Autor: Kristian Selm

Höre eigentlich alles quer durch den bunten Gemüsegarten des Progressive Rocks, vergesse dabei aber auch nicht den Blick über den Tellerrand hin zu "normaler" Rock- und Popmusik, auch wenn mir vom aktuellen Mainstream leider immer weniger gefällt.

12.0
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(62:43, CD, Free Electronic Sound / Laser’s Edge, 2015) Instrumentaler Power Rock mit obligatorischen Heavy Metal-Ümlaut und jeder Menge Spaß (Anmerkung der Schlussredaktion: Zugegeben nicht viel, aber auf dem Album gibt’s durchaus auch Gesang ;-)! Wer sein Album mit einem bekloppten Titel, einem nicht minder eigenwilligen Cover und dazu noch mit Titeln wie ‘Banjovi’ (logischweise mit Banjo), ‘God Shaved The Queen’ oder ‘Mariachi’s Burger’ versieht, muss schon nicht alle seine Teetassen im Wandschrank haben. Doch wenn zu dieser Portion schrägen, schmerzfreien, aber durchaus sympathischen, fast schon zappaesken Humor auch noch spielerische Klasse kommt, dann ist das Heavy-Paket der Absurditäten perfekt…

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12.0
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(53:50 + 58:47, 2 CD, Tempus Fugit, 1975 / 1976 / 2015) Lange waren die ersten beiden Kaipa-Alben nicht mehr erhältlich. Zuletzt erschienen sie im Rahmen der inzwischen zu horrenden Preisen gehandelten Box “The Decca Years 1975-1978”. Jetzt sind beide Werke passend zum 40-jährigen Bandjubiläum in remasterten Ausgaben endlich wieder zu moderaten Preisen käuflich zu erwerben. Begleitend dazu geht nahezu die komplette Originalbesetzung (mit Ingermar Bergman, Tomas Eriksson und Roine Stolt (u.a. The Flower Kings, Transatlantic), jedoch ohne Bandgründer und Namensrechteinhaber Hans Lundin, dafür mit Michael Stolt) demnächst unter dem Namen Kaipa Da Capo auf Tour (u.a. auf dem Night…

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12.5
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(65:46, CD, InsideOut Music, 2015) Mit ihrem 2013 Werk “Coal” haben Leprous die eigene Messlatte recht hoch gelegt, da hat es der Nachfolger “The Congregation” nicht unbedingt leicht   Doch wenn eine Band intelligent genug ist, dann versucht sie gar nicht das gleiche Album zweimal aufzunehmen. So ist “The Congregation” immer noch im anspruchsvollen, epischen, leicht überdrehten Art Rock der deftigen Art mit atmosphärischem Einschlag und bisweilen sehr herben Metal Einschüben angesiedelt, dennoch haben sich die Norweger auch weiterentwickelt. In jedem Falle gilt: die Tendenz des düsteren Coverdesigns spiegelt sich unverhohlen in der Musik wieder. Der markante, sehr eigenwillige Gesang von…

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9.5
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(45:18 + 43:51, 2 CD, 2 LP, Madfish Music, 2015) Nachdem Ozric Tentacles Mastermind Ed Wynne seine langlebige, farbenfrohe Space Rock-/Psychedelic-Formation vor einigen Jahren mehr oder weniger zu einem fast reinen Familienunternehmen umfunktionierte – mit ihm an Gitarre, Synthesizer und als Produzent, Brandi Wynne am Bass und Silas Wynne an den Keyboards – folgt vier Jahre nach dem letzten Album “Paper Monkeys” ein weiterer Familien-Trip, bei dem einzig Schlagzeuger Balász Szende für andere verwandtschaftliche Verhältnisse sorgt. Die Rückkehr der Freak-Combo wird gleich mit einem Mammutwerk in doppelter Ausführung begangen, eher ein Novum in der langen Bandhistorie, denn bis auf den…

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11.0
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(67:01, CD, Trail Records, 2015) Ende der 90er gehörten Ole Lukkøye zum festen Bestandteil des kultigen Herzberg Festivals, aber auch später überzeugte die Band aus St.Petersburg mit einer Mischung aus World Music, Art Rock, Space Rock und Elektro-Elementen auf diversen Alben, wie z.B. “Doo-Doo-Doo (Or Remedy For A Dwarf)” (1997) oder “Crystal Crow-Bar” (2000). Lange war es recht still um das Musikerensemble aus dem Osten geworden, einzig das letzte Lebenszeichen durch die 2010er Album Kompilation “Petroglyphs” war so etwas wie ein kurzes Aufflackern. Erschien dieses Album bereits bei Trail Records, einem amerikanischen Label spezialisiert auf trippigen Psychedelic/Ethno/SpaceRock, so überrascht es…

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10.0
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(48:56 + 39:22, 2 CD, Purple Pyramid Records / Cleopatra, 1974 / 2015) Nahezu parallel zum Live im Studio mitgeschnitten Album „DeLane Lea Studios 1973“ erscheint mit  “Academy Of Music 1974” ein weiterer Livemitschnitt aus der überaus beachtenswerten Renaissance-Historie. Im Gegensatz zum Parallel-Album handelt es sich dieses mal wirklich um einen Konzertmitschnitt vor “echtem” Live-Publikum, welches im Rahmen der ’74er US-Tour entstand. Ursprünglich kursierte dieser im Radio aufgezeichnete und gesendete Gig über viele Jahre als Bootleg, mittlerweile verleiht Purple Pyramid Records den Aufnahmen einen gewissen offiziellen Charakter, wobei immer noch der Radiomitschnitt die Grundlage für diese Veröffentlichung liefert. Gewisse Parallelen…

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13.0
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(40:38 + 41:35, 2 CDs, Immaginifica / Aereostella, 2014 / 2015) Wunderbar, wenn einem ein werter Kollege die ganze Arbeit für die Einleitung bereits abnimmt, denn bei diesen beiden Alben handelt es sich um zwei weitere Mitschnitte, die PFM in Tokio im Jahre 2014 aufnahmen, um ihre ersten fünf Alben in chronologischer Folge vorzustellen. Hinter “A Ghost” verbirgt sich das ’73er Werk “Photos Of Ghosts”, “The World” präsentiert das ’74er Album “The World Became The World”. Mit den beiden Originalalben war man damals beim ELP-Label Manticore untergekommen, nachdem Greg Lake die Band dorthin vermittelte, sowie der Lyriker und Songtexter Peter…

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11.0
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(47:38, CD, Superball Music / EMI, 2015) “Big Morbid Death Pop” lautet die stilistische Eigenbeschreibung von Singer/Songwriter Charlie Barnes und seiner aus dem englischen Leeds kommenden Band. “More Stately Mansions” präsentiert dann auch zehn Indie Rock Perlen, die mal episch, mal akustisch, aber vor allem mit einnehmender, dramatischer Popwucht mit Tiefgang zuschlagen. Dennoch erkennt man auch Parallelen zu Bands wie Radiohead oder Muse – vor allem im Gesangsstil und in den Arrangements – so dass man den auf den ersten Blick eingängigen, heimeligen Sound immer wieder durch verschnörkelte Fragmente durchbricht. Als Produzent werkelte hier Steve Durose, der interessanterweise auch Oceansize…

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11.0
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(74:18, CD, Steamhammer / SPV, 2015) Und täglich grüsst das Murmeltier. Okay, es sind ein paar Jahre seit dem letzten Magnum-Livealbum ins Land gezogen, doch unterschwellig beschleicht einen das Gefühl, dass die Frequenz zwischen dem letzten Live-Output viel kürzer war. Einmal mehr funktioniert “Escape From The Shadow Garden Live 2014” nach der gleichen Formel, wie sich Magnum seit vielen Jahren landauf landab auf den Bühnen quer durch die Republik präsentieren: jede Menge Klassiker aus den späten 70ern und 80ern, sowie ein paar neue Stücke vom gerade aktuellen Album. Doch mit so einer platten Analyse tut man den umtriebigen und immer…

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10.3
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(79:25, CD, Festival Music / Just For Kicks, 2015) Steve Hughes war 16 Jahre lang der Schlagzeuger von Big Big Train (1991-2007), trommelte aushilfsweise bei Kino (2004) und war ebenfalls zwischen 1994-1998 sowohl im Studio, als auch auf der Bühne Mitglied bei The Enid. Daneben beteiligte er sich bei vielen weiteren Bands und Projekten, wie er u.a. in letzter Zeit seinen ehemaligen Bandkollegen Dec Burke (u.a. Darwin’s Radio, Frost*) unterstützte. Nun sah der umtriebige Engländer die Zeit gekommen, um zu beweisen, dass er eben nicht nur auf Felle eindreschen kann. Konsequenterweise ist “Tales From The Silent Ocean” dann auch kein…

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