(62:31, CD, digital; Eigenveröffentlichung/Terrainflight, 01.11.2023) Und schon wieder ein neues Album aus dem Hause Pearson. Gerade noch wurde ”Green Twilight” vorgestellt, schon liegt ein neues Werk vor. Doch der Titel sagt schon, dass es diesmal in eine andere Kerbe schlägt, denn – auch wenn der Eindruck an der einen oder anderen Stelle trügen mag – hier sind weit und breit keine Synthesizer zu hören. Stattdessen wurden alle fünf Titel mit Spielzeiten zwischen acht und siebzehn Minuten ausschließlich auf der Gitarre eingespielt. Das bedeutet aber nun nicht, dass man hier harte Gitarrenriffs zu hören bekommt, sondern teils langgedehnte, auf Repetitionen basierende…
Autor: Juergen Meurer
(68:54, CD, digital, Vinyl; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 08.12.2023) Vielleicht erinnert sich noch der ein oder die andere an das Freakshow Festival von 2007, als seinerzeit eine Rasselbande aus Schweden den Auftakt machte und sich als krasser Gegenpol zu allem erwies, was danach noch folgen sollte. Denn nach ihrem Auftritt waren in etwa 90 Prozent des Melodik-Anteils bei diesem Festival von Charly schon verbraten. Jahre später dann beispielsweise im Spirit of 66: sie spielen einen Song vom “Blomljud” Doppelalbum, bei dem vielstimmig vom Publikum mitgesungen wird. Klingt unspektakulär, doch dies galt für ‘Moonwalk’ – und das ist ein Instrumentalstück, bei dem…
(40:29, CD, Vinyl, Digital; Apollon Records, 08.09.2023) Es ist schon beinahe sechs Jahre her, als auf diesen Seiten in einer Art norwegischen Woche diverse Bands aus der norwegischen Prog-Szene vorgestellt wurden. Neben einer Rezension gehörte dazu auch ein Interview. So geschehen auch für den damaligen Newcomer Pixie Ninja, für den Bandmitglied Marius Leirånes Rede und Antwort stand. Rund vier Jahre später erneut, diesmal ging es um sein Soloalbum ”Langtidspersepktiv”. Nun gibt es wieder etwas Neues aus dem Hause Pixie Ninja, über das an dieser Stelle mit etwas Verspätung berichtet werden soll. Nach dem Debüt “Ultrasound” (2017), dem Zweitling “Colours of…
(65:58, CD, digital; Eigenveröffentlichung (Terrainflight), 01.08.2023) Der in Ungarn lebende Brite Dave Pearson versorgt uns unter dem Pseudonym Computerchemist schon seit vielen Jahren mit Musik aus dem EM Bereich. Dabei fällt er mit erstaunlichem Abwechslungsreichtum auf. Hier ist er gleich mit dem elf-minütigen Opener ‘Twilight Trail’ in dem Genre unterwegs, in dem seine Kernkompetenz verankert ist, nämlich der Berliner Schule geprägten Elektronischen Musik. An dieser Stelle lassen Tangerine Dream gleich grüßen. Typische Sequenzen, dazu federführendes Piano – oder sollte man sagen “Fender-führend”? Das nachfolgende ‘Berlin School for Four Pianos No. 1’ sagt schon im Titel deutlich aus, worum es geht…
(41:34, CD, Vinyl, digital; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 03.11.2023) Bei “Aftonland” handelt es sich bereits um das zweite Soloalbum des schwedischen Musikers John Lönnmyr. Handelt es sich hierbei um ein Progressive Rock Album? Oh ja. Muss man den Musiker denn kennen, hat er bereits in bekannten Bands gespielt? Nun, nicht bei den bekanntesten schwedischen Vertretern, aber immerhin in einer Band namens Simon Says, wobei sein Name auf den veröffentlichten Scheiben der Band um den 2015 verstorbenen Stefan Renström nicht auftaucht. Das ist allerdings anders bei der zweiten Band, die er mitgegründet hat: Valinor’s Tree. https://www.youtube.com/watch?v=PuA8ysAOlbs&list=OLAK5uy_ntHkJ7wpW8lE4Z0hhW43Mog217WAY7bYg&index=1 Zwei interessante Alben veröffentlichte diese Band,…
(42:25, CD, Digital, Eigenveröffentlichung, 17.11.2023) Hinter dem Namen Black 7 verbirgt sich nicht etwa eine sieben Musiker starke Truppe, sondern im Gegenteil, ein Ein-Mann-Projekt. Und hier kann man auch im wahrsten Sinne von einem Soloalbum sprechen, denn der Hannoveraner Musiker Lars Totzke zeichnet für sämtliche Klänge verantwortlich, die dem Hörer auf den elf Titeln dieses Albums geboten werden. Auch der Albumtitel darf wörtlich genommen werden, denn es handelt sich um sein zweites Soloalbum, nach dem 2021 veröffentlichten “Look Inside“. Vorher spielte er unter anderem in einer Rockband namens Madrigal, und Rock trifft es schon sehr gut. Die rein instrumental gehaltenen…
Fans of Italian progressive rock music will probably know about the record label Lizard Records – if not, it’s time to make them more visible. There’s no doubt that the Italian Prog scene is very vital and versatile. Besides the old classics there are so many new bands entering the Prog scene – and with these many bands it is no surprise that there are various labels as well that are specialized in releasing prog albums. One of them is Lizard Records – with a catalogue that offers an impressive mass of high quality albums of several genres related to…
Fans des Italo-Prog sollten vermutlich das “Lizard Records”-Label schon kennen. Falls nicht, ist es an der Zeit, sie einmal vorzustellen. Zweifellos ist die italienische Prog-Szene ausgesprochen lebendig und vielfältig. Neben den alten Klassikern gibt es derart viele neue Bands in der Prog-Szene. Und damit ist es auch nicht verwunderlich, dass es auch verschiedene Labels gibt, die sich genau dieser Künstler annehmen. Eines davon ist Lizard Records – ausgestattet mit einem Katalog, der eine beeindruckende Menge an qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen enthält und zwar aus unterschiedlichen Prog-bezogenen Genres. Warum geben wir das Wort also nicht mal an Label-Chef Loris Furlan, um sein…
(58:48; CD, Digital; Willowtip Records/Just for Kicks, 23.06.2023) Nicht zu verwechseln mit The Anchoress ist die vorliegende Formation, die mit einem durchaus interessanten Debütalbum aufwartet. Mastermind hinter diesem Projekt ist der kanadische Musiker Eduard Levitsky, der sich während der Pandemie das Konzept für dieses Album ausgedacht hat und sämtliche Titel komponierte und produzierte. Dabei wurden die Texte von Karcius-Bassist Sylvain Auclair (auch Heaven’s Cry) beigesteuert, der hier auch als Lead-Sänger fungiert. Bei der Wahl der beteiligten Mitmusiker ist dem Kanadier auch eine Überraschung gelungen, siehe Tastenposition. Zu hören sind auf “It All Began With Loneliness” folgende Musiker: Eduard Levitsky -…
(82:33; Vinyl, 2 CD, Digital; Progrock.com’s Essentials/Just for Kicks, 25.09.2023) Für Freunde des Wohlklang-Symphonic-Progs waren Unitopia in der Vergangenheit stets eine gute Adresse. Gegründet in den 90ern, erschien das Debüt-Album “More Than A Dream” erst 2005, gefolgt von zwei weiteren Veröffentlichungen und einem Album mit Coverversionen. Danach gab es atmosphärische Störungen mit der Konsequenz, dass man sich 2014 nicht ganz geräuschlos trennte. Unauflösbar scheinen die Probleme aber dann doch nicht gewesen zu sein. Das Line-up hat sich zwar deutlich verändert, doch die beiden “Köpfe” der Band arbeiten nun wieder zusammen und legen über 13 Jahre nach dem letzten eigenen Studiowerk…
(40:55; CD. Digital; MiG Music, 27.10.2023) Was eine Wiederveröffentlichung eines 80er Albums so alles bewirken kann… Wolfgang Bock zählte zu Beginn der 80er zu den hoffnungsvollen EM-Talenten, die sich der klassischen Berliner Schule verschrieben hatten. So war es kein Wunder, dass sich sein Debütwerk “Cycles” deutlich vom Pionier Klaus Schulze beeinflusst zeigte. Und nicht nur das, Selbiger hatte dieses Album sogar produziert. Rund 42 Jahre später istdieses Debüt auf dem MiG-Music-Label wiederveröffentlicht und hier besprochen worden. Und nun ein neues Werk des nach Spanien umgezogenen deutschen Elektronik-Musikers Wolfgang Bock, was auch erklärt, dass das Album im “The Resonance”-Studio in Barcelona…
(64:38, CD, digital, Spheric Music, 01.10.2023) Der Essener Lambert Ringlage ist nicht nur der Gründer eines der bekanntesten deutschen Labels der Elektronik-Musik-Szene – gemeint ist das 1991 gegründete Spheric Music – sondern auch schon seit Ende der 80er Jahre als Musiker in eben diesem Genre unterwegs, und zwar kurz und bündig als Lambert. Neben Zusammenarbeiten mit Jiannis, Bertrand Loreau, Palantir oder Alien Nature (als Hypnosphere) brachte er bisher fünf Soloalben heraus. Er debütierte 1990 mit “Pearls”, das 2000 noch mal neu aufgelegt wurde, es folgten “Inside Out” (1991), “Mirror of Motions” (1993), “Dimensions of Dreams” (1995) und nach langer Pause…
(36:19, CD, digital, OHO Music, 01.07.2022) Erstaunlich, dass einen manchmal Dinge erreichen, die scheinbar schon überholt sind. So zum Beispiel ein Paket aus Amerika, das aus drei Alben besteht, die hier auch alle kurz vorgestellt werden sollen. Hauptanlass mag zwar das weiter unten vorgestellte Soloalbum sein, doch den Anfang soll das “aktuelle” Werk von OHO machen, das nun auch schon über ein Jahr zurück liegt. Das Debütalbum der Amerikaner geht weit zurück in die 70er, “Okinawa” erschien 1974. Von den Anfangstagen ist als einziges Mitglied noch Gitarrist Jay Graboski dabei, dessen Solowerk “Authentic Fake” weiter unten kurz vorgestellt wird. Die…
(57:17, CD; Spheric Music, 01.09.2023) Nach leicht experimentellem Beginn, entwickelt sich der Titelsong, der gleich als Opener gewählt wurde, als ausgesprochen entspannte Nummer, bei der zwischendurch auch mal gesprochene Texte ein bisschen Gong-Atmosphäre entwickeln, da dies schwer nach Gilli Smyth klingt. Kurz danach wird etwas Tempo aufgenommen, vermischt mit leichten World-Music-Ansätzen sorgt gerade die Perkussionsarbeit für Schwung, in die schließlich wieder die typischen Berliner-Schule-Elemente mit langen Sequenzerläufen und synthetischen Streichern greifen, und auch die für Robert Schroeder so typischen Mellotron-Chöre fehlen nicht. Somit bieten die zwölfeinhalb Minuten des Eröffnungstracks gleich eine gelungene, abwechslungsreiche Elektronik-Nummer auf dem üblichen Schroeder-Level – ein…
(40:59, 47:20, CD, digital, MiG-Music, 25.08.2023) Eine weitere Ausgrabung des MiG-Music Labels in Form einer Doppel-CD, wie schon bei den ”Harvest Years” von Neuronium oder Baffo Banfis Alben auf dem Innovative Communications Label. Auch dieses Doppelpack stellt noch einmal zwei Alben auf Klaus Schulzes Label vor, die vom Maestro selbst produziert wurden. Nun liegt die Vermutung natürlich nahe, dass es sich hierbei auch um Elektronische Musik im typischen Berliner Schule Stil handelt, doch weit gefehlt. Zunächst einmal verbirgt sich hinter dem Namen P’Cock kein Solokünstler, der sich an verschiedenen Synthesizern austobt, sondern eine Band, bestehend aus folgenden Musikern: Tommy Betzler…
(71:25, CD, Digital, MiG-Music, 25.08.2023) Mario Schönwälder – ein durchaus gewichtiger Name in der deutschen EM-Szene. Da fallen sofort seine Zusammenarbeiten mit Bas B. Broekhuis, Detlef Keller, dem leider im letzten Jahr verstorbenen Lutz Fanger, Filter-Kaffee und vor allem auch das von ihm gegründete Label Manikin Records ein. Was Veröffentlichungen auf CD betrifft, beginnt die Geschichte des 1960 in Berlin geborenen Musikers im Jahr 1989, als ein Album namens “The Eye of the Chameleon” beim vom Musikerkollegen Bernd Kistenmacher frisch gegründeten Label Musique Intemporelle erschien. Schönwälder war im Januar 1989 zusammen mit Kistenmacher im Planetarium Berlin live aufgetreten, was ihn…
(27:55, CD+DVD, Digital, Black Basset/Just for Kicks, 23.06.2023) Hinter dem Künstlernamen Lanvall verbirgt sich der in Linz geborene Gitarrist Arne Stockhammer. Mit der österreichischen Symphonic Metal Band Edenbridge hat er seit 2000 bereits eine zweistellige Zahl an Alben veröffentlicht, vorher aber bereits drei Soloalben unter dem Namen Lanvall produziert, nämlich “Melolydian Garden” (1994, aktuell gerade neu aufgelegt), “Auramony” (1996) und “The Pyromantic Symphony” (1997), allesamt beim Music is Intelligence Label erschienen. Damals arbeitete er auf seinen Soloalben mit einem recht bekannten Landsmann zusammen, nämlich Heinz Strobl alias Gandalf. Und auch mehr als ein Vierteljahrhundert später taucht dessen Name auf, denn…
(63:37, CD, digital; MiG-Music, 25.08.2023) Erst kürzlich wurde die Wiederauflage der ersten beiden Alben des (zur Anfangszeit) spanisch-belgischen Trios von MiG-Music wieder aufgelegt, schon folgt die zweite Veröffentlichung von Neuronium auf diesem Label. Diesmal handelt es sich ausschließlich um Titel von Michel Huygen, der seine Musik mal unter seinem eigenen Namen oder eben auch als Neuronium herausbringt. Welche Kriterien es sind, die definieren, unter welchem Namen ein Album herauskommt, bleibt unklar, zumal keine eklatanten stilistischen Unterschiede herauszuhören sind. Doch gemein haben die Alben, dass der Protagonist seine Musik als „Psychotronics“ bezeichnet – ein Stil, der irgendwo zwischen Berliner Schule, kosmischer…
(66:07, CD, digital; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 13.08.2023) Newcomer sind die vier Briten wahrlich nicht, sie sind bereits mehrfach auf diesen Seiten vorgestellt worden und haben dabei auch sehr ordentlich abgeschnitten, und das völlig zu Recht! Mittlerweile ist man beim fünften Studioalbum angelangt, aber der Bekanntheitsgrad scheint noch nicht adäquat zu sein und so ist die Hoffnung groß, vielleicht mit “Bumper Book of Mysterious Stories” den Durchbruch in der Prog-Szene zu schaffen. Und mit diesem Album hat das 2015 in Reading gegründete Quartett die besten Voraussetzungen geschaffen. Hinter dem ungewöhnlichen Bandnamen stecken folgende Musiker (übrigens seit dem Debüt-Album unverändert): David Addis…
(54:46; Digital, Eigenproduktion, 13.07.2023) Beim vorliegenden Werk mit dem Titel “Inner Cosmos” handelt es sich um das Debüt-Album des australischen Musikers Matt Goodluck. In der EM-Szene ein neuer Name, doch das bedeutet nicht, dass dies seine ersten Gehversuche im Musik Business sind. Im Gegenteil, er arbeitete bereits in den Neunzigern bei verschiedenen europäischen Plattenfirmen, um schließlich in den frühen 2000ern nach Australien zurückzukehren. Dort war er zunächst als Sänger aktiv und wurde schließlich Lead-Sänger der australischen Pink Floyd Coverband Echoes of Pink Floyd, mit denen er auch tourt. Schon früh hatte er sich für Elektronische Musik interessiert und bezeichnet seine…