Autor: Juergen Meurer

10.0
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(60:02, CD, Eigenverlag, 2015) Zwar läuft ‚Ordo Ab Chao‘ unter dem Namen Samarkande und ist Album Nummer fünf der Kanadier, doch der Zusatz „Samarkande – Eric Fillion“ weist schon darauf hin, dass es sich eher um ein Soloalbum desselben handelt. Wohl weil Fillions Wegbegleiter Sylvain Lamirande aber bei etwa der Hälfte der Stücke unterstützend eingreift, hat man sich dafür entschieden, doch den Bandnamen zu benutzen. Wobei „Band“ dahingehend zu relativieren ist, dass es sich bei Samarkande ansonsten um ein Duo handelt. Das aktuelle Werk ist Edgar Froese gewidmet, und damit dürfte klar sein, dass es sich um ein Album aus dem Elektronik-Bereich handelt. Während frühere…

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10.5
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(34:29, CD, Black Widow, 2015) Muss man sich Sorgen um Il Tempio Delle Clessidre machen? Der Schlagzeuger verließ die Band (mehr dazu weiter unten), Frau Montaldo ist plötzlich anderweitig aktiv, wie das Beispiel VLY zeigt, und jetzt erscheint gar ein Soloalbum von ihr. Und nicht nur das, der Albumtitel kündigt schon eine Fortsetzung an. Doch Entwarnung ist angesagt, es bleibt der Bandchefin durchaus noch Zeit für ihre Stammformation, die an einem neuen Album arbeitet. Dass sie das vorliegende Material auf einem eigenen Album präsentiert, macht viel Sinn, denn die Kompositionen sind zum Teil völlig anders geartet als typische Il-Tempio-Songs. Doch…

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11.3
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(74:14, CD, Eigenverlag, 2015) Wer halbwegs auf der sicheren Seite sein will, dass keine andere Band gleichen Namens existiert, nennt sich wohl so: Hinter I Am The Manic Whale mag man im ersten Moment einen Solokünstler vermuten, in Wahrheit aber stecken vier britische Musiker dahinter. Und zu diesen Newcomern folgende Prognose: Das wird was! Da steckt eine ganze Menge Potenzial drin, so viel steht fest. Es ist wohl keine allzu steile These, dass diese Band nicht lange im Verborgenen bleiben wird. Zwar handelt es sich um deren Debütalbum, aber die Ursprünge mancher Songs liegen immerhin schon rund zehn Jahre zurück. Wenn man wissen möchte, wie wohl eine Mischung aus Spock’s…

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10.0
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(56:24, CD, Eclipse Music, 2015) Auf seinem aktuellen Album macht Juha Kujanpää genau dort weiter, wo das kürzlich besprochene Album „Kivenpyörittäjä – Tales and Travels“ endete. Das Konzept hat sich nicht geändert, der Aufbau ist beinahe identisch. Wieder präsentiert er zehn Instrumentalsongs, die verschiedene musikalische Facetten abdecken. Auch die beteiligten Musiker sind im Wesentlichen die gleichen geblieben, der Viererkern blieb komplett unverändert: Juha Kujanpää – piano, reed organ, celesta, synthesizers Timo Kämäräinen – guitars, banjo Tero Tuovinen – electric bass, double bass Jussi Miettola – drums, percussion Die ersten beiden Titel sind recht saitenbetont, entweder Kämäräinen agiert im Vordergrund oder…

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8.5
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(62:28, CD, Eclipse Music, 2012) Und hier nun das nächste Album aus dem Hause Eclipse Music, diesmal vom Labelchef höchstpersönlich. Aus der bisherigen Erfahrung ist Eclipse Music im Wesentlichen ein im Jazzrock beheimatetes Label mit finnischem Flair. Der Labelboss ist selbst Musiker, also sollte man doch meinen, dass man hier den Label-typischen Sound geboten bekommt. Aber nein, Ylinen überrascht diesbezüglich mit einer etwas anders gearteten musikalischen Ausrichtung. Zwar wird in Heimatsprache gesungen, insofern ist die finnische Atmosphäre durchaus gegeben, aber Jazz-Bereiche werden, wenn überhaupt, nur gestreift. Stattdessen handelt sich eher um eine Mischung aus Melodic Rock und Singer/Songwriter, wobei hauptsächlich…

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8.7
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(41:01, CD, Eclipse Music, 2012) Und weiter geht’s mit Musik aus Finnland, auch wenn der Titel das zunächst nicht unbedingt vermuten lässt. Und beim ersten Durchlauf wird der Hörer angesichts der präsentierten Musik auch nicht gerade auf die Idee kommen, einer finnischen Formation zu lauschen. Slo Motive ist ein Trio, bestehend aus: Sanni Orasmaa – vocals, Kari Ikonen – electric piano / toy piano / analogue synthesizers Abdissa Assefa – acoustic and electronic percussion / samples / programming. Bei dieser Aufzählung wurde nichts vergessen, es handelt sich tatsächlich um ein saitenloses Album. Keine Gitarren, kein Bass. Stattdessen fällt direkt erst…

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10.0
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(54:44, CD, Eclipse Music, 2013) Der finnische Musiker Juha Kujanpää arbeitet laut eigenen Angaben im musikalischen Niemandsland zwischen Folk, Jazz und Rock. Prog darf man da mit Einschränkungen auch noch ergänzen. Er hat bereits in vielen Bands gespielt, die hierzulande allesamt kaum bekannt sein dürften. Sein erstes Soloalbum besteht aus zehn Instrumentals, die zwischen 2011 und 2012 komponiert wurden. „Tales And Travels“ ist der Untertitel dieses Albums, das gleich mit einem interessanten Achtminüter startet, der eine Mischung aus Folk, Prog und Klassik bietet. Für den klassisch-symphonischen Touch sorgen drei Violinisten. Kujanpää selbst ist für die Tastenbearbeitung zuständig, spielt sich aber damit…

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10.0
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(43:21, CD, Eclipse Music, 2011) Warum nicht mal ein neues Jahr mit einer finnischen Woche starten? Ermöglicht wird dieses Special durch das finnische Label Eclipse Music, das sich an dieser Stelle mit einigen Veröffentlichungen vorstellt. Und den Auftakt macht eine Band mit – welche Überraschung – vielen Vokalen im Namen. Kauhukakara. Aha. Das heißt ja bekanntlich so was wie Enfant Terrible. Aber „terrible“ ist hier nichts. Im Gegenteil, das ist recht unterhaltsam, wenn auch der Prog-Faktor nicht gerade an erster Stelle steht. Was aber nicht weiter verwundern sollte, denn das Label steht prinzipiell eher für eine jazzige Grundausrichtung. Die Band…

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10.0
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(68:02, CD, Karisma Records/Soulfood, 2015) Nach der „Musik für Selbstlaute und Säugetiere “ nun die „Musik für Einöden“. Klingt nicht unbedingt sonderlich einladend, beide Alben haben aber ähnliche musikalische Herkunft, nämlich Skandinavien. Was vom Namen her klingt wie eine abgespeckte Version von Ozric Tentacles, ist eine norwegische Formation um das Vettern-Duo Bastian und Sondre Veland. Die Platte, ihre zweite, hätte also gut und gerne statt „Music For Wastelands“ auch „Music From Velands“ heißen können. Als Debüt hatten sie gleich ein Doppelalbum vorgelegt, das sie „Mantelpiece“ betitelten. Kein Geringerer als Steven Wilson wurde darauf aufmerksam – er stellte respektvoll fest, dass es schon sehr erstaunlich sei,…

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10.7
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(49:31, CD, City Slang Records, 2015) Die hier vorgestellte schwedische Musikerin hat sich nicht etwa einen besonders extravaganten Künstlernamen zugelegt. Nein, sie heißt in der Tat so. Um genau zu sein: Anna Michaela Ebba Electra von Hausswolff, so viel Zeit muss sein. Nach dem vor zwei Jahren ebenfalls bei City Slang Records erschienenen „Ceremony“-Album präsentiert sie nun einen würdigen Nachfolger, ihren bereits dritten Longplayer. Kürzlich trat sie in Köln auf und würde in der lokalen Presse als Sirene der Finsternis angekündigt. Dass ihre Musik gelegentlich etwas düster klingt, lässt sich kaum abstreiten, doch darauf sollte man sie sicherlich nicht reduzieren,…

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