Autor: Juergen Meurer

8.0
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(71:52, CD, Vinyl, digital, Apollon Records, 29.04.2022) Bei „The Shores of Oblivion” handelt es sich um den vierten Longplayer von Sonisk Blodbad, einer Band aus dem schönen Bergen in Norwegen. Sie starteten 2010 als Duo (Ole Christensen und Haavard Tveito) und wurden im weiteren Verlauf von zahlreichen (Gast-) Musikern unterstützt (darunter unter anderem der leider kürzlich verstorbene Bandchef von Professor TipTop, Sam Fossbakk, aber auch zum Beispiel Conrad Schnitzler). Letzterer kommt auch am ehesten in den Sinn, speziell bei der zweiten Hälfte des Albums, wo die Bezeichnung „sonic“ vielleicht am ehesten passt, während zu Beginn das Stichwort wohl eher Blutbad…

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11.0
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(53:25, CD, Vinyl, digital, InsideOut Music, 26.08.2022) Lonely Robot ist bereits seit vielen Jahren das Solo-Vehikel des langjährigen Arena-Gitarristen John Mitchell. Um genau zu sein: John-Christian Mitchell. In den letzten Monaten war er offensichtlich sehr aktiv, denn nicht nur die Arbeiten an seinem aktuellen Lonely-Robot-Werk wurden abgeschlossen, sondern auch ein neues Album von seiner Stammband produziert. Auf diesen Seiten wurde Mitchells Schaffen regelmäßig beobachtet und beschrieben, und das ist ja bereits eine ganze Menge. So ist er unter anderem auch bei Frost* aktiv (Konzerte Ende 2022 eingeschlossen). Nicht zu vergessen, dass er das schwere Erbe des großartigen Francis Dunnery bei…

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12.0
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(77:38, CD, Vinyl, Box-Set, SPV/Uwe Kerkau Promotion, 01.07.2022) Innerhalb von nur einem Monat verlor die Elektronik-Szene in diesem Jahr gleich zwei ihrer bedeutendsten Vertreter und Wegbereiter mit Vangelis und Klaus Schulze. Am 26.04.2022 starb Klaus Schulze im Alter von 74 Jahren, er erlebte die Veröffentlichung von “Deus Arrakis” leider nicht mehr. Über seine Bedeutung in der Musikszene ist viel geschrieben worden, er ist einer der größten Pioniere der elektronischen Musik gewesen, hat zahlreiche Künstler beeinflusst, wurde “Godfather of Techno” genannt und so weiter. Wer noch nie etwas mit der Musik des Klaus Schulze anfangen konnte, dem wird auch “Deus Arrakis”…

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10.5
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(70:41, CD, digital, Eigenproduktion, 11.07.2022) Mittlerweile ist der Schweizer Musiker Roland Bühlmann bei Soloalbum Nummer Fünf angekommen. Erneut klingt der Albumtitel sehr ungewöhnlich, und das gilt nicht nur für diesen, sondern gleich für alle acht Instrumentaltitel, die mit einer eigenen Kunstsprache versehen sind. Folgende Sprachkonstrukte kamen heraus: ‚Umioon‘, ‚Assailen‘, ‚Sevamção‘, ‚Rithnál‘, ‚Yndraun‘, ‚Letarladoth‘, ‚Berithlan‘ und der Titelsong ‚Emnalóc‘, der mit knapp 12 ½ Minuten Spielzeit auch der längste Track des Albums ist. Alle Titel sind mindestens mittellang, sodass am Ende eine reichhaltige Laufzeit von über 70 Minuten steht. Schon der Opener ‚Umiion‘ liefert ein brauchbares Bild von dem, was den…

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11.0
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(54:49, CD, Grid Music, 2022) Teil 2 der schrittweisen Veränderungen? Was hat der Rezensent hier verpasst?! Auch kommt ihm der Name Gerald Peter zunächst einmal nicht bekannt vor. Ein Versäumnis, das nun glücklicherweise korrigiert werden darf, denn dieses Album hat viel zu bieten, vor allem hohe Tastenspielkunst. Wie es der Zufall so wollte, fiel ihm eine CD namens “Jeremias – Foreshadow Of Forgotten Realms” in die Hände. Die Band heißt Circle Of Illusion, und dort steht auf der Rückseite “composed and produced by Gerald Peter”. Erwischt. Und dieses Album hat der Schreiberling noch als recht bombastisches Konzeptalbum in Erinnerung. Nun…

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12.0
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(44:38, CD, Digital, Dim Gray Records/English Electric Recordings, 2022) Der norwegische Dreier Dim Gray heimste schon mit seinem Debüt-Album „Flown“ gute Kritiken ein. Der erste Schritt war getan, sie hatten in Eigenregie eine wunderschöne Scheibe auf die Beine gestellt. Und dies fand durchaus Beachtung, wie sich schnell herausstellte. Greg Spawton von Big Big Train wurde auf dieses Album aufmerksam, was Folgen haben sollte. Die Briten benutzten bisher ihr Label English Electric Recordings zur Veröffentlichung der eigenen Alben sowie Releases von Bandmitgliedern. Doch Spawton schwebte vor, auch andere Bands unter Vertrag zu nehmen, sobald sich etwas Interessantes anbieten würde. Und so…

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9.0
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(53:42, CD, Rare Artist Records/Just for Kicks, 2022) Das feine Instrumentalintro lässt zunächst aufhorchen. Symphonische Keyboards, Mellotronsounds inbegriffen – die Komposition wird zunehmend dramatischer und es klingt eher wie der Höhepunkt am Ende eines Albums als der Einstieg in ein Werk. Das nachfolgende ‚Kingship‘ gibt dann aber die weitere Richtung vor: Heavy Prog mit leicht wiedererkennbaren Hooklines und auch Ausflügen in den Prog-Metal-Bereich. Schaut man sich die bisherigen Veröffentlichungen des Labels an, so ahnt man auch schon, in welche Richtung es bei My Soliloquy wohl gehen wird. Denn dort fällt hauptsächlich der Name Threshold. Und dann ist der Weg zu…

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10.0
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(62:17, CD, digital, Spheric Music, 2022) Ein neuer Stern in der Elektronik-Galaxie – so eröffnet das beigefügte Informationsblatt der Plattenfirma die Vorstellung dieses Newcomers. Doch kurze Zeit später liest man dann, dass dieser Stern leider schon erloschen ist, denn es folgt die sehr traurige Information, dass der Mann, der hinter dem Pseudonym Roger Universum steckt, im Januar dieses Jahres verstorben ist. Die Rede ist von Ulrich Mühl, der sich bereits in den 80ern mit elektronischer Musik beschäftigte. Nach Anfängen am Heimcomputer legte er sich schließlich modernes Equipment zu und begann mit dem Komponieren neuen Materials. Ansonsten unter anderem als Journalist…

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9.0
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(42:07, 74:46, 2-CD, MIG Music, 1979/2022) Im Rahmen ihrer Wiederveröffentlichungen im Doppelpack legt MIG Music die nächste Kombination von Omega vor. Wir befinden uns bei diesen Alben im Jahr 1979, als die Ungarn mit „Gammapolis“ ein neues Studiowerk vorstellten und im gleichen Jahr noch ein Livealbum nachlegten, das zu den Highlights ihrer beeindruckenden Karriere zählt. Es gibt nur sehr wenige Bands, die über einen dermaßen langen Zeitraum in unverändertem Line-up aktiv waren, und diese klassische Besetzung war natürlich auch zu dieser Zeit aktiv, also: János Kóbor – lead vocals László Benkö – synthesizers / mellotron / organ / piano Tamás…

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11.0
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(66:33, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 2022) Die amerikanische Band Lobate Scarp um Sänger/Keyboarder Adam Sears machte zum ersten Mal 2013 mit ihrem Debütalbum „Time and Space“ auf sich aufmerksam, das zu Recht durchaus gute Kritiken einheimsen konnte. Danach wurde es ruhig um die Band, es gab gerade mal eine Single auf Bandcamp, die 2016 erschien, sowie die EP „Spirals and Portals“ aus dem Jahr 2019, die drei Songs enthielt, die allerdings noch in unterschiedlichen Versionen präsentiert wurden, so dass man auf eine Spielzeit von immerhin rund 50 Minuten kommt. Ein Jahr später folgte eine Neufassung des Debütalbums, das ausschließlich…

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