Autor: Juergen Meurer

10.5
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(29:57, CD, Viktoriapark Records, 2020) Die “Schwierigkeiten” beginnt schon beim Eintragen des Albums, denn eigentlich ist dies kein Soloalbum von Johannes Schmoelling, sondern ein Label-Extra. Und zwar geht es um sein Label Viktoriapark, das er vor 20 Jahren gegründet hat und nun das Jubiläum mit einer Mini-CD würdigen möchte. Daher der Titel „20“ und das Kürzel „VP“ auf dem Frontcover. Da er aber an allen vier Kompositionen beteiligt ist, wird das Album von uns unter dem Namen Johannes Schmoelling aufgeführt. Dem Fan elektronischer Musik ist der Name Schmoellingselbstverständlich geläufig, war er doch in der ersten Hälfte der 80er Jahre festes…

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10.5
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(50:30, 53:27, CD, Bloodfish/Just For Kicks, 2020) Ein Trio, das also gleich mit einem Live-Album an den Start geht. Dabei ist der erste Name für den Schreiberling ein unbeschriebenes Blatt, während die anderen beiden Musiker selbstverständlich hier bereits Erwähnung gefunden haben, sei es unter anderem durch vielfache Beteiligung an den Samurai of Prog Alben oder durch diverse Soloalben, deren letztes beispielsweise auch hier schon auf sehr positive Resonanz gestoßen ist. Und dort taucht schließlich auch der Name Valerie Gracious auf, die auf eben diesem letzten Phideaux-Werk gastierte. Die insgesamt 16 Titel dieses Doppelalbums wurden bei ihrem Auftritt am 13. Juli…

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11.0
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(76:38, CD+DVD+BR, Inner Nova Music, 2020) Schönes Wortspiel, Circuline Live wird zu Circulive, prima. Auf den Zusatz „New View“ sollte man dabei achten, denn dieser macht Sinn, da es bereits eine Aufnahme aus dem Jahr 2016 gibt, die unter dem exakten Titel „Circulive: Majestik“ veröffentlicht wurde. Nun also bereits die nächste Live-Aufnahme, und das nach lediglich zwei Studioalben. Dabei wird der Fan diesmal mit einer geballten Ladung bedient, denn das fette Digipak enthält nicht nur eine CD, sondern ebenso eine DVD und eine Blu-ray. Die hier präsentierten Aufnahmen stammen von der Erstausgabe des ProgStock-Festivals, das Mitte Oktober 2017 im The…

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12.0
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(63:58, CD, digital, Progressive Promotion Records, 2020) Ein halbes Jahrzehnt nach seinem Debütalbum ”Human Reparation” hat Markus Roth unter dem Namen Marquette (basierend auf einer Buick-Autoreihe) sein zweites Album auf den Markt gebracht. Alle neun Titel stammen aus seiner Feder, darunter mit ‚Seven Doors‘ (14 Minuten) und dem abschließenden Titelsong (19 Minuten) zwei veritable Longtracks. Im Vergleich zum Debüt gibt es kaum Überschneidungen, was die Liste der beteiligten Gastmusiker betrifft. Lediglich der leider inzwischen verstorbene Reiner Wendland war bereits beim Debüt dabei. Auf „Into the Wild“ sind zu hören: Markus Roth – keyboards / compositions Sebastian Schleicher – guitar /…

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10.0
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(43:13, CD, digital, Vinyl, Apollon Records, 2020) Das norwegische Quintett zeigt sich erneut als gut eingespielte Einheit, was nicht verwundert, denn an der Besetzung hat sich seit ihrem Debütalbum „Land of the Sun“ aus dem Jahr 2010 nichts geändert, auch Album Nummer Vier wurde eingespielt von Knut Erik Grøntvedt – vocals Stig Selnes – guitars Erlend Engebretsen – keyboards Lasse Lie – bass Audun Engebretsen – drums / percussion. Mit den Gästen: Astraea Antal – flute Kjetil Saltnes – guitar. Den Auftakt macht der viergeteilte, über 14-minütige Titel ‚Coming Forth by Day‘, eine energiereiche, peppige Symphonic Prog Nummer, die eingangs…

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11.0
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(59:08, CD, Eigenproduktion, 2020) Erst kürzlich fiel der Name “Computerchemist“ in Zusammenhang mit einem Duo namens Audio-Cologne Project, deren eine Hälfte eben der sich Computerchemist nennende, in Ungarn lebende britische Elektronikmusiker Dave Pearson ist. Hier nun also solo, und das vorliegende „That Which Prevails“ ist nun wahrlich nicht sein Debüt als Solokünstler – nein, er hat bereits so einige Alben auf seinem Kasten, wie ein Blick auf seine Bandcamp-Seite (vgl. Surf-Tipps) schnell verrät. Im vorliegenden Fall handelt es sich um sein mittlerweile neuntes Soloalbum. Gleich zum Auftakt wird den Spät-70er Tangerine Dream gehuldigt, und zwar auf über 17 Minuten im…

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10.0
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(68:34, CD, Tempus Fugit, 2020) Zum zehnjährigen Jubiläum und nach drei Studioalben nun also ein Live-Album der Band um Hans-Jürgen Fuchs und Gattin Ines Fuchs. Das hier mitgeschnittene Konzert fand am 1.2.2020 in Stuttgart statt. Gutes Timing also, viel später hätte man es auch nicht mehr ansetzen dürfen. Dass es ein Heimspiel sein würde, war klar, denn sie spielten in der Aula der Robert-Koch Realschule, an der Hans-Jürgen Fuchs seit vielen Jahren (fast drei Dekaden!) als Musiklehrer arbeitet. Gar nicht mal so ohne, denn dann werden die Schülerinnen und Schüler möglicherweise genau hinhören, ob sich der Herr Lehrer da Spielfehler…

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10.0
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(47:26, CD, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2020) Die Band aus Chicago ist nun seit bereits fünf Jahren als Trio unterwegs, auf ihrem neuen Album wurde Bassist Rick Wolfe abgelöst, Langzeit-Mitmusiker Padgett erscheint erneut als Gastmusiker und verleiht dem Album mit seinem Saxophon gelegentlich eine leicht jazzige Note. Die zehn Songs wurden eingespielt von: Andrew Bunk – bass Fred Faller – drums Perry Merritt – vocals / guitars / synthesizers. Als Gäste wirkten mit: Marcus Padgett – saxophone Matt Gunsaulus – keyboards. Das Vorgängeralbum ”Shangri-la” wurde an dieser Stelle bereits wohlwollend vorgestellt, und auch das aktuelle Werk schlägt in eine ähnliche Kerbe.…

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11.0
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(51:42, CD, Deep Red, 2020) Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Goblin nicht gleich Goblin ist und man durchaus darauf achten sollte, welche Variante von Goblin vorliegt. Wobei allerdings eigentlich nichts passieren kann, denn dank der Qualität aller Varianten ist ein Fehlkauf beinahe ausgeschlossen – auch wenn in der Vergangenheit durchaus mal einige Durchhänger zu verzeichnen waren, als sie ihrem typischen Sound untreu wurden. In diesem Falle geht es um die Band um Keyboarder Claudio Simonetti, der mit genau dieser Besetzung im vergangenen Jahr beim Artrock Festival in Reichenbach überzeugte. Und gleich das Cover beweist: der (geigende) Teufel ist wieder…

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11.0
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(79:15, CD, Eigenproduktion/Timezone Distribution, 2020) Randvoll gepackt mit knapp 80 Minuten – das muss nicht immer eine gute Idee sein. Und wie sieht dies im vorliegenden Fall aus? Nun, der Rezensent freut sich über die geballte Ladung, die zum Glück nicht in Form von musikalischem Dreck (“Mud”) rüberkommt, sondern ausgesprochen angenehmes Hörvergnügen bereitet. Wer steckt denn hinter diesem zunächst nicht sehr einladenden Namen? Ein Duo aus Hannover, das laut der Beschreibung der Bandcamp Seite eine Mischung aus klassischem Progressive Rock, Post Rock, Berliner Schule und Soundtrackartigem bietet. Und dieser Beschreibung lässt sich im Wesentlichen auch zustimmen. Electric Mud sind: Hagen…

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