Autor: Marc Colling

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(45:51; CD, Digital; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 28.07.23/JFK-Import: 12.01.24) Mit etwas Verspätung, aber immerhin. Arch Echos drittes Album blieb ein bisschen länger auf meinem Stapel liegen, da diese Art von Musik mich weniger anspricht. “Diese Art von Musik”, das heißt in meiner Welt Musik, die sich nicht scheut, die Knüppel auszupacken mit Djent-Riffs, hammerharten Gitarren, einem fulminanten Bass mit einem wilden und stets präsenten Schlagzeug sowie gut hörbaren Keyboards, die das Ganze zusammenhalten. Ach ja, fast hätte ich noch vergessen zu erwähnen, dass mich instrumentale Alben dazu auch noch schwer erreichen. ‘Final Pitch’ ist, bis auf den Titeltrack, rein instrumental. Was…

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11.0
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(38:24, CD, Vinyl, Digital; Sixteen Times Music, 04.11.2022) Die Betreuer unserer Seiten versuchen natürlich immer, so vielen Bands wie möglich eine Plattform zu geben, um deren Einspielungen zu besprechen. Auch die 2014 gegründete Schweizer Band Echolot ist somit auf unserer Seite, aber leider noch nicht mit ihrem letzten Album. Das wollte ich jetzt nachholen, obwohl das Album bereits vor rund zwei Jahren veröffentlicht wurde. Aber noch kein Nachfolgealbum erschienen ist. Bestellen kann man es schließlich immer noch und außerdem findet sich in unserem Land im Netz bislang keine andere Besprechung, was schade ist. Echolot spielen einen Doom Metal allererster Güte…

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10.0
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(36:23; CD, Digital; Samum Publishing/Just For Kicks, 1996/11.11.24/Import: 17.01.25) Das Album ‘The Dawn’ erschien bereits 1996 in Russland, war aber damals noch nicht in unseren Breitengraden erhältlich. Andy Didorenko und seine Mitstreiter haben sich deshalb diesem frühen Album der Bandgeschichte noch einmal angenommen, und bis auf die Flötenspuren wurde es komplett neu eingespielt. Somit ist das Werk klanglich schon mal eine Ohrenweide, wie eigentlich immer bei dieser Band. Da mich das letzte Album ‘A Moment Of Peace’ sehr positiv überraschte, tauche ich jetzt mal in die Anfangstage der Band ein. Zehn Tracks, davon sechs mit Gesang, werden uns von der…

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12.0
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(1:20:07, CD + DVD, Digital; MiG Music, 30.08.2024) Nach dem Ende von Cream und Blind Faith suchte ihr Drummer neue musikalische Ziele. Ginger Baker war sicherlich einer der besten Schlagzeuger, den die Rockwelt je gesehen hat, aber er war auch einer der schwierigsten Charaktere in diesem Schmelztiegel der aufstrebenden neuen Musikrichtung Ende der 60er/Anfang 70er. So verwundert es nicht, dass sein Projekt, afrikanische mit europäischer Musik in einem Big Band-Sound zu vereinen, leider nur sehr kurzlebig und dazu noch von vielen Wechseln begleitet war. Namen wie Steve Winwood (Traffic), Ric Grech (Traffic, Family, Blind Faith) oder Denny Lane (Moody Blues,…

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13.0
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(57:04; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 01.09.2024) Ich war überrascht zu erfahren, dass seit ihrem Debüt im Jahre 2003 mit ‘Arcana’ das bereits 14. gemeinsame Album der Eheleute Link/Nesmith aus den USA erschienen ist. Die beiden nannten ihre Musik früher mal “Cowboy Jazz”. Und nur sie allein werden wohl wissen, was damit genau gemeint war. Ich höre jedenfalls weder Jazz- noch Country- oder Cowboymusik auf dem aktuellen Album. Dafür aber seit einigen Alben viele progressive Anleihen bei unzähligen Bands aus der Hochphase dieser Musikrichtung der 70er. Das ist nicht im Geringsten abwertend gemeint, denn auf Anhieb kann ich das Duo keiner bestimmten…

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9.0
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(34:27; Vinyl, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 29.11.2024) Das vierte Studioalbum des Duos aus den USA hat eine etwas ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Nachdem sich Oscar Fuentes Bills und Sepand Samzadeh 2003 durch eine Annonce in einem Musikjournal kennengelernt haben und 2007 ihr Debüt erschienen ist, arbeiteten sie auch in den Folgejahren zusammen. Es folgten zwei weitere Alben und zuletzt die Filmmusik für einen geplanten Dokumentarfilm, der aber nie realisiert wurde. Sei’s drum: Die Band entschloss sich schlussendlich zu einer Veröffentlichung, auch ohne einen zugehörigen Film. Außer dem letzten Track (feat. Durga McBroom) ist das Album rein instrumental gehalten. Der Sound ist klar und…

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(52:38, Digital, CD; Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 15.11.2024) Die Kanadier bieten uns auf ihrem dritten Album seit 2011 eine gute Mischung aus mal krachenden, aber auch mal gefühlvollem progressiven Rock an. Man kann ihren Stil durchaus als Melodic Metal Progressive Rock bezeichnen. Das ist nicht despektierlich gemeint, denn ein eher gemäßigter (nicht mäßiger) Track wie das elfminütige ‘Dying Dream’ mit gelungener Solopassage auf der Gitarre kann auch alte Proghörer durchaus noch begeistern. Dass der Song auch mal härter anzieht ist dabei die Kirsche auf der Torte. Mit Phil Burton und Simon Arsenault sowie dem diesmal nicht an der Aufnahme beteiligten Marc-André…

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11.0
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(53:21, Digital, CD, Vinyl; Cherry Red Records/Tonpool (Edel), 01.11.2024) Die mittlerweile 34-jährige Britin bringt mit “To Shoot Another Day” ihr drittes Soloalbum unter die Leute. Ob ihre Musik je zur progressiven Sparte gehört hat ist umstritten, dennoch wurde sie 2023 vom Prog-Magazin zur Sängerin des Jahres gewählt. Sie passt jedenfalls in keine Schublade, was ja schon mal positiv ist, da wir doch alle immer auf der Suche nach neuem Hörfutter sind. Müsste ich ihre Musik in wenigen Worten beschreiben, wären Begriffe wie “vielschichtig, tiefgründig, abwechslungsreich, retro” sicher treffend, aber auch „humorvoll“ würde dann Erwähnung finden.’Good To Be Damned’ ist so…

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11.0
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(56:28; Vinyl, CD, Digital; Frontiers Music Srl, 18.10.2024) Für die italienischen Progger DGM ist das neue Album “Endless” das bereits zwölfte in ihrer Karriere, die 1997 mit dem Album “Change Direction” begann. Meine bisherigen Kontakte zu der Musik der Band sind marginal, denn der Progressive Metal aus ihrer Vergangenheit gehört nicht zu meinen Lieblingsrichtungen. Doch mit “Endless” kehren sie ihrem bisherigen Sound ziemlich den Rücken zu – die Musik wirkt nun wesentlich ausgereifter und strukturierter im Gesamtbild. Gut möglich, dass es mit dem Konzeptalbum, ein Novum für die Band, zusammenhängt. Die Geschichte handelt übrigens von einem Mann in mittleren Jahren,…

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8.0
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(62:48, CD, Digital; Landing Records / Eigenverlag, 28.11.2024) Das zweite Album der Band aus Aschaffenburg erschien Anfang November 2024 mit einem Besetzungswechsel an der Gitarre, was aber an der grundlegenden Ausrichtung der Band nichts ändert. Diese bietet wie bereits auf dem Debüt eine Mischung aus Hardrock mit Hang zum Bombast, sowie auch mal sphärischen Retroprog. Instrumental ist das alles ganz ordentlich gemacht, nur der Gesang ist zumindest gewöhnungsbedürftig. Mir persönlich klingt Florian Rickert zu anstrengend, weil man ihm anmerkt, wie sehr er sich vergeblich bemüht, den Shouter zu geben. Die Kompositionen sind aber durchaus gelungen und decken eine ganze Reihe…

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(41:45, CD, Vinyl , Digital; Topsy Turvy Records, 08.11.2024) Surf Rock. Genau. So nennt man dieses Genre wohl. Aber darf man das? Zwölf Songs der Ikonen Joy Division in genau diesem Stil so zu interpretieren, dass man die Originale fast nicht mehr erkennt? Nun, die Band um Chris Jack hat es einfach getan. Vielleicht ist man in Japan, denn dort ist die Band zu Hause, toleranter und offener als im Rest der Welt. Oder bin ich intolerant und viele andere Freunde unserer Musik offener? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es nicht weiß und es mir auch egal ist. Das…

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10.0
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(29:16; Digital; Kombüse Schallerzeugnisse, 06.12.2024) Mit “Floodland I” erscheint die erste von drei geplanten EPs aus der Kombüse Schallerzeugnisse der norddeutschen Band Johnny Bob. Das Arbeitstempo der Musiker ist beeindruckend, denn die erst 2017 gegründete Band legt hier bereits ihr siebtes Album vor. Auch wenn es nur eine EP mit knapp 30 Minuten Laufzeit ist, finde ich das bemerkenswert. Auf den ersten Hör bleibt die Band bei ihren Tugenden, allen voran natürlich Carsten Diaz mit seiner schnoddrigen Stimme. Doch mir scheint die Produktion diesmal ausgefeilter zu sein als auf den ersten Alben, was mir besonders bei einem Track wie ‘Outer…

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12.0
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(43:39, Digital, CD; Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 01.11.2024) Es ist gar nicht mehr möglich, alles aufzuzählen, wo Randy McStine alles spielt(e). Seine Gitarre ist bei Porcupine Tree genau so gefragt wie bei Pineapple Thief, In Continuum usw. Gar nicht zu reden von seinen Gasteinsätzen bei namhaften Musikern auf deren Alben. Jetzt aber erscheint mal wieder ein Soloalbum von ihm, an dem er laut eigenen Angaben fast fünf Jahre gearbeitet hat. Natürlich mit Unterstützung vieler Kollegen, man hilft sich halt gegenseitig. Mit viel elektronischem Schnickschnack startet der Opener ‘Bodies In Space’. Der in New York lebende Musiker jongliert auf seinen mittlerweile zwölf…

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10.0
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(22:16, Digital; Eigenveröffentlichung, 22.10.2024) Viel erfährt man nicht im Netz über diese Band aus Schweden. Nicht mal über das Datum der Veröffentlichung auf ihrem Bandcamp-Kanal und diversen Streamingkanälen gibt es Einigkeit. Es dürfte eventuell daran liegen, dass alle Tracks im Jahre 2023 einzeln veröffentlicht wurden und erst jetzt zusammen gefasst als Digital-EP erscheinen. Sei’s drum, lieber spät als nie. Oder vielleicht doch nicht? Nun, wer Bands wie Pink Floyd oder Airbag mag, der dürfte sich auch hier recht schnell glücklich schätzen. Allen anderen rate ich ab, denn die vier Tracks sind meist ruhig und, wie man so schön sagt, “floydig”.…

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9.0
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(55:25; CD, Digital; F2Music/Just for Kicks, 25.10.2024) Wie fast immer tobt sich Lee Abraham auch auf seinem zehnten Album im Mainstream, im AOR und im leicht mit Prog angehauchten Rock aus. Das war noch nie etwas für Progpuristen und wird es so auch nie werden. Dennoch wird “Origin Of The Storm” hier besprochen, weil er eben haarscharf der Belanglosigkeit ausweicht und manchmal fein dosierte Proghäppchen serviert. Ich kenne fast alle Alben des Künstlers, und mir gefiel die Auswahl seiner Sänger immer schon am meisten. Leute wie Marc Atkinson oder Peter Jones geben besonders den ruhigeren Tracks das gewisse Etwas, was…

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7.0
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(43:10; CD Digital; Giant Electric Pea, 13.06.2024) Durch Homestudioaufnahmen und anschließendes Streaming der Fans gibt es in unserer modernen Zeit viel mehr Möglichkeiten als früher, um Aufnahmen von sich in Umlauf zu bringen. Somit steigt logischerweise auch die Zahl der Neuerscheinungen. Auch das fünfte Album Stalagmite Steeple der Band Returned To The Earth geriet so in meinen Streamer. Hat es sich gelohnt? Klare und kurze Antwort: Nein. Nach einigen Hördurchgängen frage ich mich, ob die progressive Musik unserer heutigen Zeit noch etwas mit den Gründern dieser Sparte zu tun hat. Natürlich wird schon immer darüber diskutiert, was “progressiv” eigentlich in…

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12.0
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(44:58; Vinyl, Digital; Eigenveröffentlichung, 18.10.2024) Fans von Psychedelic, Jazz, Jam, Fusion und Krautrock dürften die Band bereits durch diverse Auftritte bei Festivals wie der Zappanale, dem Burg Herzberg Festival oder dem ArtRock-Festival kennen. Seit weit über 20 Jahren mischen die Brüder Rainer (Gitarre) und Stefan (Bass) Lange mit wechselnden Drummern (diesmal wieder mit Rudi Metzler) ihr Gebräu aus diesen diversen Stilen. Da kommt nach dem letzten Album von 2018 zum Glück auch schon mal ein 23-Minuten-Monolith wie ‘Achtung Traumspoiler’ heraus, der durch seine funky Rhythmen auch mal länger die Füße wippen lässt und den Liebhabern von Longtracks aber auch kürzere…

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(34:57; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 06.09.2024) Diese Band aus Spanien war mir bis zum heutigen Tag absolut unbekannt. Wenn man dann noch erfährt, dass “Flora I Fauna” ihr bereits elftes Album ist, fragt man sich unweigerlich, ob es daran liegt, dass sich Spanien geografisch nicht gerade um die Ecke befindet. Oder vielleicht daran, dass die Band in ihrer Muttersprache singt. Denn dass in Spanien progressive Musik sehr populär ist, dürfte jeder von uns wissen, der schon mal in Barcelona beim großen Progfestival Be Prog! My Friend gewesen ist. Die Spanier mit dem englischen Namen singen wie bereits erwähnt auf Spanisch. Was…

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12.0
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(43:05, CD, Vinyl, Digital; Crime Records, 19.09.2024) Fünf Jahre ist es nun auch schon wieder her, dass wir von Infringement ein neues Album in den Händen hielten. Bedingt durch Corona spielten sie statt 2020 erst 2022 ein denkwürdiges Konzert als Opener bei der Night of the Prog auf der Loreley, um ihr bis dato letztes Album “Alienism” endlich vorzustellen. Dieses haute mich damals regelrecht um und Kollege Jürgen Meurer schrieb seinerzeit eine bemerkenswerte Rezi auf unseren betreuten Seiten. Jetzt also endlich der Nachfolger ‘Black Science And White Lies’. Es ist wiederum ein Konzeptwerk und handelt von einem jungen Mann, der…

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(48:29, CD, Vinyl, Digital; V2 (H’Art), 20.09.2024) Lesoir existieren mittlerweile schon einige Jahre. 2018 hab ich sie bereits das zweite Mal nach 2015 auf der Loreley live in Valkenburg beim Midsummerprog gesehen. Im Januar 2025 wird es das dritte Mal sein, wenn sie in Utrecht beim Midwinterprog auftreten. Trotzdem fliegen die Maastrichter immer noch unter dem Radar der meisten Progfans, was durchaus seine Gründe hat. Obwohl die Band sicherlich gut eingespielt ist und seit Jahren in fast derselben Besetzung auftritt, fehlt irgendwie immer noch der große Wurf. Auch das neue Album ‘Push Back The Horizon’ macht da keine Ausnahme, dafür…

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