Autor: Juergen Meurer

10.0
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(71:31, CD, Spheric Music, 2016) Seit vier Jahren veröffentlicht der französische Elektronikmusiker Bertrand Loreau in schöner Regelmäßigkeit seine Alben auf dem Label Spheric Music von Lambert Ringlage. Sein 2015er-Album wurde an dieser Stelle bereits vorgestellt, nun liegt der Nachfolger vor. Diesmal entstand sein Album in enger Zusammenarbeit mit Lambert, der auch aktiv an diesem Werk beteiligt ist. Die Entstehungsgeschichte ist dem Innencover zu entnehmen. Loreau ist in einem Projekt namens Patch Work Music involviert, das ein jährlich stattfindendes “Synth Fest” in Nantes organisiert. Dort stellt man unter anderem altes Equipment der Elektronikszene live vor, wie beispielsweise Fairlight Sampler oder Moog Modular…

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11.0
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(52:20, CD, Eigenproduktion, 2015) Das zweite Album des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber hat nicht lange auf sich warten lassen. Das 2014 erschienene Debüt Blue Dream hatte bei Fans der Berliner Schule schon Eindruck hinterlassen, und auf dem zweiten Album „AMIRA“ bestätigt Schieber, dass dies keine Eintagsfliege war. Das Album hat auch einen Untertitel, der dem Musiker offensichtlich wichtig ist, denn er wird auf dem Frontcover direkt oberhalb des Albumnamens (also eigentlich ein „Übertitel“) abgedruckt: „the music of my heart for my sweetheart – somewhere amidst music, time and love“. Und so ist der Albumname auch schnell erklärt, denn es handelt sich…

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Es gibt gleich drei Meldungen zum Thema Kaipa. Zunächst eine sehr traurige Pressemitteilung, die wir an dieser Stelle zitieren:  Mats Löfgren, Leadsänger von Kaipa in den Jahren 1977 bis 1980, ist Mitte Oktober nach langer schwerer Krankheit zuhause im Kreise seiner Familie verstorben. Er lebte seit vielen Jahren auf der Insel Bali (Indonesien), wo er eine Pension für Feriengäste geführt hat. Mats Löfgren (1951-2016) war Leadsänger bei Kaipa, der führenden schwedischen Prog-Band der Siebzigerjahre und ist auf zwei Kaipa-Alben zu hören. Das sind die LPs „Solo“ (1978) und „Händer“ (1980). Seine markante und wohlklingende Stimme prägen diese Platten. Besonders „Solo“…

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11.0
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(69:46, CD, Lazy Bones Recordings/Just for Kicks, 2016) Wenn drei hoch dekorierte Könner ihres Fachs zusammen musizieren, kann das Ergebnis kaum überraschen – bei “From The Law Offices Of Levin Minnemann Rudess” handelt es sich um ein höchst anspruchsvolles und komplexes Werk, bei dem die Spielfreude der Beteiligten deutlich zum Ausdruck kommt. Mal abseits von ihren Stammbands King Crimson, Dream Theater und Aristocrats bzw. Steven Wilson haben sich die Koryphäen erneut verabredet, um nach dem 2013er-Debütalbum nun das Nachfolgewerk vorzulegen. Auch diesmal ist dabei eine sehr ansprechende Mischung aus Jazzrock, Retroprog und zappaesken Einlagen entstanden. Siebzehn Instrumentals enthält das Album, die teils recht…

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10.0
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(70:14, CD, Eigenproduktion, 2014) Ende 2014 erschien das erste Soloalbum des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber, der seine Musik unter dem Namen Sequentia Legenda präsentiert. In den 80ern mit Elektronikmusik der klassischen Berliner Schule groß geworden, zeichnet sich bei ihm Altmeister Klaus Schulze schnell als Hauptinspirationsquelle ab. Als Untertitel zum Projektnamen Sequentia Legenda ist auf der Coverrückseite als Schlagwort „a vision of sequencing“ angegeben. Das trifft den Kern, denn Schiebers Musik baut stark auf ausgedehnte Sequenzerläufe auf. Den Kompositionen wird viel Zeit gegeben sich zu entwickeln, Themen werden oft wiederholt und in Nuancen immer wieder leicht verändert. So verwundert es nicht, dass die gerade…

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9.0
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(79:40, CD, Trail Records, 2016) Der Untertitel dieses Albums macht gleich einmal klar, worum es hier geht. „Collection Of Modern Russian Psychedelic Music“ heißt es da. Neun Bands sind vertreten, sie bieten Songs mit Spielzeiten zwischen fünf Minuten und einer Viertelstunde an, sodass man hier auf eine mit knapp 80 Minuten randvoll bepackte CD kommt. Auf den finnischen Colossus-Samplern konnte der Symphonic Prog-Fan bisher reichlich neue Bands entdecken – Ähnliches gilt für dieses Album, nur eben in einem anderen Genre. Wenngleich es natürlich nicht so opulent ausfällt, wie es die Colossus-Sampler üblicherweise tun. Für den Nicht-Fachmann auf dem Psychedelic-Gebiet ist es kein Wunder, dass die meisten…

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10.5
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(61:39, CD, Trail Records, 2016) Nachdem kürzlich Malaysia für diese Seite entdeckt wurde, ist nun ein weiteres, nicht gerade unbedeutendes Land dran, nämlich China. Zhaoze, vorher auch als „The Swamp“ bekannt, stammen aus Guangzhou, haben bereits einige Alben veröffentlicht und bringen mit “Intoxicatingly Lost“ beim amerikanischen Label Trail Records nun ihre erste Platte auf dem westlichen Markt heraus. Zhaoze ist ein Quartett, bestehend aus: Hoyliang – guquin / xino / keyboards Littledream – guitar Roy – bass Seasean – drums / glockenspiel. Die Chinesen spielen eine Mischung aus Post-Rock und World Music, vermengt mit einer Prise Progressive Rock. Und dabei bringen sie…

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10.0
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(56:35, CD, Oltre La Musica, 2016) Dieses italienische Quintett stammt aus dem Raum Mailand und wurde 2009 ins Leben gerufen. 2014 erschien sein Debütalbum “Ad Maiora!“, dem nun das zweite Album folgt. Die Band zeigt sich sehr gut eingespielt, was auch nicht weiter verwundert, da sich an der Besetzung im Vergleich zum Erstling nichts verändert hat. Und so liest sich das Line-Up wie folgt: Enzo Giardina – drums Flavio Carnovali – electric guitar Moreno Piva – electric bass / backing vocals Paolo Callioni – vocals / tambourine Sergio Caleca – keyboards / electric guitar Ad Maiora bieten mit acht Eigenkompositionen abwechslungsreichen Progressive Rock.…

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11.7
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(54:39, CD, Eigenproduktion, 2016) Es ist fast genau drei Jahre her, dass der schwedische Multiinstrumentalist Jonas Lindberg mit “The Other Side” sein zweites Minialbum veröffentlichte. Nun meldet er sich mit seinem ersten Fulltime-Album unter dem Projektnamen Jonas Lindberg & The Other Side zurück. Ein Werk, mit dem sich die Schweden nachhaltig ins Gespräch bringen sollten, denn ihnen ist eine stimmige Platte bester Qualität gelungen, die durchweg Spaß macht. Lindberg, der die meisten der acht Songs komponierte, zeigt sich erneut ausgesprochen vielseitig, wie der nachfolgenden Auflistung zu entnehmen ist: Jonas Lindberg – bass/ keyboards / mellotron / moog synthesizer / additional acoustic and electric…

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8.5
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(68:52, CD, Melodic Revolution Records, 2016) “No More Time” ist bereits das fünfte Soloalbum des Keyboarders Darrel Treece-Birch. Der Brite ist kein Neuling in der Szene, er ist unter anderem bei der Neoprog-Band Nth Ascension, den Melodic Rockern Ten sowie bei einem Rush-Tribute aktiv. Was erwartet man also – ein reines Keyboard-Album, oder eher Neoprog oder Melodic Rock? Nun, es ist von allem etwas dabei, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass hier diverse Musiker seiner Stammbands mit von der Partie sind. Das Album lebt von seinen Kontrasten, so folgt beispielsweise auf eine bedächtige Piano-Komposition wie ‘Mother (Olive’s Song)‘ eine spritzige,…

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