Autor: Juergen Meurer

11.5
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(72:58, 75:11, 2CD, Jaggy D/Soulfood, 2017) Wer den Auftritt des sympathischen Schotten beim diesjährigen Night Of The Prog-Festival verfolgt hat, weiß, was von diesem Live-Doppelalbum zu erwarten ist, denn Ray Wilson bot auf der Loreley einen Querschnitt aus Genesis-Songs und eigenem Material. Ähnlich wie dort ist auch hier eine nicht nur numerisch starke Band zu hören, mit leichten Abweichungen zum Loreley-Auftritt allerdings. Im Einzelnen: Ray Wilson – lead vocals / electric guitar / acoustic guitar Steve Wilson – electric guitar / acoustic 6 & 12 string guitars / backing vocals Lawrie MacMillan – bass guitar / backing vocals Mario Koszel…

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9.5
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(132:40, DVD, Unicorn Digital/Just for Kicks, 2017) Die Band von Unicorn-Labelchef Michel St-Père hat einen Mitschnitt ihres letztjährigen Auftritts beim “Prog Dreams V”-Festival im De Boerderij Cultuur Podium in Zoetermeer auf DVD herausgebracht. Die zwölf Songs wurden von folgender Band vorgetragen: Michel St-Père – guitars Sylvain Moineau – guitars / backing vocals Francois Fournier – bass / Taurus bass pedals / backing vocals Jean-Sébastien Goyette – drums / backing vocals Jean Pageau – lead vocals / flute / keyboards Benoît Dupuis – keyboards Mit einer – allerdings nicht unerheblichen – Ausnahme also die gleiche Formation, die bereits 2013 in der…

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“20 Jahre nach Calling All Stations“ oder „Re-Boot nach dem Genesis-Ende“ Der ehemalige Genesis-Sänger Ray Wilson ist aktuell wieder auf Tour, mit einem neuen Live-Doppelalbum im Gepäck, aus dem Ausschnitte auch beim diesjährigen Night Of The Prog Festival auf der Loreley vorgestellt wurden. Es gilt, das 20jährige Jubiläum des letzten Genesis-Studioalbums „Calling All Stations“ zu feiern, auf dem Wilson bekanntlich als Nachfolger von Phil Collins agierte. Genug Gesprächsstoff also, und Ray Wilson stellte sich bereitwillig den Fragen und erwies sich als ausgesprochen angenehmer Gesprächspartner. Zunächst die unausweichlichen Fragen zu Genesis, beginnend damit, wie es eigentlich dazu kam. Als Phil Collins…

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11.0
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(79:43, CD, Spheric Music, 2017) Bei Akikaze (japanisch für „Herbstwind“) handelt es sich keineswegs um einen Bruder von Kitaro, sondern um den niederländischen Elektronikmusiker Pepijn Courant, der Kennern der Szene bekannt sein dürfte. Courant hat bereits einige Veröffentlichungen auf dem Buckel, die bei unterschiedlichen Elektronik-Labels erschienen sind, unter anderem bei Quantum Records oder Syngate Records. Seine Art Sequenzer einzusetzen machte ihn zu einem typischen Kandidaten für Lambert Ringlages Label Spheric Music. Typischerweise sind die Alben, die dort bisher veröffentlicht wurden, recht Sequencer-betont. Und so ist es bei Courants Album Nummer elf zur ersten Zusammenarbeit der beiden Elektronikmusiker gekommen, der hoffentlich…

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10.5
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(79:53, 71:01, Doppel-CD, MIG , 2017) Klaus Schulze feierte im August Geburtstag, einen runden. Und so hat das aktuelle Werk „Eternal“ auch den Untertitel „The 70th Birthday Edition“. Ein Geschenk für die Fans also – ein fettes dazu, denn es handelt sich um ein Doppelalbum. Nun möchte man ein vor diesem Hintergrund entstandenes Werk wohlwollend betrachten und hofft, dass es die übliche Qualität aufweist. Wäre ja blöd, ausgerechnet diesem Album eine schlechte Note zu verpassen. Doch die Sorge erweist sich als unbegründet. Das Material aus CD1 war bisher unveröffentlicht (was allerdings nur eingeschränkt gilt, siehe weiter unten), CD2 besteht aus…

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10.5
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(51:58, CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2017) Hinter dem Projektnamen Michael’s Statement steckt der deutsche Multiinstrumentalist Michael Vuckovic, der manchem Leser möglicherweise durch sein Mitwirken als Schlagzeuger bei der Band The Night Patrol bekannt ist. Fünf Jahre nach dem Debütalbum „Beauty Of Sadness“ gibt er nun sein zweites Statement ab. Dabei beweist er seine Vielseitigkeit nicht nur als Komponist, sondern auch durch das Bedienen unterschiedlichster Instrumente. Abgesehen von zwei Titeln heißt es: „All instruments performed by Michael“. Das sind dann nicht nur Schlagzeug und Perkussion, sondern auch Klavier, Orgel, Synthesizer, Mellotron und Gitarren. Hervorzuheben ist hierbei das Mellotron, der ausgesprochen vielfältige Einsatz dürfte…

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9.5
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(55:24, CD, Perpetual Tree Music (Eigenproduktion)/Just for Kicks, 2017) Mit “Sand” liegt drei Jahre nach dem starken Debütalbum „Skye“ nun das zweite Album des kanadischen Trios um Mastermind Ken Baird vor, der nicht nur als Kopf von Monarch Trail agiert, er hat auch bereits eine Vielzahl von Soloalben im Backkatalog. Aber dem „Skye“- Album war es zu verdanken, dass sein Name in der Prog-Gemeinde nachhaltiger ins Gespräch kam. Stabilität und Konstanz sind Begriffe, die offensichtlich auf Monarch Trail zutreffen. Nicht nur, dass die Triobesetzung unverändert blieb, mit Ken Baird – keyboards / vocals / guitar Dino Verginella – bass Chris Lamont…

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12.0
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(61:31, CD, Musea, 2017) Die spanische Formation Kotebel startete 1999 als Projekt des Keyboarders Carlos Plaza Vegas, der ein Jahr später mit „Structures“ sein erstes Soloalbum unter diesem Namen veröffentlichte. Nach zwei weiteren Veröffentlichungen, bei denen er unter anderem von César Garcia Forero unterstützt wurde, kamen die ersten Anfragen für Auftritte, was letztendlich dazu führte, dass Vegas ein festes Line-up zusammenstellte und mit Kotebel als Bandprojekt in Erscheinung trat. Mittlerweile haben sich Kotebel in ihrer Heimat als Top-Progact etabliert und schon auf diversen Festivals mit kompetentem und einfallsreichen Spiel überzeugt. So unter anderem auch auf einem Prog Résiste-Festival in Soignies, wo sie den…

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4.0
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(18:06, CD, Eigenproduktion, 2017) Diese Platte wird mit „Anglo-French Prog Supergroup release their second EP“ beworben. Wer steckt wohl dahinter? Etwa die auf den ersten Blick etwas überraschend erscheinende Kombination, von der wir hier erfahren haben? Nein, ein französischer und ein britischer Musiker namens Thierry Sportouche und Tim Hunter. Wie – nicht bekannt, keine Supergroup? Dann vielleicht der Hinweis darauf, dass Sportouche Mitglied französischer Bands wie Silver Lining oder Anoxie war. Deren Bekanntheitsgrad ist überschaubar. Und Tim Hunter? Ein unbeschriebenes Blatt für den Rezensenten. Mit ihrer zweiten EP bringen Silver Hunter es auf gerade mal zehn Minuten eigenes Material, zwei andere Songs sind gecovert. Das hier Gebotene lässt den Rezensenten…

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9.0
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(65:48, CD, Bandcamp, 2017) Harald Gramberg ist nach eigenen Angaben schon seit den 70ern aktiv, doch hat er sich erst seit 2013 ernsthaft mit eigenen Kompositionen an diversen Synthesizern beschäftigt. Seitdem ist erstaunlich viel Musik von ihm bei den Netlabeln Aumega Project und Nebular Silence erschienen. Jetzt liegt die CD-Version von „Gravitation“ vor, die in der Aufmachung gleich an eine Veröffentlichung des Syngate-Labels denken lässt. Dorthin würde sie auch durchaus passen. Das Album besteht aus fünf Tracks, drei davon jenseits der 14-Minuten-Marke. In der elektronischen Musik ist dies sicherlich nichts Ungewöhnliches. Gramberg gibt den Stücken Zeit, sich zu entwickeln, so beispielsweise gleich im Opener, dem über 16-minütigen Titelsong.…

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