Autor: Juergen Meurer

11.0
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(64:43, CD, Eigenproduktion, 2011) Wie man sieht, handelt es sich nicht gerade um ein brandaktuelles Album. Doch obwohl schon fünf Jahre alt, ist “Mohribold” die bisher letzte Veröffentlichung des britischen Multiinstrumentalisten Andrew Taylor. Das heißt aber nicht, dass Taylor sein Hobby an den Nagel gehängt hätte oder seither untätig gewesen wäre. Nein, bei ihm sind sogar diverse neue Platten in der Pipeline bzw. sogar schon fast fertiggestellt. Einige davon werden sich eher im Singer-/Songwriter-Genre bewegen, während dieses Instrumentalalbum hier eindeutig anders ausgerichtet ist. Sehr schade, dass “Mohribold” bisher kaum Beachtung gefunden hat, verdient hätte es dies allemal. Andrew Taylor selbst nennt es eine Psych-Folk-Symphony. Psychedelic…

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12.0
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(56:18, CD, Eigenproduktion, 2016) Die Shamblemaths sind ein norwegisches Duo, das mit seinem selbstbetitelten Debütalbum ein dickes Ausrufezeichen setzt – dieses Werk hat sensationell viel zu bieten. Bereits vor rund zehn Jahren fanden Simen Ǻdnøy Ellingsen und Eirik Mathias Husum zusammen. Damals brachten sie unter dem Namen Fallen Fowl ein Album namens „Do They Love You Now?“ heraus. Danach gingen sie zunächst getrennte Wege, um sich eine Dekade später wieder zu treffen und gemeinsam zu musizieren. Die Zeit zwischen den beiden Alben scheint Mastermind Ellingsen recht sinnvoll verbracht zu haben, besitzt er doch mittlerweile zwei Doktortitel – einen in Quantenphysik, den anderen in…

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10.0
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(47:10, CD, A&O Records, 2016) Seit 2012 ist Manuel Schmid Sänger der legendären Stern-Combo Meißen. Er hat sich dort glänzend eingefügt, mit ihm ist die Band glücklicherweise auf einem Weg, der sie für Prog-Fans wieder hochinteressant macht. Belege dafür sind die Aufnahmen „Stern-Combo Meißen im Theater am Potsdamer Platz“ und die Neueinspielung „Bilder einer Ausstellung – The Rock Version“. Was sich der junge Mann vorgenommen hat, ist nichts weniger als in die Fußstapfen des großen Reinhard Fißler zu treten – er meistert es mit Bravour. Und nicht nur das, Manuel Schmid spielt zusätzlich Keyboards. Nicht nur in begleitender Form, sondern auch bei sehr ansprechenden Solo-Parts, sodass er inzwischen auch…

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11.0
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(21:09, Mini-CD, Penny Records, 2016) Als erstes fällt natürlich die Spielzeit ins Auge – nein, es handelt sich oben nicht um einen Schreibfehler. Leider, muss man sagen, denn die hier präsentierte Musik ist sehr ansprechend. Wie man auf die Idee kommen kann, ein derart kurzes Album zu veröffentlichen, erschließt sich nicht und ist wohl auch mit Blick auf die Tonträgerverkäufe verwegen. Vertrieben wird das “Tossico Amore” übrigens durch Goodfellas. Doch zur Musik. Es handelt sich hierbei um die zweite Veröffentlichung der Formation aus Rom. Ihr Debütwerk haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt. Das Line-up von La Batteria blieb unverändert, und aus musikalischer Sicht hat…

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11.0
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(73:55, CD, MiG , 1976/2016) Und weiter geht’s in der Reihe mit Wiederveröffentlichungen von Klaus Schulze auf dem Label MiG – Made in Germany. Diesmal sozusagen zum 40. Geburtstag – wie die Zeit vergeht. Für Viele gilt „Moondawn“ als ein Klassiker aus dem Hause Schulze. Was der Künstler sich damit erklärt, dass es sein erstes Album war, auf dem er den „Big Moog“ benutzte, mit einem für damalige Verhältnisse sehr beeindruckenden Sound. Speziell aus Frankreich bekam Schulze hierfür viele Lobeshymnen. Ein weiterer Grund für das positive Feedback kann aber auch einfach nur sein, dass es schlichtweg gute Musik ist – so Schulzes Theorie.…

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12.0
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(68:16, CD, Mellowjet Records, 2016) Hinter Otarion verbirgt sich der Siegener Elektronikmusiker Rainer Klein, der mit dem Vorgängeralbum “Monument” bereits an dieser Stelle Erwähnung fand. In den letzten Jahren, seit er seine Alben bei Bernd Scholls (alias Moonbooter) Label Mellowjet Records veröffentlicht, hat er die Schlagzahl in Sachen Output deutlich erhöht. Nicht nur das ist zu beobachten, sondern auch eine immer deutlicher werdende Affinität des Musikers zum Prog-Bereich. Zwar handelt es sich beim vorliegenden Album nach wie vor um ein Werk aus dem Genre Elektronische Musik, doch immer mehr Spuren von Prog sind erkennbar. So hat Klein beispielsweise seine Gitarre ausgepackt…

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12.3
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(42:22, CD, AltrOck Productions, 2016) Der Rezensent erinnert sich dunkel an die erste Begegnung mit Yūgen. Es war auf einem Festival eines unserer beliebtesten Konzertveranstalter. Anlass für die seinerzeit angereiste kleine Kölner Fraktion waren im Wesentlichen die damals noch völlig unbekannten Moon Safari, die zum Auftakt des Festivals spielten. Yūgen beendeten den Abend, und wegen der nicht ganz so kurzen Heimreise wollte die Mehrheit der Kölner früh zurück. So hörten sie gerade mal zwei oder drei Stücke und brachen dann auf. Als jedoch aus der Halle Klänge von Gentle Giant ertönten, konnte der Autor sich immerhin dahingehend durchsetzen, auch dieses Stück noch mitzunehmen. Kann man nun Bands…

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10.0
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(40:55, CD, Cineploit, 2016) Mellotron-Junkies wie der Rezensent verbinden mit dem Bandnamen möglicherweise gleich das Zauberwort Mellotron. Gut, das „Osci“ stört ein wenig, aber was soll’s – auch dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Wie wäre es mit Space-Rockiges mit Mellotron-Einsatz? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache Mellotron. Und siehe da, mit dieser Einschätzung liegt man gar nicht so falsch. Dem Digipak-Cover zu entnehmen, dass die sieben Kompositionen mit einer Laufzeit von gerade mal rund 40 Minuten allesamt von einem Musiker namens David Johansson komponiert, eingespielt und abgemischt wurden. Und zwar in Schweden, zwischen 2014 und 2016. Etwas intensivere Recherche ergibt dann,…

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10.7
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(77:40, 70:10, 2CD, Eigenproduktion, 2015) Rund zweieinhalb Stunden Musik bietet der italienische Allrounder Pepe Maina auf seinem aktuellen Doppelalbum an. Ein neuer Name in der italienischen Prog-Szene? Nicht wirklich. Maina kann schon auf weit über 20 Alben verweisen, fast alle komplett im Alleingang eingespielt. Das erste, „Il Canto Dell’Arpa e Del Flauto“, erschien 1978. Hauptsächlich ist er als Gitarrist unterwegs, doch er bedient auch Tasteninstrumente und diverse Perkussionsinstrumente. Bei derlei Einmannprojekten ist ja gerne mal programmierter Rhythmus im Spiel, doch diese Befürchtung ist im vorliegenden Fall unbegründet, Pepe bevorzugt handgemachte Perkussion. Ein weiteres charakteristisches Merkmal seiner vorwiegend rein instrumentalen Musik ist der häufige…

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9.5
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(58:08, CD, Bad Elephant Records/Just for Kicks, 2016) Nine Stones Close ist ein internationales Bandprojekt, das mit „Leaves“ sein viertes Album auf den Markt bringt. Zuletzt hat es einige Umbesetzungen gegeben, das aktuelle Line-up dieser britisch-niederländischen Formation liest sich wie folgt: Adrian Jones – guitars / guitar synthesizer Pieter van Hoorn – drums / percussion Christiaan Bruin – keyboards Peter Groen – bass / stick Adrian ‘Aio’ O’Shaugnessy – vocals. Als Gäste sind zu notieren: Ruben van Kruistrum – cello Annelise Rijk – violin Bas Immerzeel – additional rhythm guitar auf dem Titelsong. Sänger Marc Atkinson, aktuell auf dem neuen Album…

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