songs fast alles im Alleingang eingespielt, und das sind nicht nur Gitarrenparts. Auch für die meisten Gesangsparts zeichnet er verantwortlich – Respekt! Denn das…

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10.0
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(51:34, CD, Eigenverlag/JustForKicks, 2015) Thieves‘ Kitchen starteten Ende der 1990er-Jahre als typische britische Neoprog-Band, um sich im Laufe der Zeit und von Album zu Album dann deutlich zu verändern. So handelt es sich heute längst nicht mehr um eine rein britische Band. Mittlerweile haben sie einen recht bedeutenden Schweden-Anteil zu verzeichnen – was ja meist nicht die schlechteste Idee ist. Hier kann man dies sogar noch weiter eingrenzen, denn die Schweden-Connection lässt sich auf einen Nenner bringen, der da heißt: Änglagård. Auf dem vorliegenden Album besteht der Kern der Band aus dem Trio Amy Darby (Gesang), Phil Mercy (Gitarren) und Thomas Johnson…

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7.0
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(67:31, CD, Caerllysi Music/Just For Kicks, 2015) Hinter der Band Karfagen steckt der ukrainische Multiinstrumentalist Antony Kalugin – kein Unbekannter in der Progszene, da er ausgesprochen umtriebig unterwegs und nicht nur in dieses Bandprojekt involviert ist. Da sind auch noch die Formationen Sunchild, Hoggwash und Antony Kalugin’s Kinematics Orchestra, kurz AKKO. Auch in unseren Breitengraden wurde Kalugin schon gesichtet, er war beispielsweise mit seiner Band Sunchild anlässlich eines Prog Resiste-Festivals Gast im legendären Spirit of 66 in Verviers. Während Sunchild im Neoprog-Bereich zu Hause sind, steht Karfagen eindeutig für symphonischen Retroprog. Es gibt Alben, da fällt das Rezensieren irgendwie besonders schwer, dieses gehört dazu.…

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9.0
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(47:53, CD, Onomatopoeia Records, 2015) Das Frontcover von Orlanda Broom ist sehr farbenfroh, und es steht sinnbildlich auch für die vorliegende Musik. Denn das, was Drake hier mit seinen vielen musikalischen Gästen präsentiert, ist in der Tat ein sehr buntes wie auch spannendes Gemisch aus verschiedenen musikalischen Ausrichtungen. Progressive Rock mag dabei nur ein eher marginaler Bestandteil sein, aber trotzdem könnte der Prog-Fan sich durchaus angesprochen fühlen. Die musikalische Herkunft Drakes dürfte einen brauchbaren Anhaltspunkt bieten, was den Hörer erwartet, denn der Brite war einige Jahre bei den Cardiacs aktiv. Welche Kennwörter bringt man mit dieser Art von Musik in Verbindung?…

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8.5
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(55:11, CD, Eigenverlag, 2015) Hinter dem Namen The Home Guard verbirgt sich ein britisches Duo, das mit dem vorliegenden Album seine dritte Veröffentlichung in dieser Konstellation auf den Markt bringt. Daniel Kazimierow und Christopher Tyner legten 2007 mit “A Head Of Steam” ihr Debütalbum vor; es bestand aus zehn kurzen Pop-Rock-Songs und der Opener ‘Year Zero‘ war mit knapp sieben Minuten das einzige längere Stück. Zwei Jahre später erschien “Forlorn Hope And Glory” mit fast identischer Ausrichtung; auch dort wieder zehn kurze Songs, der siebenminütige „Longtrack“ befand sich am Ende des Albums. Beide Platten enthalten Spuren von Prog. Das Debüt definierte sich meist noch über…

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8.5
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(50:53, CD, Black Widow, 2015) Angesichts des Bandnamens kann es leicht zu Verwirrungen kommen, denn Bands dieses oder sehr ähnlichen Namens gibt es allein im Prog-Bereich mehrere. In diesem Fall handelt es sich um eine französische Formation, die das vorliegende Material bereits 2009 einspielte, aber erst ein halbes Jahrzehnt später finalisierte und schließlich in diesem Jahr bei Black Widow veröffentlichte. Keine große Überraschung übrigens, denn es ist nicht ihr erstes Werk auf dem italienischen Label, vgl. etwa “Great God Pan” (1998) oder “Masters Of Magic” (2001). Die Franzosen verbinden 70er-Hard Rock mit Doom- und Psychedelic-Elementen und einer Prise Symponic Rock. Der…

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