Autor: Juergen Meurer

10.5
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(69:59, CD, Eigenproduktion, 2021) Artnat – ein irgendwie seltsamer Bandname. Doch leicht erklärbar, allerdings mit der daraus resultierenden Schwierigkeit für den Sammler, wie er/sie es denn in der eigenen Sammlung einzusortieren hat. Man schaue sich Herkunftsland, die Kopfform auf dem Cover, den Bandnamen rückwärts gelesen, und den Namen des Gitarristen in der Bandauflistung an, oder hält das Cover in den Spiegel: Sara Freitas – vocals João Samora – drums / percussions Guilherme Da Luz – synthesizer / percussions Paulo Bretão – basses André Hencleeday – keyboards Manuel Cardoso – guitars / vocals Dann ist die Auflösung recht einfach: es handelt…

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9.0
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(45:21, CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2020) Die Lost World Band zählt zweifellos zu den hörenswerten Bands der russischen Prog-Szene. Schon in den frühen 90ern arbeiteten Andy Didorenko und Vassili Soloviev als Lost World zusammen. Das vorliegende Album ist eine Neuauflage ihres auf Kassette erschienenen Debüts. Die damalige Besetzung lautete: Vassili Soloviev – vocals / flute / guitar / keyboards Andy Didorenko – vocals / bass guitar / guitar / violin Mikhail Ralenko – keyboards Alexander Akimov – keyboards. In der Zwischenzeit hat man als Lost World Band diverse hochklassige Alben veröffentlicht, das letzte („Spheres Aligned“) wurde 2019 produziert. Die Idee,…

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11.0
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(72:21, CD, digital, Cyclical Dreams, 2021) Und wieder ein neues Album der sogenannten „Hunsrücker Schule“, die von Christian Fiesel und Hagen von Bergen ins Leben gerufen wurde, diesmal auf dem argentinischen Cyclical Dreams. Das aktuelle Werk enthält neun Titel, von denen nur einer die Zehn-Minuten Marke überschreitet (das allerdings deutlich). Der Opener zeigt gleich auf, dass die Art elektronischer Musik, die hier präsentiert wird, nicht viel mit der berühmten Berliner Schule gemein hat. Hier geht es recht frei-formatig zu, Melodielinien sind zunächst kaum zu erkennen. Hinzu kommt, dass die Kompositionen auf „Follow Me South“ bisweilen sehr sperrig daher kommen und…

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10.0
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(50:02, CD, digital, Roth-händle Recordings/Just for Kicks, 2021) Mit “Are You There?” liegt nun die bereits fünfte Veröffentlichung des Projektes Molesome von Multitalent Mattias Olsson vor. Er komponierte sämtliche Songs, auch wenn es Nummern ohne seine Beteiligung gibt, nämlich ‚Sport Bag‘, ein Cello-Solo, und ‚The Second Voice‘ mit akustischer Gitarre und Oboe. Auf fast allen der insgesamt 18 (!) Songs wird er von Hampus Nordgren-Hemlin begleitet, der ebenfalls eine breite Palette an Instrumenten spielt, wie die Auflistung weiter unten belegt. Laut Angaben im Booklet handelt es sich um ein Konzeptalbum. Doch nicht im Sinne einer groß angelegten Erzählung oder eines…

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11.0
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(45:32, CD, Digital, Vinyl, Gizeh Records, 2021) Das Album startet mit dem Titelsong, der es auf knapp 8 ½ Minuten Spielzeit bringt und gleich das Interesse des Rezensenten wecken kann, für den der Name Christine Ott bisher ein unbeschriebenes Blatt war. Dabei ist sie wahrlich keine Unbekannte, wie man schon im Wikipedia-Eintrag sehen kann (siehe ganz unten). Ihr Markenzeichen ist das Spiel am Ondes Martenot, das sie im Pariser Konservatorium studiert hatte. Sie kann auf viele Kooperationen verweisen, so hat sie unter anderem schon mit Yann Tiersen , Jean-Philippe Goude oder auch Oiseaux-Tempête zusammengearbeitet, um nur einige zu nennen. Es…

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10.0
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(39:38, digital, Eigenproduktion, 2020) Die Vorstellung dieser 2013 in Turin gegründeten Formation kommt zwar ein bisschen spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Und das liegt sicherlich nicht daran, dass ihr musikalischer Output nur von wenig Interesse ist. Im Gegenteil, was der Fünfer in der Besetzung Federico Aluzzi – lead vocals / rhythm guitar Umberto Alberto – keyboards Alessandro Cascella – guitar Gabriele Zuddas – bass guitar Davide Garofalo – drums auf seinem im November 2020 veröffentlichten Debütalbum „Too Late“ präsentiert, ist durchaus erfrischend und unterhaltsam. Der starke Gesang wird in englischer Sprache vorgetragen, überhaupt klingt „Too Late“ nicht gerade nach…

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11.5
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(68:45, 50:11, Doppel-CD, digital, Bumnote Records/Just for Kicks, 2021) Twelfth Night müssen an dieser Stelle sicherlich nicht groß vorgestellt werden. Die Briten hatten in den 80ern ihre prägenden Jahre. Sie sind jedoch nicht komplett von der Bildfläche verschwunden, sondern traten auch noch in den 2010ern live auf (u.a. mit LaHost-Musiker Mark Spencer und Galahad-Keyboarder Dean Baker) und veröffentlichten hier und da noch Archivmaterial. Nun überrascht Urmitglied Clive Mitten mit einem Soloalbum. Ursprünglich als Bassist gestartet, spielte er dann bei Twelfth Night auch Tasteninstrumente und Gitarre. Was hat man vom Soloalbum des Bassisten zu erwarten? Vermutlich zunächst einmal nicht das, was…

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11.0
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(53:37, CD, Digital, Spheric Music, 2021) Der Aachener Elektronikmusiker und Soundtüftler ist auf diesen Seiten zum Stammgast geworden, wie man hier sieht. Und so ist auch diesmal nicht viel Zeit vergangen, bis das Nachfolgealbum von „C’Est Magique“ vorliegt. Und damit ist Robert Schroeder mittlerweile bei Album Nummer 42 (in Worten: zweiundvierzig) angelangt, Als Berechnungsgrundlage dient die letztjährige Kritik, da waren es nämlich 41. Dem Booklet ist die Empfehlung zu entnehmen, sich zu einer spannenden und entspannenden Erlebnisreise verführen zu lassen. Und genau dies ist diese Ansammlung von acht Instrumentaltiteln: ein gleichermaßen spannendes wie auch entspannendes Hörerlebnis. “Pyroclast” startet gleich mit…

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10.5
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(62:02, CD, digital, Klangdesign Records, 2021) Der Name Maxxess wird oft in der Elektronische-Musik-Szene verortet, was sicherlich auch seine Berechtigung hat. Der Gitarrist Max Schiefele, der sich hinter diesem Namen verbirgt, hat schon auf diversen Elektronik Festivals gespielt und dort meist einen gewissen Gegenpol gebildet zur im Wesentlichen von Synthesizern und Sequencern geprägten Musik, die dort in der Regel geboten wird. Doch Beispiele wie Maxxess, F.D. Project (Frank Dorittke) oder Harald Nies, um nur einige zu nennen, zeigen deutlich, dass auch in dieser Szene die Gitarre durchaus das soundprägende Element sein kann. Auf seiner Homepage findet sich eine recht griffige…

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10.0
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(61:24, CD, digital, Bi-Za Records, 2021) Die Wege der beiden Elektronikmusiker Christian Fiesel und Hagen von Bergen kreuzten sich schon vor Jahren, beide sind hier auch schon mit jeweiligen Soloalben vorgestellt worden, eine Übersicht findet ihr hier für Christian Fiesel, der bereits auf eine stattliche Anzahl von Alben verweisen kann, und hier für Hagen von Bergen. Ihr erstes gemeinsames Album entstand 2017 und hieß „Sperrgut“. Hier knüpften sie nun in der elenden Pandemie Zeit an und beschlossen eine gemeinsame Produktion unter dem Namen Sperrgut Brothers. Mit gewissem Augenzwinkern bezeichnen sie sich selbst als die Gründerväter der „Hunsrücker Schule“. Damit grenzen…

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