Autor: Juergen Meurer

9.0
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(40:15, CD, Sony Music, 2016) Jean-Michel Jarre muss man nicht groß vorstellen, seine wegweisenden Klassiker sprechen für sich und gehören in jede Sammlung elektronischer Musik. Und es ist auch nicht gerade so, dass er in Rente gegangen ist. Im Gegenteil, Jarre zeigt sich momentan aktiv wie schon lange nicht mehr. So zum Beispiel mit den beiden Ausgaben seiner in kurzem zeitlichen Abstand erschienenen “Electronica”-Reihe und seiner aktuellen Tour. Jetzt erscheint wieder ein Album aus dem Hause Jarre. Man könnte sagen „alle 20 Jahre wieder“, denn 1976 kam sein Klassiker “Oxygène” heraus, 1996 folgte “Oxygène 7-13”, nun liegt “Oxygène 3” vor. Während Arbeit an den “Electronica”-Alben hatte Jarre…

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12.0
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(49:49, CD, AES Music = Eigenproduktion/, 2016) Zum Auftakt schmeichelt sich ein Mellotron ein, doch kaum hat man sich eingekuschelt, legen die Herrschaften gleich mal richtig krachend los. Was hier in rund 50 Minuten geboten wird, hat die Umschreibung Progressive Rock wahrhaft verdient. Hinter An Endless Sporadic steckt im Wesentlichen der amerikanische Multiinstrumentalist Zach Kamins, der zusammen mit Drummer Andy Gentile 2008 und 2009 jeweils ein Minialbum unter diesem Namen herausbrachte. Gentile ist mittlerweile nicht mehr mit von der Partie, aber eine Schweden-Connection gab es damals schon: Sowohl Roine Stolt als auch Jonas Reingold waren bereits beim 2009er-Album „An Endless Sporadic“…

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8.5
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(40:00, CD, Festival Music, Just for Kicks, 2016) Der Brite Dec Burke ist in der Prog-Szene keine unbekannte Größe, er agierte als Sänger bei Bands wie Frost, Darwin’s Radio, oder jüngst bei Audioplastik. Auch als Solokünstler hat er schon auf sich aufmerksam gemacht, und aktuell geht er mit seinem dritten Album an den Start. Alle acht Songs stammen aus seiner Feder, er agiert ebenfalls als Gitarrist und steuert Synthesizer-Spiel bei. Doch Burke spielt hier nicht den Alleinunterhalter, er erhält tatkräftige Unterstützung von einigen namhaften Gästen, und so tauchen im „Booklet of Secrets“ bekannte Namen auf: Am Bass ist Kristoffer Gildenlöw dabei, am…

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6.0
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(60:06, CD, Gepetto Music Eigenproduktion, 2016) Unter dem Namen Gepetto wird man im Zweifel zunächst nicht das finden, worum es sich hier handelt. Bei Gepetto Music wird man nämlich auf die Seite eines Amerikaners geleitet, doch hierbei handelt es sich um eine französische Formation. Angesichts des eher schwachbrüstigen Zehnminuten-Openers „Lady“ können böse Zungen behaupten, dass das vorliegende Werk ebenso viel (oder besser: wenig) mit Prog zu tun hat, wie der US-Namensvetter. Doch glücklicherweise ändert sich dies im Verlaufe des Albums – zumindest in Ansätzen. Zuständig für die musikalische Reise vom Himmel zu den Sternen sind: Julien Pinilla – chant / piano /…

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10.0
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(67:15, CD, Inner Nova Music, 2016) Ihr Debütalbum wurde im Juni 2015 an dieser Stelle besprochen, nun sind Circuline mit ihrem Nachfolgewerk zurück. Und sie halten das hohe Niveau des Erstlings , das wird schon nach dem ersten Hördurchgang deutlich. Eigentlich keine Überraschung, denn die Besetzung ist fast unverändert, nämlich Andrew Colyer – keyboards / sound design / vocals Darin Brannon – drums / percussion / keyboards Natalie Brown – lead vocals William “Billy” Spillane – lead vocals / rhythm guitar Paul Ranieri – basses Beledo – guitars Lediglich mit Letztgenanntem taucht ein neuer Name auf. Dafür, dass die Saitenarbeit…

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8.5
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(50:35, CD, White Knight Records/Just for Kicks, 2016) Mit “Keep Sending Signals” veröffentlichen die Waliser 25 Yard Screamer ihr viertes Fulltime-Album. Vor zehn Jahren waren sie mit dem Mini-Album „Blacklight“ gestartet, damals noch in Trio-Besetzung. Seit 2013 und “Something That Serves To Warn Or Remind” ist Tom Bennett als viertes festes Mitglied dabei. Wie bereits das 2013er Werk erscheint auch “Keep Sending Signals” beim Label von Rob Reed und Will Mackie. Die Besetzung liest sich wie folgt: Tom Bennett – guitars / keyboards Matt Clarke – bass guitar / keyboards / spoken word Nick James – guitars / keyboards / fretless bass /…

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10.0
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(65:09, CD, Sound Resources/Just for Kicks, 2016) Glass Hammer sind schon seit über 20 Jahren aktiv und inzwischen eine Art Institution für Symphonic Prog. Über diesen langen Zeitraum gab es viele Besetzungsänderungen, lediglich Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb, formerly known as Stephen De’arqe, sind von der Besetzung des 93er Debütalbums „Journey Of The Dunadan“ noch an Bord. Dabei war speziell Schendels Tastenspiel schon immer ein prägendes Merkmal des Glass Hammer Sounds. Im Laufe der zwei Dekaden hat es gerade bei der Gesangsposition diverse Veränderungen gegeben. Spätestens mit Jon Davisons Auftauchen in der Band war der Yes-Bezug aus der Musik von…

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11.0
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(68:16, CD, Autumnsongs/Just for Kicks, 2016) Man legt die CD völlig unbedarft in den Player, ohne eine Ahnung zu haben, um wen oder was es bei Holon geht. Und spätestens beim zweiten Song fällt fast zwangsläufig der Name Rhys Marsh, denn genau an diesen Musiker erinnert die Musik auf diesem Titel. Kein Zufall, denn besagter Norweger ist prägend an diesem Album beteiligt. Doch der Kopf hinter diesem Projekt ist ein gewisser Ronny Pedersen aus Trondheim, der sämtliche Songs komponierte. Er spielte außerdem sämtliche Gitarrenparts ein und steuerte gelegentlich Bass, Sitar und Programmierungen bei. Gleich die Entwarnung für die Programmierter-Rhythmus-Allergiker, es…

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9.0
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(42:06, CD, Songsupport Music, 2015) Mit Blick auf das aktuelle  Kaipa da Capo-Album ist es von Interesse, dass kürzlich auch ein Soloalbum des Kaipa da Capo-Sängers Michael Stolt erschienen ist. Fans der frühen Flower Kings kennen ihn sicherlich noch als Bassisten und fähigen Sänger dort. Ein Blick auf die Songliste zeigt, dass neun der zehn Stücke im Drei- bis Vierminuten-Bereich angesiedelt sind. Lediglich der Opener ist mit acht Minuten Spielzeit geradezu opulent ausgefallen. Er heißt ‚Andra Sidan Sjön‘ und ist ebenso in Schwedisch gesungen, wie alles andere. Insofern also gleiches Vorgehen wie beim aktuellen Kaipa da Capo-Album. Und dieser wunderschöne Song ist dann auch gleich das Highlight…

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12.3
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(68:19, CD, Foxtrot Records, 2016) Kaipa sind zurück – und zwar in Form der Reinkarnation Kaipa Da Capo. Erneut zurück muss man wohl sagen, denn eigentlich sind sie dies ja bereits seit dem 2002er-Album „Notes From The Past“ – nämlich in der Kaipa-Version des Keyboarders und Mitbegründers Hans Lundin, der bekanntlich auch Roine Stolt ursprünglich angehörte. Da diese Formation noch aktiv ist, musste für dieses Quintett hier also ein neuer Name her, der gleichzeitig aber die Herkunft klarstellen sollte. Kaipa Da Capo also. Da liegt die Frage nahe, wo steckt denn nun mehr „echte“ Kaipa drin, welche Band führt die Tradition…

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