Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

10.0
Reviews

(67:15, CD, Inner Nova Music, 2016) Ihr Debütalbum wurde im Juni 2015 an dieser Stelle besprochen, nun sind Circuline mit ihrem Nachfolgewerk zurück. Und sie halten das hohe Niveau des Erstlings , das wird schon nach dem ersten Hördurchgang deutlich. Eigentlich keine Überraschung, denn die Besetzung ist fast unverändert, nämlich Andrew Colyer – keyboards / sound design / vocals Darin Brannon – drums / percussion / keyboards Natalie Brown – lead vocals William “Billy” Spillane – lead vocals / rhythm guitar Paul Ranieri – basses Beledo – guitars Lediglich mit Letztgenanntem taucht ein neuer Name auf. Dafür, dass die Saitenarbeit…

Weiterlesen
8.5
Reviews

(50:35, CD, White Knight Records/Just for Kicks, 2016) Mit “Keep Sending Signals” veröffentlichen die Waliser 25 Yard Screamer ihr viertes Fulltime-Album. Vor zehn Jahren waren sie mit dem Mini-Album „Blacklight“ gestartet, damals noch in Trio-Besetzung. Seit 2013 und “Something That Serves To Warn Or Remind” ist Tom Bennett als viertes festes Mitglied dabei. Wie bereits das 2013er Werk erscheint auch “Keep Sending Signals” beim Label von Rob Reed und Will Mackie. Die Besetzung liest sich wie folgt: Tom Bennett – guitars / keyboards Matt Clarke – bass guitar / keyboards / spoken word Nick James – guitars / keyboards / fretless bass /…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(65:09, CD, Sound Resources/Just for Kicks, 2016) Glass Hammer sind schon seit über 20 Jahren aktiv und inzwischen eine Art Institution für Symphonic Prog. Über diesen langen Zeitraum gab es viele Besetzungsänderungen, lediglich Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb, formerly known as Stephen De’arqe, sind von der Besetzung des 93er Debütalbums „Journey Of The Dunadan“ noch an Bord. Dabei war speziell Schendels Tastenspiel schon immer ein prägendes Merkmal des Glass Hammer Sounds. Im Laufe der zwei Dekaden hat es gerade bei der Gesangsposition diverse Veränderungen gegeben. Spätestens mit Jon Davisons Auftauchen in der Band war der Yes-Bezug aus der Musik von…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(68:16, CD, Autumnsongs/Just for Kicks, 2016) Man legt die CD völlig unbedarft in den Player, ohne eine Ahnung zu haben, um wen oder was es bei Holon geht. Und spätestens beim zweiten Song fällt fast zwangsläufig der Name Rhys Marsh, denn genau an diesen Musiker erinnert die Musik auf diesem Titel. Kein Zufall, denn besagter Norweger ist prägend an diesem Album beteiligt. Doch der Kopf hinter diesem Projekt ist ein gewisser Ronny Pedersen aus Trondheim, der sämtliche Songs komponierte. Er spielte außerdem sämtliche Gitarrenparts ein und steuerte gelegentlich Bass, Sitar und Programmierungen bei. Gleich die Entwarnung für die Programmierter-Rhythmus-Allergiker, es…

Weiterlesen
9.0
Reviews

(42:06, CD, Songsupport Music, 2015) Mit Blick auf das aktuelle  Kaipa da Capo-Album ist es von Interesse, dass kürzlich auch ein Soloalbum des Kaipa da Capo-Sängers Michael Stolt erschienen ist. Fans der frühen Flower Kings kennen ihn sicherlich noch als Bassisten und fähigen Sänger dort. Ein Blick auf die Songliste zeigt, dass neun der zehn Stücke im Drei- bis Vierminuten-Bereich angesiedelt sind. Lediglich der Opener ist mit acht Minuten Spielzeit geradezu opulent ausgefallen. Er heißt ‚Andra Sidan Sjön‘ und ist ebenso in Schwedisch gesungen, wie alles andere. Insofern also gleiches Vorgehen wie beim aktuellen Kaipa da Capo-Album. Und dieser wunderschöne Song ist dann auch gleich das Highlight…

Weiterlesen
12.3
Reviews

(68:19, CD, Foxtrot Records, 2016) Kaipa sind zurück – und zwar in Form der Reinkarnation Kaipa Da Capo. Erneut zurück muss man wohl sagen, denn eigentlich sind sie dies ja bereits seit dem 2002er-Album „Notes From The Past“ – nämlich in der Kaipa-Version des Keyboarders und Mitbegründers Hans Lundin, der bekanntlich auch Roine Stolt ursprünglich angehörte. Da diese Formation noch aktiv ist, musste für dieses Quintett hier also ein neuer Name her, der gleichzeitig aber die Herkunft klarstellen sollte. Kaipa Da Capo also. Da liegt die Frage nahe, wo steckt denn nun mehr „echte“ Kaipa drin, welche Band führt die Tradition…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(71:31, CD, Spheric Music, 2016) Seit vier Jahren veröffentlicht der französische Elektronikmusiker Bertrand Loreau in schöner Regelmäßigkeit seine Alben auf dem Label Spheric Music von Lambert Ringlage. Sein 2015er-Album wurde an dieser Stelle bereits vorgestellt, nun liegt der Nachfolger vor. Diesmal entstand sein Album in enger Zusammenarbeit mit Lambert, der auch aktiv an diesem Werk beteiligt ist. Die Entstehungsgeschichte ist dem Innencover zu entnehmen. Loreau ist in einem Projekt namens Patch Work Music involviert, das ein jährlich stattfindendes “Synth Fest” in Nantes organisiert. Dort stellt man unter anderem altes Equipment der Elektronikszene live vor, wie beispielsweise Fairlight Sampler oder Moog Modular…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(52:20, CD, Eigenproduktion, 2015) Das zweite Album des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber hat nicht lange auf sich warten lassen. Das 2014 erschienene Debüt Blue Dream hatte bei Fans der Berliner Schule schon Eindruck hinterlassen, und auf dem zweiten Album „AMIRA“ bestätigt Schieber, dass dies keine Eintagsfliege war. Das Album hat auch einen Untertitel, der dem Musiker offensichtlich wichtig ist, denn er wird auf dem Frontcover direkt oberhalb des Albumnamens (also eigentlich ein „Übertitel“) abgedruckt: „the music of my heart for my sweetheart – somewhere amidst music, time and love“. Und so ist der Albumname auch schnell erklärt, denn es handelt sich…

Weiterlesen

Es gibt gleich drei Meldungen zum Thema Kaipa. Zunächst eine sehr traurige Pressemitteilung, die wir an dieser Stelle zitieren:  Mats Löfgren, Leadsänger von Kaipa in den Jahren 1977 bis 1980, ist Mitte Oktober nach langer schwerer Krankheit zuhause im Kreise seiner Familie verstorben. Er lebte seit vielen Jahren auf der Insel Bali (Indonesien), wo er eine Pension für Feriengäste geführt hat. Mats Löfgren (1951-2016) war Leadsänger bei Kaipa, der führenden schwedischen Prog-Band der Siebzigerjahre und ist auf zwei Kaipa-Alben zu hören. Das sind die LPs „Solo“ (1978) und „Händer“ (1980). Seine markante und wohlklingende Stimme prägen diese Platten. Besonders „Solo“…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(69:46, CD, Lazy Bones Recordings/Just for Kicks, 2016) Wenn drei hoch dekorierte Könner ihres Fachs zusammen musizieren, kann das Ergebnis kaum überraschen – bei “From The Law Offices Of Levin Minnemann Rudess” handelt es sich um ein höchst anspruchsvolles und komplexes Werk, bei dem die Spielfreude der Beteiligten deutlich zum Ausdruck kommt. Mal abseits von ihren Stammbands King Crimson, Dream Theater und Aristocrats bzw. Steven Wilson haben sich die Koryphäen erneut verabredet, um nach dem 2013er-Debütalbum nun das Nachfolgewerk vorzulegen. Auch diesmal ist dabei eine sehr ansprechende Mischung aus Jazzrock, Retroprog und zappaesken Einlagen entstanden. Siebzehn Instrumentals enthält das Album, die teils recht…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(70:14, CD, Eigenproduktion, 2014) Ende 2014 erschien das erste Soloalbum des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber, der seine Musik unter dem Namen Sequentia Legenda präsentiert. In den 80ern mit Elektronikmusik der klassischen Berliner Schule groß geworden, zeichnet sich bei ihm Altmeister Klaus Schulze schnell als Hauptinspirationsquelle ab. Als Untertitel zum Projektnamen Sequentia Legenda ist auf der Coverrückseite als Schlagwort „a vision of sequencing“ angegeben. Das trifft den Kern, denn Schiebers Musik baut stark auf ausgedehnte Sequenzerläufe auf. Den Kompositionen wird viel Zeit gegeben sich zu entwickeln, Themen werden oft wiederholt und in Nuancen immer wieder leicht verändert. So verwundert es nicht, dass die gerade…

Weiterlesen
9.0
Reviews

(79:40, CD, Trail Records, 2016) Der Untertitel dieses Albums macht gleich einmal klar, worum es hier geht. „Collection Of Modern Russian Psychedelic Music“ heißt es da. Neun Bands sind vertreten, sie bieten Songs mit Spielzeiten zwischen fünf Minuten und einer Viertelstunde an, sodass man hier auf eine mit knapp 80 Minuten randvoll bepackte CD kommt. Auf den finnischen Colossus-Samplern konnte der Symphonic Prog-Fan bisher reichlich neue Bands entdecken – Ähnliches gilt für dieses Album, nur eben in einem anderen Genre. Wenngleich es natürlich nicht so opulent ausfällt, wie es die Colossus-Sampler üblicherweise tun. Für den Nicht-Fachmann auf dem Psychedelic-Gebiet ist es kein Wunder, dass die meisten…

Weiterlesen
10.5
Reviews

(61:39, CD, Trail Records, 2016) Nachdem kürzlich Malaysia für diese Seite entdeckt wurde, ist nun ein weiteres, nicht gerade unbedeutendes Land dran, nämlich China. Zhaoze, vorher auch als „The Swamp“ bekannt, stammen aus Guangzhou, haben bereits einige Alben veröffentlicht und bringen mit “Intoxicatingly Lost“ beim amerikanischen Label Trail Records nun ihre erste Platte auf dem westlichen Markt heraus. Zhaoze ist ein Quartett, bestehend aus: Hoyliang – guquin / xino / keyboards Littledream – guitar Roy – bass Seasean – drums / glockenspiel. Die Chinesen spielen eine Mischung aus Post-Rock und World Music, vermengt mit einer Prise Progressive Rock. Und dabei bringen sie…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(56:35, CD, Oltre La Musica, 2016) Dieses italienische Quintett stammt aus dem Raum Mailand und wurde 2009 ins Leben gerufen. 2014 erschien sein Debütalbum “Ad Maiora!“, dem nun das zweite Album folgt. Die Band zeigt sich sehr gut eingespielt, was auch nicht weiter verwundert, da sich an der Besetzung im Vergleich zum Erstling nichts verändert hat. Und so liest sich das Line-Up wie folgt: Enzo Giardina – drums Flavio Carnovali – electric guitar Moreno Piva – electric bass / backing vocals Paolo Callioni – vocals / tambourine Sergio Caleca – keyboards / electric guitar Ad Maiora bieten mit acht Eigenkompositionen abwechslungsreichen Progressive Rock.…

Weiterlesen
11.7
Reviews

(54:39, CD, Eigenproduktion, 2016) Es ist fast genau drei Jahre her, dass der schwedische Multiinstrumentalist Jonas Lindberg mit “The Other Side” sein zweites Minialbum veröffentlichte. Nun meldet er sich mit seinem ersten Fulltime-Album unter dem Projektnamen Jonas Lindberg & The Other Side zurück. Ein Werk, mit dem sich die Schweden nachhaltig ins Gespräch bringen sollten, denn ihnen ist eine stimmige Platte bester Qualität gelungen, die durchweg Spaß macht. Lindberg, der die meisten der acht Songs komponierte, zeigt sich erneut ausgesprochen vielseitig, wie der nachfolgenden Auflistung zu entnehmen ist: Jonas Lindberg – bass/ keyboards / mellotron / moog synthesizer / additional acoustic and electric…

Weiterlesen
8.5
Reviews

(68:52, CD, Melodic Revolution Records, 2016) “No More Time” ist bereits das fünfte Soloalbum des Keyboarders Darrel Treece-Birch. Der Brite ist kein Neuling in der Szene, er ist unter anderem bei der Neoprog-Band Nth Ascension, den Melodic Rockern Ten sowie bei einem Rush-Tribute aktiv. Was erwartet man also – ein reines Keyboard-Album, oder eher Neoprog oder Melodic Rock? Nun, es ist von allem etwas dabei, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass hier diverse Musiker seiner Stammbands mit von der Partie sind. Das Album lebt von seinen Kontrasten, so folgt beispielsweise auf eine bedächtige Piano-Komposition wie ‘Mother (Olive’s Song)‘ eine spritzige,…

Weiterlesen
8.0
Reviews

(20:02, Digital, Eigenproduktion, 2016) Das ist doch mal etwas Neues: Ein Album aus Malaysia, das es zu besprechen gilt. Jawohl, Malaysia –  nicht gerade als Heimat des Progs bekannt (stimmt, d. Schlussred.). Naja, Prog bekommt vom Trio Bunyi Sembunyi (bedeutet „Hidden Trrack“) aus Kuala Lumpur auch nicht wirklich  geboten. Und viel Stoff ist es nicht, gerade mal 20 Minuten sind zu hören. Sehen wir es als ersten Gehversuch an. Vier Songs sind im Angebot, wobei der Titelsong mit 1:49 den Anfang macht. Es folgen zwei Fünfminüter und der abschließende,  siebenminütige „Longtrack“ ‚Bayangan Dari Kebenaran Abadi‘. Das klingt im ersten Moment reichlich exotisch,…

Weiterlesen
5.0
Reviews

(44:17, CD, World’s End Records, 2014) Die britische Band The Emerald Dawn startete in Edinburgh als Duo. Nach einem Umzug nach Südengland wuchs sie mit einem Schlagzeuger zum Trio. 2014 erschien das Debütalbum “Searching For The Lost Key”, das folgende Besetzung einspielte: Tree Stewart – keyboards / piano / flute / vocals Ally Carter – electric guitar / tenor saxophone / keyboards / vocals Tom Jackson – drums. Vier Songs im Zehn- bis Zwölfminutenbereich  werden präsentiert – eine Mischung aus Symphonic Prog und Neo Prog, mit einer Prise Psychedelic Rock. Das weist gelegentlich leichte Hackett-Einflüsse auf und auch an einigen Keyboard-Arrangements dürften Symphonic-Fans Gefallen finden. Doch in der obigen…

Weiterlesen
10.7
Reviews

(55:39, CD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016) Beim Namen “Tilt” fällt einem zunächst ein Album der italienischen Jazz-Progger Arti e Mestieri ein. Aber es gab auch eine britische Band dieses Namens, die 2009 eine EP mit dem Titel „Million Dollar Wound“ veröffentlichte. Und um eben diese Band geht es hier. Sie hat jetzt, sieben Jahre später, ihr erstes Fulltime-Album im Angebot, und das bietet einiges. Besetzungstechnisch hat es einige Veränderungen im Vergleich zu den Anfangstagen gegeben, und die beiden neuen Mitglieder geben ganz entscheidende neue Impulse. Das Quartett besteht aus Musikern, die zum Teil einigen Prog- und speziell Fish-Fans geläufig sein müssten: Steve Vantsis – bass Dave…

Weiterlesen
7.5
Reviews

(79:01, CD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016) Bei Seven Second Circle handelt es sich um ein Quintett aus Oregon, das mit „Divide“ ein prall gefülltes Debütalbum auf den Markt bringt. Das Line-up liest sich wie folgt: Rich Clinton – guitars / vocals Doug Cramer – drums Brian Foster – vocals Jarrett Holly – keyboards / guitars Thom Tessandori – bass Als Gastmusiker wird Dale Bradley aufgeführt, der beim Abschlusstitel, der passenderweise ‚The End‘ heißt, sein Cellospiel beiträgt. Knapp 80 Minuten Spielzeit sind eine stramme Nummer. Gut gemeint, aber es gibt genügend Beispiele dafür, dass dies kontraproduktiv ausfällt, wenn die Musik für eine derart lange Strecke nicht abwechslungsreich genug…

Weiterlesen