Autor: Marc Colling

12.0
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(105:30, 2CD; MiG-Music, 26.04.2024) The Keef Hartley Band gaben nur ein relativ kurzes Gastspiel als Band in den End 6oern und Anfang 70ern. Dabei begann die Karriere recht vielversprechend, denn immerhin war man beim legendären Woodstock-Festival mit großem Erfolg dabei. Leider hatte ihr Manager aber die Rechte an ihrer Musik und verbot die Veröffentlichung von Film- oder Tonaufnahmen dieses Konzertes. Im Nachhinein betrachtet wahrscheinlich eine Riesendummheit. So blieb die Band damals eine von vielen die sich im Bluesrockbereich tummelte und trotz der unumstrittenen Talente der Musiker keinen großen Erfolg vorweisen konnte. Nach dem Ende der Band spielte Keef Hartley teils…

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9.0
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(52:31; CD, Blu-ray, Digital; Cherry Red Records/, 29.03.2024) Musikfans der späten Pink-Floyd-Phase dürften wissen, dass Andy Jackson als Toningenieur bei deren “Comeback” eine wesentliche Rolle spielte. Dass er aber auch bereits 1990 beim Album “Elyzium” der britischen Band Fields Of The Nephilim eine Hauptrolle an den Reglern spielte (zum Teil mit David Gilmour) ist den meisten wohl nicht so geläufig, erklärt aber teilweise die spätere Zusammenarbeit mit Pink Floyd unter der Gilmour-Phase. Wenn man das alles weiß, dann ist man auch nicht weiter von seiner Soloarbeit überrascht. Alle seine bisherigen Alben trugen unverkennbar die Handschrift der späten Phase der, in…

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10.0
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(56:47; Vinyl (2 LP), CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 05.04.2024) Das siebte Album “Hope” der polnischen Progband Amarok ist der Nachfolger des 2021er Werkes “Hero”, das ja seinerzeit bei vielen Progfans positiv aufgenommen wurde. Auch mir gefiel das Album, obwohl ich mir damals an manchen Stellen mehr Schmackes gewünscht hätte. Nun, “Hope” bietet diesen vermissten Schmackes etwas mehr, besitzt aber genau deshalb jetzt einige Stellen, die nicht jedem Fan von progressiver Musik gefallen dürften. Denn der Schmackes ist öfters auf ziemlich simplen Rhythmusstrukturen aufgebaut, keineswegs auf komplexeren. Fans der leichteren Variante des Progs dürfte das aber nicht stören. Und es dürfte ihnen…

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11.0
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(53:51, CD, Vinyl, Digital, Domino Recording Company, 22.03.2024) Das sechste Studioalbum der Amerikanerin wurde unter schwierigen Umständen produziert. Da war einmal die Schwangerschaft und Geburt ihres Kindes, dann die anschließende schwere Covid-Erkrankung der Künstlerin, der zeitnahe Tod beider Großeltern und vor allem der völlig überraschende Tod ihres 18-jährigen Neffen. Gemäß ihrer eigenen Aussage konnte sie dann auch noch die Vocals aus diversen Gründen nicht in ihrem Heimstudio aufnehmen. Sie musste in ein Studio ausweichen, was der Qualität der Musik aber keinen Abbruch tut, besonders wenn man Fan der Amerikanerin mit dem leicht spröden Stil in der Stimme ist. Die Einstufung…

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12.0
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(40:40, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 15.02.2024) Die Lost World Band begleitet mich schon lange und schafft es immer wieder, mich mit ihrem recht eigenwilligen Prog zu überraschen. Dabei dürften ihre durchgehend kurz gehaltenen Songs für die meisten Progfans eigentlich überhaupt nicht relevant sein, besonders für diejenigen die einen Progsong erst dann akzeptieren wenn die 20-Minutengrenze überschritten wird. Aber Andy Didorenko – mittlerweile alleiniger Herrscher +ber die ursprünglich aus Russland stammenden Band – bringt in zwei bis drei Minuten mehr Prog unter als viele andere auf einer ganzen LP-Seite. Dabei darf sich seine Musik auch noch tatsächlich “proggig” nennen, was ja mittlerweile…

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11
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(60:41, CD, Double Vinyl, Digital, Targallian Rall Music (= Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 19.01.2024) Die 2021 gegründete Band wartet mit einigen interessanten Musikern auf und komplettiert diese auf ihrem Debüt noch mit namhaften Kollegen wie Paul Bielatowicz, bekannt als begnadeter Gitarrist bei der Carl Palmer Band. Brent Brislow ist Kopf der Band und Saxophonist, Keyboarder und Songschreiber in Personalunion, dazu noch Professor für Musik an einer US-Uni. Unterstützen lässt er sich u.a. von Noah, Sohn des Toto-Musikers David Hungate und vor allem Jake Livgren (Proto-Kaw, Neal Morse und Kerry Livgren) am Mikro. Man hört den Kompositionen sofort an, dass sie nicht…

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12
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(39:52; CD, Digital; Z Machine Music (Eigenveröffentlichung), 30.09.2023/23.02.24) Für Fans der “alten” King Crimson, von Colosseum oder mit Abstrichen auch noch Camel dürfte dieses Album einen Leckerbissen darstellen. Mit ihrem Hauptkomponisten und Saxophonisten Rob Harrison besitzt die Band einen sehr charismatischen Frontmann, der den Hörer glatt vergessen lässt, dass dieses Album rein instrumental eingespielt wurde. Gesang wird zu keinem Moment vermisst, auch weil die beiden Gitarristen so etwas wie die Stimme der Band bilden. Dazu schwelt immer ein Hauch Jazz-Rock in den einzelnen Tracks, der mal leichter, manchmal aber auch richtig heftig auf den Hörer einprasselt. Ein Debüt-Album so hinzukriegen,…

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(42:01, CD, Vinyl, Digital; Fruits de Mer Records, 27.01.24) Die Band Moon Goose stammt aus Wales und veröffentlicht mit “Murmurations” ihr viertes. Album. Adam Fuest, Kennern vielleicht bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Mott the Hoople, The Cure oder den Babyshambles hat das Album aufgenommen und gemischt. Hut ab vor seiner Leistung, denn der Klang kommt unglaublich klar und mit dem nötigen Punch aus den Boxen. Beim ersten Hören ist es besonders der Bass der sofort faszinierte mit seiner Lässigkeit und seinem Groove. Er treibt die Band an, auch ohne allzu virtuos zu klingen. Überhaupt ist es diese gewisse “Laissez-faire”-Attitüde die…

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10.0
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(1:02:01; CD, Digital, White Knight Records/Just For Kicks, 01.09.23/09.02.2024) Es hat sich mittlerweile in der Prog-Szene eingebürgert, dass die Bands ihre frühen Werke bei Jubiläen gerne wieder auspacken und noch einmal mit moderneren Mitteln aufnehmen. Bei vielen älteren Alben macht das auch Sinn, denn oft wurden besonders Debütalben mit wenig finanziellen Mitteln unter oft fragwürdigen Bedingungen aufgenommen. Ob es dann aber direkt eine komplette Neuaufnahme sein muss, das muss der Fan selbst entscheiden. 25 Yard Screamer machen das jedenfalls und knöpfen sich “The Pictures Within” noch einmal vor. Allerdings ohne ihren Drummer Donal Owen, der die Band vor zwei Jahren…

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11.0
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(45:04; Vinyl, CD, Digital; XL Recordings, 26.01.2024) Um diese Band besser zu verstehen, sollte man Radiohead kennen. Sowohl Thom Yorke als auch Jonny Greenwood haben dort bereits die Zügel in der Hand gehalten, und das tun sie auch hier. Nach ihrem Debüt “A Light For Attracting Attention” jetzt also “Wall Of Eyes”. Wiederum mit Tom Skinner an den Drums, der Rest wird von den Hauptakteuren selbst erledigt. Vorab: Das Album ist nichts für labile Menschen. Zu düster, zu traurig, zu negativ. Das ist ja nichts Neues bei den Herren, auch Radiohead haben das hingekriegt. Wer also auf diese Art von…

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