Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

11.0
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(50:04, CD, Pretentious Dinosaur Records, 2016) Mit ziemlicher Verspätung ist dieses Werk bei uns eingetrudelt – gleich im Doppelpack zusammen mit Nummer Zwölf. Und gerne sei nicht nur Aktualität gefragt, sondern auch das Vorgängeralbum an dieser Stelle vorgestellt, denn diese Scheibe hat es definitiv verdient! Nummer Elf darf wörtlich genommen werden, denn es handelt sich in der Tat um das elfte Album der Amerikaner. Ihr gleichnamiges Debütalbum stammt aus dem Jahr 1984, die Besetzung hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, vom ursprünglichen Line-Up ist lediglich noch Mike Sary (Bass, Loops, Samples) dabei. Sämtliche sechs Songs sind Gemeinschaftskompositionen,…

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9.5
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(56:14, CD, Rare Artist Music/JustForKicks, 2017) Was nach einer gut eingespielten Band klingt, ist tatsächlich ein fast im Alleingang entstandenes Album. Verantwortlich hierfür ist der Brite Pete Morten, der vor noch nicht allzu langer Zeit als zweiter Gitarrist bei Threshold aktiv war. Auf seinem My Soliloquy-Projekt (wörtlich: Monolog) spielt er sämtliche Gitarren, Bass und Tasteninstrumente, agiert ebenfalls als Sänger und ist auch für die feine Covergestaltung zuständig. Wie auch auf dem vor zehn Jahren erschienenen Mini-Album „Esoterica“ wird er lediglich von Schlagzeuger Damon Roots begleitet. Neun Songs enthält das Album, das Fans von moderatem ProgMetal ansprechen sollte. Bands wie Pain…

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8.5
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(59:33, CD, Progressive Promotion, 2017) Der Fan ohne Vorkenntnisse wird TNNE in seine Sammlung genau dort einsortieren, nämlich unter dem Kürzel, wo sonst. Allerdings könnte es auch berechtigterweise unter „N“ landen. Erstaunlicherweise findet sich auf dem Cover nirgends ein Hinweis, wofür TNNE steht. Der Schreiberling lehnt sich allerdings soweit aus dem Fenster, dass es um „The No Name Experience“ geht, der Nachfolgeband von No Name. Diese Formation darf wohl als erste Adresse gelten, wenn man von Prog aus Luxemburg redet. Nummer Eins klingt, als ob die Kasse klingeln würde, wenn da nicht die Einschränkung auf Luxemburg wäre. Na ja, und…

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10.0
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(19:48, Download, Hertene Musik, 2017) Wolfgang Merx wuchs mit den typischen Prog-Größen wie Yes, Genesis, King Crimson, ELP etc. auf und begann 2007, selbst Musik zu machen, wobei er sich auf Tasteninstrumente konzentrierte. 2009 gab es die ersten Veröffentlichungen auf MySpace, ein Jahr darauf die ersten Alben unter dem Pseudonym The Hard Drive. Dieses Projekt entwickelte sich schließlich zu einer Band, die sich aber später wieder auflöste. Ihr Material ist hier zu hören. So entschloss er sich schließlich, seine Solo-Kompositionen unter seinem eigenen Namen zu veröffentlichen. Und da ist in den letzten Jahren reichlich zusammen gekommen. Nicht nur als Soloveröffentlichungen,…

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11.0
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(75:33, CD, Eigenproduktion/JustForKicks, 2017) Diese Mathematiker unter den Proggies. Letztens wusste noch Kaprekar mit seiner Konstanten zu begeistern, nun meldet sich die Fibonacci-Folge. Sieben Jahre hat es gebraucht, bis der Nachfolger zum „Numerology“-Album auf den Markt kam. Aus dem Trio ist mittlerweile ein Quartett geworden, zu dem sich nun ein Bassist gesellt hat. Ansonsten ist die Besetzung unverändert, was bedeutet, dass folgende Herrschaften ihre Qualitäten auf dem vorliegenden Werk beweisen: Tom Ford – drums Jeffrey Schuelke – keyboards Chad Novell – bass Michael Butzen – guitars Als Gäste kommen hinzu: Mariah Schultz – violin Jake Gresk – cello Mark Krueger…

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9.0
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(73:52, 71:18, Doppel-CD, Spheric Music, 2017) Der französische Elektronikmusiker Bertrand Loreau veröffentlicht seit mittlerweile fünf Jahren seine Alben auf Lambert Ringlages Spheric Music Label. „Finally“ ist bereits Album Nummer Sieben auf diesem Label, was zeigt, wie aktiv Loreau momentan ist. Und auch auf diesen Seiten ist er bereits vorgestellt worden, zuletzt hier. Doch das vorliegende Album ist speziell und fällt etwas aus dem Rahmen. Es handelt sich nicht um neues Material, sondern um eine Zusammenstellung bekannter sowie auch bisher unveröffentlichter Titel aus verschiedenen Zeitepochen. Und so sollte es auch nicht verwundern, dass pro CD jeweils 20 (!) Titel zu hören…

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11.0
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(69:51, CD, Eigenproduktion, 2017) Der französische EM-Künstler Laurent Schieber ist unter seinem Projektnamen Sequentia Legenda bereits zu einem Stammkunden auf dieser Seite geworden. Zuletzt wurde er im April dieses Jahres mit seinem Album “Extended”gewürdigt. Auf seinem neuesten Werk macht er – im wahrsten Sinne – fließend weiter mit seiner Art elektronischer Musik, die er schon zuvor präsentierte. Das bedeutet, er lässt sich wieder viel Zeit für die Entwicklung eines Tracks, sodass es gerade mal drei Titel gibt, allesamt jenseits der 20-Minuten Marke. Der Opener ‚Stratums Of Seraphic Voices‘ bringt es auf satte 26 ½ Minuten Spielzeit und ist ein Musterbeispiel…

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10.0
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(63:41, CD, Absolute Probability Recordings, 2017) Echo Us ist das Projekt des amerikanischen Musikers Ethan Matthews, der sich nach seinem Ausstieg aus der Band Greyhaven deutlich vom Prog-Metal Sound entfernte und seitdem in seinem neuen Projekt seine vielfältigen musikalischen Ideen auslebt. Das vorliegende „To Wake A Dream In Moving Water“ ist bereits seine fünfte Veröffentlichung unter diesem Namen. Drei Jahre nach dem mit durchaus guten Kritiken versehenen Werk „II:XII, A Priori Memorae“ erscheint nun das Nachfolgealbum, das musikalisch in eine ähnliche Kerbe schlägt. Matthews hat einen großen Teil im Alleingang eingespielt, er singt und bedient elektrische und akustische Gitarren, Hackbrett…

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9.3
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(57:29, CD, Eigenproduktion /JustForKicks, 2017) Die Band aus Chesham, England, bringt in schöner Regelmäßigkeit neue Alben auf den Markt und ist auch schon an dieser Stelle mehrfach vorgestellt worden, zuletzt mit dem 2016er Album “Safe Asylum“. Mittlerweile hat es einen Wechsel an der Saiten-Position gegeben. Das vorliegende Album wurde von folgendem Fünfer eingespielt: Peter Falconer – vocals Will Jones – drums Manu Michaels – bass Pat Sanders – keyboards Mathieu Spaeter – guitars, Drifting Sun haben bereits eine gewisse Routine entwickelt, auf durchaus geschickte Weise Elemente von Neoprog, Retroprog und Melodic Rock miteinander zu verbinden. Dabei ist das Album in…

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9.7
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(63:37, 77:02, Doppel-CD, Sireena Records, 2017) In den 70er und 80er Jahren in Hagen mit Prog-Musik aufgewachsen, ist der Schreiberling selbstverständlich mit der lokalen Kultband Grobschnitt bestens vertraut. Gerade deren Live-Qualitäten sind legendär und haben für unzählige unvergessliche Momente gesorgt. Und so war natürlich seinerzeit die Freude sehr groß, dass sich die Band wieder formierte und als Zwei-Generationen-Formation auftrat. Die alten Qualitäten wurden zwar nur teilweise erreicht, doch für den Fan blieb es ein Gewinn. Inzwischen ist allerdings auch dies bereits wieder Geschichte und Grobschnitt bringen sich derzeit primär durch luxuriöse Neuauflagen ins Gespräch. Was aber nicht bedeutet, dass die…

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11.0
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(49:22, CD, Spheric Music, 2017) Die Schlagzahl bei Herrn Schroeder ist hinsichtlich der Veröffentlichungen bekanntlich sehr hoch, diesmal hat es gerade mal ein halbes Jahr gedauert, bis nach „Velocity“ bereits das nächste Album erscheint. Angesichts des Titels weiß der Fan allerdings schon, dass es sich nicht um neue Kompositionen handelt, denn in der D.MO Serie werden alte, bisher unveröffentlichte Aufnahmen vorgestellt. Teil Vier dieser Reihe enthält nun ein besonderes Schmankerl, denn es führt ganz weit zurück in der Historie des Musikers aus Aachen. Sein erstes Album veröffentlichte Schroeder 1979 auf IC/WEA. Es hieß „Harmonic Ascendant“. Doch dies waren nicht seine…

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12.0
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(66:44, CD, Uranium Club/Just for Kicks, 2017) Welche Musik bietet wohl eine Band, die sich nach einer mathematischen Eigenart benennt? Eine recht überraschende Sache übrigens, wie hier nachzulesen ist. Keine Ahnung, wobei das hilft, ist aber auf jeden Fall zunächst einmal verblüffend. Für Verblüffung sorgt die Musik der Briten zwar nicht, denn sie erfinden den Progressive Rock nicht neu, aber der Fan des sinfonischen Progs wird hier bestens bedient. Die unten aufgelisteten Namen waren dem Rezensenten bisher nicht geläufig – mit einer Ausnahme natürlich. Das Album beinhaltet sechs Songs, drei von ihnen dürfen als Longtracks bezeichnet werden (mit 14, 18…

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7.5
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(46:55, CD, Progressive Gears/JustForKicks, 2017) Violent Attitude If Noticed, kurz V.A.I.N., ist eine brasilianische Formation, die 2008 gegründet wurde und gerade ihr viertes Vollzeit-Album veröffentlicht hat. Die insgesamt sieben Songs wurden in folgender Besetzung eingespielt: Alessandro Queler – synthesizers / piano Guilherme Saba – bass / synth bass / backing vocals Will Geraldo – vocals / guitars / piano / programming. Als Gäste kommen hinzu: Cléo – additional vocals (‘White. Yellow. Red.’) Tercio Jr. – drums. Südamerikanisches Flair ist hier nicht unbedingt angesagt, vielmehr ein Rock-Album auf internationalem Niveau, wobei gerade Sänger und Gitarrist Will Geraldo, der auch für Texte…

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10.0
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(67:01, CD, Bi-Za Records, 2017) Im Anschluss an die hier bereits besprochenen Alben ”Hargest Darken – Der Dauernde Fluss” von Hagen von Bergen und ”Hagen’s Delight” von Christian Fiesel beschlossen die beiden Soundtüftler, ein gemeinsames Album zu kreieren. Der Grundansatz dabei war, sich aus einem Pool an Samples zu bedienen, den von Bergen während einer Flugreise angesammelt hatte und diese in jeweils einer Eigenkomposition unterzubringen. Und so besteht das Album aus gerade mal zwei Titeln. Der erste stammt aus der Feder von Christian Fiesel, ist über 36 Minuten lang und heißt ‚Anschnallzeichen 1‘. Es folgt eine Komposition von Hagen von…

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8.0
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(23:59, EP, The Big Oil Recording Company/Soulfood, 2017) Beim dänischen Label The Big Oil Recording Company erschien im August die Mini-CD der Formation Inc. No World, die aus dem in Los Angeles ansässigen Brüderpaar Andrew (Lead Gesang, Gitarre) und Daniel Aged (Bass, Produktion, Gesang) besteht. Mit Progressive Rock hat ihre Musik weitgehend nichts zu tun. Vielmehr sind sie im Bereich R&B unterwegs. Die zum Teil recht chillig angelegten Songs schmeicheln sich mit angenehmen Gesang und gut passenden sanften Gitarrenparts ein. Dabei sind sie recht gemütlich unterwegs. Hinzu kommt, dass bisweilen eine gewisse Monotonie zum Grundkonzept zu gehören scheint. Die Gesangsmelodien…

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10.0
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(53:47, CD, Eigenproduktion, 2017) Auch wenn der erste Impuls des Schweden-Prog Fans so was wie “Scardust We Are” assoziiert, liegt man dann doch eher mit der Einschätzung richtig, die einem der Anblick des Covers nahelegt: hier geht es in der Tat um ein Metal-Album. Kein Prog à la Flower Kings, sondern symphonischer Metal, vorgestellt von einem aus Israel stammenden Quintett. Nach dem 2013 erschienenen Mini-Album „Somnia“ folgt nun ihr erstes Vollzeitalbum, das in folgender Besetzung eingespielt wurde: Noa Gruman – lead vocals Yoav Weinberg – drums Yadin Moyal – guitars Yanai Avnet – bass Alex Nicola – Keyboards. Als Gastsänger…

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11.5
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(72:58, 75:11, 2CD, Jaggy D/Soulfood, 2017) Wer den Auftritt des sympathischen Schotten beim diesjährigen Night Of The Prog-Festival verfolgt hat, weiß, was von diesem Live-Doppelalbum zu erwarten ist, denn Ray Wilson bot auf der Loreley einen Querschnitt aus Genesis-Songs und eigenem Material. Ähnlich wie dort ist auch hier eine nicht nur numerisch starke Band zu hören, mit leichten Abweichungen zum Loreley-Auftritt allerdings. Im Einzelnen: Ray Wilson – lead vocals / electric guitar / acoustic guitar Steve Wilson – electric guitar / acoustic 6 & 12 string guitars / backing vocals Lawrie MacMillan – bass guitar / backing vocals Mario Koszel…

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9.5
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(132:40, DVD, Unicorn Digital/Just for Kicks, 2017) Die Band von Unicorn-Labelchef Michel St-Père hat einen Mitschnitt ihres letztjährigen Auftritts beim “Prog Dreams V”-Festival im De Boerderij Cultuur Podium in Zoetermeer auf DVD herausgebracht. Die zwölf Songs wurden von folgender Band vorgetragen: Michel St-Père – guitars Sylvain Moineau – guitars / backing vocals Francois Fournier – bass / Taurus bass pedals / backing vocals Jean-Sébastien Goyette – drums / backing vocals Jean Pageau – lead vocals / flute / keyboards Benoît Dupuis – keyboards Mit einer – allerdings nicht unerheblichen – Ausnahme also die gleiche Formation, die bereits 2013 in der…

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“20 Jahre nach Calling All Stations“ oder „Re-Boot nach dem Genesis-Ende“ Der ehemalige Genesis-Sänger Ray Wilson ist aktuell wieder auf Tour, mit einem neuen Live-Doppelalbum im Gepäck, aus dem Ausschnitte auch beim diesjährigen Night Of The Prog Festival auf der Loreley vorgestellt wurden. Es gilt, das 20jährige Jubiläum des letzten Genesis-Studioalbums „Calling All Stations“ zu feiern, auf dem Wilson bekanntlich als Nachfolger von Phil Collins agierte. Genug Gesprächsstoff also, und Ray Wilson stellte sich bereitwillig den Fragen und erwies sich als ausgesprochen angenehmer Gesprächspartner. Zunächst die unausweichlichen Fragen zu Genesis, beginnend damit, wie es eigentlich dazu kam. Als Phil Collins…

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11.0
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(79:43, CD, Spheric Music, 2017) Bei Akikaze (japanisch für „Herbstwind“) handelt es sich keineswegs um einen Bruder von Kitaro, sondern um den niederländischen Elektronikmusiker Pepijn Courant, der Kennern der Szene bekannt sein dürfte. Courant hat bereits einige Veröffentlichungen auf dem Buckel, die bei unterschiedlichen Elektronik-Labels erschienen sind, unter anderem bei Quantum Records oder Syngate Records. Seine Art Sequenzer einzusetzen machte ihn zu einem typischen Kandidaten für Lambert Ringlages Label Spheric Music. Typischerweise sind die Alben, die dort bisher veröffentlicht wurden, recht Sequencer-betont. Und so ist es bei Courants Album Nummer elf zur ersten Zusammenarbeit der beiden Elektronikmusiker gekommen, der hoffentlich…

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