Autor: Henrik Kropp

Alles wird gut, solange du progressiv bleibst!

9.0
Reviews

(48:50, CD, Progressive Gears, 2017) Mit This Winter Machine tritt eine weitere Band aus England an, um die Progressive-Welt zu bereichern. Ob ihr das gelingt, versucht die folgende Rezension zu klären. Genretypisch startet die Band mit dem knapp 16-minütigen und titelgebenden ‘The Man Who Never Was” in eine durchaus gelungene Reise durch sämtliche Gefilde des Progs und eifert Vorbildern wie Marillion, IQ und Arena fleißig nach. Das klingt durchaus souverän und zeigt ein Händchen für gute Melodien und interessante Arrangements. Hier und da klebt man aber ein wenig zu sehr an den großen Namen, so sind zum Beispiel die Gitarrenläufe am Ende…

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7.5
Reviews

(56:58, CD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2017) Nach Mike and The Mechanics also nun Paul (Menel) and The Essentials. Der ehemalige IQ-Sänger meldet sich mit einem poppig-luftigen Rockalbum zurück. Dabei wildert er querbeet in ganz vielen Stilrichtungen, nur Progrock umschifft er fast vollständig und leider bleibt eigenständiges Songwriting auf der Strecke. Menel bedient sich gängiger Klischees, macht verkrampft auf gute Laune (z.B. auf dem Titeltrack), kopiert mal Tom Petty, mal Mike Rutherford und viele andere. Nur selbst mag ihm nicht viel einfallen. https://youtu.be/OMYqYqQl3WE Glücklicherweise gibt es auch kleine Lichtblicke, zum Beispiel bei ‘They Call Her Leaf” wo man im Refrain leichte gabrieleske Momente entdecken mag.…

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6.0
Reviews

(55:41, CD, Freia Music/FMLS, 2017) Schon wieder neuer Prog aus den Niederlanden. Irgendetwas scheint dort zu gedeihen, was den Output an progressiver Musik beflügelt. Neu am Start sind The Missing Piece mit ihrem Erstling “Dream Rider”. Interessanterweise hat man den Namen des Albums größer aufs Cover gepinselt als den Bandnamen, sodass man im Netz auch bereits Reviews zu der Band Dream Rider finden kann. Es geht hier aber definitiv um die fehlenden Teile aus Holland. Die Namen jedenfalls deuten es schon an, sonderlich kreativ geht es hier nicht zu Werke. The Missing Piece gehen lieber gleich auf Nummer sicher und muten…

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9.0
Reviews

(55:42, CD, Freia Music/FMLS, 2016) Nach zweijähriger Abstinenz meldeten sich The Aurora Project mit “World of Grey” zurück. In der Vergangenheit war die Band eher im härteren Rock und im Metal unterwegs, doch der neue Output weist nicht überhörbare Progressive-Rock-Einflüsse auf. Wirklich neu erfinden können sich die Niederländer dabei zwar nicht, aber sie wissen wie man sich bei den besten Vorbildern bedient, ohne dabei zu sehr nach belangloser Kopie zu klingen. Ganz zwanglos mischt die Band dabei Riffs, die von Saga stammen könnten, sie holt Melodiebögen alter Marillion-Scheiben hervor und würzt mit einer guten Prise IQ. Trotzdem hört man gerne zu, denn die Zitate…

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10.5
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(52:42, CD, Eigenverlag, 2016) Der Kanadier Nick Johnston gilt als neuer Stern am Guitar-Hero-Firmament, einer ausgestorben geglaubten Spezies. Ganz so frisch und neu ist der gute Mann gar nicht unterwegs, weist seine Diskographie doch schon drei Vorgängeralben auf. Anscheinend hat sich sein Talent aber herumgesprochen, immerhin konnte er für “Remarkably Human” einige große Progrock-Namen auf die Besetzungsliste schreiben. Gavin Harrison (Drums) und Bryan Beller (Bass) sind anerkannte Vertreter ihres Genres, dazu gesellt sich noch Luke Martin (u.a. Plini) am Piano. “Remarkably Human” präsentiert sich als perfekt eingespieltes und abwechslungsreiches Instrumentalalbum. Johnston gelingt dabei das bemerkenswerte Kunststück, nicht nur mit seinen technischen Fähigkeiten zu beindrucken.…

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7.5
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(43:10, CD, Popup/Soulfood, 2016) Vieles leise, vieles laut – meist gegen Ende der Songs -, viel Hall, viel Falsett, viel Atmosphäre, viel Gefühl, viel Licht, viel Dunkel, etwas Norwegen und etwas zu oft gehört. So ungefähr könnte man “Then They Came For Us” von Línt aus dem norwegischen Bergen beschreiben. Durchaus charmant und verträumt, was man auf dem Erstling der Band anfangs zu hören bekommt, doch leider verzettelt sich das Sextett zu oft in endlosen Schleifen, die sich immer und immer weiter zu Klangungetümen auftürmen. Ganz so, als ob man im Studio die Gitarren- und Hallspuren noch einmal mit STRG+C und…

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9.5
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(21:30, CD, Inverse Records, 2017) Hoch aus dem NORÐen – okay, ein äußerst missglücktes Wortspiel – beehrt uns besagte Band mit einer schmucken EP voll doomiger Metalklänge. Die Musik auf “Alpha” kommt wundervoll altmodisch daher. Zwar werden proggige Elemnte versprochen, zu hören gibt es davon aber eher wenige. Dafür erinnert manches an ältere Doom- und Death-Metal-Zeiten. Schleppende Riffs vereinen sich auf “Alpha” mit Growls und tiefen Bässen. Macht Spaß! Trotzdem fehlen Sänger Bjarne Brogaard Matthiesen noch ein wenig die letzte Verzweiflung und nordisch melancholische Grundhaltung, um ganz zu überzeugen. Er schwankt zu oft zwischen Aggressiviät und leicht gespielten Emotionen, zu hören…

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8.0
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(24:23, CD, Layered Reality Productions, 2016) Unter dem Akronym TDW macht der aus den Niederlanden stammende Tom de Wit seit 2008 progressive angehauchten Metal. Für dieses Jahr ist eine Doppel-CD mit dem Namen “The Antithetic Affiliation” geplant, quasi als kleinen Teaser vorab veröffentlichte er 2016 die vorliegen EP “Aphrodisia”. Laut Künstler ist die EP nicht nur als Geschenk an Album-Vorbesteller gedacht, sondern gleichzeitig auch eine Art Overtüre für besagten Longplayer. Musikalisch ist man in gewohnten metallischen Gefilden unterwegs, allerdings abwechslungsreich instrumentiert. Zwischen harte Passagen mischen sich immer wieder sanftere Klänge. Gänzlich als Ballade geht ‘Dirge’ durch, für die ganz großen Emotionen reicht es aber…

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11.0
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(134 Minuten, Blu-ray, earMUSIC, 2017) Alle zwei Jahre pilgern Marillion-Fans zu ihrer heiligen Messe, dem Marillion-Weekend. Dort treffen sie ihre Idole persönlich und lauschen des Nachts Darbietungen meist kompletter Alben aus der umfangreichen Diskografie. 2015 war “Marbles” an der Reihe, das als Meisterwerk gilt (der Autor dieser Zeilen ist allerdings gegenteiliger Meinung). Ein Mitschnitt dieses Auftritt erscheint nun als Blu-ray, DVD und Doppel-CD. Die Musik ist oft beschrieben (und die der zugehörigen Live-CDs hier), unsere Zeilen konzentrieren sich auf die technischen und inhaltlichen Aspekte der Blu-ray. Übrigens wurde genau diese Aufnahme bereits 2016 exklusiv über Marillions eigenes Label in einem 3er-Set veröffentlicht, welche alle…

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9.5
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(79:12, CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2016) Der Opener ‘Fanatasy’ auf dem neuen Werk der australischen Progressive-Metal Band Hemina (übrigens eine Nebenprojekt von Anubis-Gitarrist Douglas Skene) gibt die Richtung vor: Handfester progressiver Metal, durchaus eingängig und melodiös, wird dem Hörer dargeboten. Dabei ist man auch bereit, die ausgetretenen Pfade des Genres zu verlassen. Gleich im zweiten Track, einer tragenden Ballade, versucht man gesanglich einiges. Leider wird hier ein wiederkehrendes Problem des Albums ersichtlich: Die verschiedenen Sänger (jeder der vier Musiker darf mal) versuchen sich an zu vielen unterschiedlichen Stilistiken, und einige davon gehen gehörig in die Hose. So ist der tiefe…

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