(71:05, CD, Studio4632, 2018) Ein weiteres aktuelles Werk des umtriebigen Elektronikkünstlers Christian Fiesel ist mit „Analogy“ betitelt. Nicht grundlos, denn in den Liner Notes steht: „This album has originally been created as an effort based on only analog monophonic synthesizers with tons of treatments”. Das Album enthält acht Titel mit Spielzeiten zwischen rund vier und vierzehn Minuten. Wie schon auf dem bereits kürzlich besprochenen “Transform To Dust”-Album wird auch hier experimentelle Ambient Musik geboten, die im direkten Vergleich vielleicht eine Prise zugänglicher wirken mag. Auch hier geht es um Stimmungsbilder, um Klangcollagen, Atmosphären, krautige Elemente sind ebenfalls vorhanden. Das kommt…
Autor: Juergen Meurer
(60:14, Dowload, Eigenproduktion, 2017) Gelegentlich wird man per Download-Code auf Neuveröffentlichungen aufmerksam gemacht, so geschehen beispielsweise beim vorliegenden DASK Album. DASK war der erste Computer in Dänemark und steht für Dansk Aritmetisk Sekvens Kalkulator (Danish Arithmetic Sequence Calculator). Unter diesem Synonym ist auch ein Elektronikmusiker unterwegs, der allerdings anscheinend nicht aus Dänemark stammt, sondern zumindest laut Bandcamp in UK ansässig ist. Der bürgerliche Name des Künstlers ist nicht hinterlegt, aber ein Stichwort aus der Abkürzung passt schon sehr gut: Sequence. Denn der Musiker arbeitet viel mit Sequenzen, was wohl auch damit zu tun hat, dass seine Musik eindeutig von der…
(62:53, CD, Studio4632, 2017) Seit geraumer Zeit wird die Redaktion regelmäßig mit Updates aus dem Hause Fiesel versorgt. Aktuell sind es gleich drei (!) Neuerscheinungen des Elektronikmusikers Christian Fiesel, die in den nächsten Wochen auf dieser Seite vorgestellt werden sollen. Alle drei Alben liegen als CD im platzsparenden Pappschuber vor, bestehen aber nicht ausnahmslos aus neuem Material. Den Anfang der Besprechungen (reine Zufallsauswahl) macht das Album „Transform To Dust“. Die Arbeiten an dem Werk erstreckten sich (natürlich mit Unterbrechung) über einen Zeitraum von vier Jahren, im Dezember 2017 wurde es nun auf dem Netlabel Studio4632 veröffentlicht. Insgesamt fünf Titel sind enthalten.…
(59:17, CD, Eigenproduktion, 2018) Es ist zu vermuten, dass der Name des Projektes auf den Nachnamen des Protagonisten zurückzuführen ist, denn hinter diesem 1-Mann-Projekt (plus Unterstützung am Schlagzeug) steckt der deutsche Musiker Torsten Bartkowiak. Und die Schreibweise mag darauf hindeuten wollen, dass es hier um Art-Rock geht. Dem Rezensenten war der Name bisher nicht geläufig, doch „Goodbye Cruel World“ ist bei weitem nicht das erste Lebenszeichen des Allrounders. Der Künstler startete 2000 mit dem Album „Love, War & Pain“, das noch unter dem Namen Bartman Music Project veröffentlicht wurde. Anschließend erfolgten die weiteren Outputs unter dem Namen bArtMan, immerhin fünf…
(70:27, CD, Eigenproduktion/Soulfood, 2018) Knapp fünf Jahre nach ihrem zweiten Album „Blueprint“ folgt nun das in identischer Besetzung eingespielte neue Album der Band aus dem Münchener Raum. Das Sextett besteht nach wie vor aus: Moritz Kunkel – guitars / background vocals Christian Eckstein – bass / background vocals Thomas Moser – guitars / spoken words Gérald Marie – keyboards / background vocals Konrad Gonschorek – drums Adrian Daleore – vocals. Als Gast bedient Katharina Kodos auf einem Song das Klavier. https://youtu.be/Cto06jHKr0k Auf ein sehr schönes, kurzes Intro mit Piano folgt ein weiteres kurzes Instrumental, auf dem Synthesizer und Gitarre im…
(44:40, CD, Ellingsongs, 2018) Eine weitere Band, bei der der umtriebige Ketil Vestrum Einarsen, diesmal als Gast, mitwirkt, ist das norwegische Gaute Storsve Trio, das gerade ein neues Album an den Start bringt. Dabei handelt es sich um ein lupenreines Jazz-Album, gemastered von dem in der Prog-Szene bestens bekannten Jacob Holm-Lupo. Dass Einarsen hier mitwirkt, muss nicht verwundern, denn man hilft sich ganz offensichtlich gern gegenseitig aus. So hat der Kopf und Namensgeber des Trios, Gaute Storsve, auch – ebenso wie Holm-Lupo auf Einarsens wunderbarem Weserbergland-Album mitgewirkt. Das Trio besteht aus Gaute Storsve an der elektrischen Gitarre, Petter Barg am…
(64:30, CD, Masque Records, 2017) Gleich mal das Fazit vorweg: Freunde sinfonischen Schönklangs sollten sich diesen Namen dringend vormerken und schon mal eruieren, wo man dieses wunderschöne Album beziehen kann. Vitral stammen aus Brasilien und legen in Vierer-Besetzung dieses bemerkenswerte Debütalbum hin. Ein Blick ins Innere zeigt beim Anblick der Fotos der beteiligten Musiker, dass es sich um etwas ältere Semester handelt, und so verwundert es nicht, dass die Vita von Vitral besagt, dass die Band bereits in den frühen 80ern in Rio de Janeiro gegründet wurde. Das überwiegende Material auf diesem Album stammt auch tatsächlich aus dieser Zeit, doch…
(40:35, LP/Download, Bandcamp, 2017) Unter dem Pseudonym Breidablik tritt der Musiker Morten Birkeland Nielsen an. Er stammt aus Norwegen. Und dort aus einer Stadt, die hier in letzter Zeit recht häufig vorkam: Bergen. Dort existiert ganz offensichtlich eine besonders lebhafte Musikszene, was in der letztens präsentierten norwegischen Woche bereits erkennbar war. Dabei wurden diverse Genres abgedeckt, nun kommt auch noch die EM-Szene hinzu, denn Breidablik hat sich ganz der elektronischen Musik verschrieben. Und so auch der Satz auf der Bandcamp-Seite: Dieses Album ist ein Produkt der „Bergen School Of Electronic Music“. Vier Songs sind zu hören, zunächst der in zwei…
(37:33, CD, Eigenpressung/JustForKicks, 2017) Kettlespider ist ein Quintett aus Australien, das 2011 gegründet wurde. Auf ihrem zweiten Album können Kettlespider den Schreiberling bereits voll überzeugen. Die Band aus Melbourne ist rein instrumental unterwegs und legt hier ein blitzsauberes, energiegeladenes Werk vor, das keine Langeweile aufkommen lässt. Was man in ähnlicher Form bereits vom Niederländer Christiaan Bruin erlebt hat, hatten sich auch die Australier vorgenommen. Sie nannten ihr Projekt „Building A Spider“, was bedeutete, dass sie jeden Monat einen neuen Song vorlegten (sozusagen ein Bein der Spinne), und das dann über einen Zeitraum von logischerweise acht Monaten. Diese sehr talentierten Musiker…
(69:33, CD, Razzer Records/JustForKicks, 2018) Innerspace ist ein Quintett aus Kanada, das fünf Jahre nach seinem Debütalbum „The Village“ nun das zweite Werk veröffentlicht. Ihre Musik wird gerne mal mit Pink Floyd verglichen, doch auf „Rise“ dauert es eine Weile, bis dieser Vergleich wenigstens in Ansätzen nachvollziehbar wird, nämlich im vierten Song, dem knapp achtminütigen ‚In Motion‘, das durch floydige Atmosphäre und Gilmour-inspiriertes Gitarrenspiel auffällt. Das Konzeptalbum um eine ziemlich düstere Zukunft bietet abwechslungsreichen Symphonic Prog, der sich zwischen Neoprog, Melodic Rock und Retroprog bewegt. Dabei sind sowohl orchestrale, wie auch balladeske oder auch mal etwas härtere Nummern im Programm.…
(74:23, CD+DVD, Black Widow Records, 2017) Dass die italienische Progszene ausgesprochen lebendig ist, zeigt sich nicht nur in dem Auftauchen unzähliger hochtalentierter neuer Bands. Auch die alteingesessenen Italo-Prog-Dinosaurier existieren zum Teil noch und selbst 70erBands aus der – bekanntheitstechnisch gesehen – zweiten Reihe tauchen urplötzlich wieder auf. Aktuelles Beispiel: Semiramis. Dies erinnert zunächst an eine Oper von Gioachino Rossini, doch es ist auch der Name einer Art Rock Band aus Rom, die in jungen Jahren ein exzellentes Album namens „Dedicato A Frazz“ aufnahm. Das Album erschien 1973, doch leider kam es zu keinen weiteren Veröffentlichungen. Die Brüder Zarrillo spielten eine…
(72:12, CD, Clostridium Records, 2017) Das vorliegende Album ist bereits vor ein paar Monaten an dieser Stelle vorgestellt worden. Warum also jetzt schon wieder? Nun, das Album ist auf Clostridium Records noch mal neu aufgelegt worden und erscheint nun mit annähernd identischer Coveraufmachung im Digipak. Was allerdings überraschenderweise nicht annähernd identisch ist, sondern im Gegenteil recht deutlich vom Original abweicht, ist die Songauswahl. Zwei der auf der ursprünglichen CD enthaltenen Songs sind nicht mehr dabei. Da es sich dabei um die Longtracks ‚Space Trip‘ (19:17) und ‚Consacré l’Univers‘ (14:37) handelt, ist das immerhin rund die Hälfte der ersten Ausgabe. Stattdessen…
(71:23, CD, White Knight Records/JustForKicks, 2017) Es ist noch gar nicht so lange her (2015), da tauchte der Name Tiger Moth Tales zum ersten Mal in der Prog-Szene auf. Mit dem Debütalbum „Cocoon“ erntete der in früher Kindheit erblindete Multiinstrumentalist Pete Jones schon erste Lobeshymnen. Das Nachfolgealbum ließ nicht lange auf sich warten, jedoch besaß „Storytellers – Part One“ aufgrund der vielen Erzählpassagen und teils skurrilen Arrangements einiges an Spaltpotenzial. Album Nummer Drei hat dann etwas auf sich warten lassen, allerdings ist in der Zwischenzeit auch einiges passiert. So ist Pete Jones mittlerweile festes Mitglied bei Camel geworden und mit…
(56:58, CD, Eigenproduktion/JustForKicks, 2017) Das Prog-Projekt des italienischen Keyboarders Vincenzo Ricca meldet sich mit der bereits dritten Zusammenarbeit zurück. Der Italiener hat erneut eine erlesene Auswahl an Mitmusikern um sich scharen können. Diese drücken der Musik dann auch eindeutig ihren Stempel auf, so dass Ricca einen nicht unerheblichen Anteil an Wertschätzung für dieses Album sicherlich auch diesen Gästen zu verdanken hat. An der aktuellen Ausgabe des Projekts, das nach einem Zitat des römischen Dichters Horaz benannt ist, sind folgende Musiker beteiligt: Vincenzo Ricca – keyboards Nick Magnus – piano Steve Hackett – electric lead guitar / classical guitar John Hackett…
(59:14, CD, Eigenproduktion, 2017) Im November 2017 erschien das bereits sechste Studioalbum des Quartetts aus Ludwigshafen, bestehend aus: Jürgen Moßgraber – keyboards Christian Külbs – vocals / bass Jürgen Kaletta – guitar Christof Doll – drums. Vergleicht man mit den Besetzungen früherer Alben, lässt sich eine bemerkenswerte Konstanz festhalten. Und so klingt das Gebotene auch nach einer sehr gut eingespielten Band. Arilyn sind im Melodic Rock Bereich unterwegs und können mit feinen Melodien aufwarten. Die elf Songs mit Spielzeiten meist zwischen vier und sechs Minuten lassen zwar nicht viel Spielraum für überraschende Wendungen oder ausführliche instrumentale Ausschmückungen, überzeugen aber durch…
(79:54, CD, Emkog Records, 2017) Der musikalische Kopf der Band ist Dan Britton, der sich in der Szene schon mit diversen Projekten einen Namen gemacht hat. Nicht nur mit Deluge Grander-Alben wie beispielsweise dem Debüt „August In The Urals“ oder „The Form Of The Good“, sondern auch seinen anderen Projekten All Over Everywhere, Cerebus Effect oder vor allem auch Birds and Buildings. Das aktuelle Deluge Grander-Opus kommt im schicken Digipak mit schönem Booklet daher und bietet nicht nur optisch Feines, sondern ist auch mit fast 80 Minuten vollgepackt mit Musik hoher Qualität. Laut Liner Notes handelt es sich bei den…
(46:23, CD, Marvel of Beauty Records, 2017) “Almost Perfected” ist bereits das 16. Album der dänischen Formation um Robin C. Taylor. Ihr Vorgängeralbum „Across The Universe“ wurde hier bereits besprochen und für gut befunden. Und das aktuelle Album ist wahrlich kein Rückschritt, wobei es sich nicht um Neukompositionen handelt. Taylor hatte immer mit sich gekämpft, da er bei manchen Songs im Nachhinein einige Dinge entdeckt hatte, die er anders – und besser – hätte machen können. Nun hat er sein Vorhaben, einige seiner Stücke noch mal neu und entsprechend verändert einzuspielen, in die Tat umgesetzt. Perfekt wird ein Song nie…
(54:12, 39:07, Doppel-CD, Festival Music/JustForKicks, 2017) Lange hatte man von ihnen nichts mehr gehört, überraschend kamen sie 2017 mit neuem Album („Crimson Stone“) und ohne Bindestrich im Namen zurück. Schon 2016 sind sie in der Besetzung, die das neue Studioalbum aufnahm, auf Tour gegangen und haben nun davon Mitschnitte in Form eines Doppelalbums nachgelegt. Aktuell sind Multi Story: Paul Ford – vocals / acoustic guitars Rob Wilsher – keyboards / programming Jordan Neale – drums / percussion Aedan Neale – lead guitars Kyle Jones – bass guitar. Das neue Album wird fast komplett präsentiert, zudem gibt es jeweils drei Songs…
(49:13, CD, Lizard Records, 2016) Dem italienischen Label Lizard Records lässt sich kaum nachsagen, dass ihre Veröffentlichungen durch die Bank die gleiche Klientel ansprechen, da alles mehr oder weniger gleich klingt. Ganz bestimmt nicht. Und so hat man auch nicht gleich eine klare Vorstellung von dem, was von einer neuen Band auf diesem Label zu erwarten ist. Im vorliegenden Fall geht es um ein aus Florenz stammendes Quartett, das nicht nur ein Ausrufezeichen im Namen trägt, sondern dies auch mit ihrem Debütalbum setzt. In der italienischen Progszene tauchen seit Jahren immer wieder neue Bands auf, die mit erstaunlicher Qualität überzeugen…
(51:31, CD, Progressive Promotion Records, 2017) Die Stimme ist schnell erkannt, denn Thomas Thielen, der unter dem leicht zu merkenden Namen „t“ antritt und gerne mal in seiner Art der Gesangsperformance mit „h“ verglichen wird, hat eine markante Stimme. Und auch die Arrangements erinnern bisweilen an seine vorangegangenen Soloalben. Aber es handelt sich eben nicht um das nächste t-Album, sondern um das Debüt einer Formation namens Clouds Can. Warum also kein Soloalbum, sondern ein Projektname? Ganz einfach, es handelt sich in diesem Fall um ein Duo. Thielen arbeitet hier wieder mit einem alten Weggefährten zusammen, nämlich Dominik Hüttermann, mit dem…