Autor: flohfish

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

8.0
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(23:25, CD, Vinyl, Digital, Eigenveröffentlichung, 2021) Äußerst brachial geht es bei Arteries zur Sache, denn die Australier, die in der Presseinformation mit dem Wörtchen Hardcore beworben werden, tragen diesen zwar in ihrer musikalischen DNA, sind dem Genre jedoch nur unter Vorbehalt zuzuorden. Stattdessen handelt es sich zumindest bei im April erschienenen Album “Outdoor Claustrophobic” vielmehr um Extreme Metal jenseits des Metalcore. Der also eher in der Tradition von Vildjharta, Meshuggah oder The Dillinger Escape Plan steht, als in jener von Bands wie Biohazard, Minor Threat oder Agnostic Front. Denn die neueste EP des Sydneysider Qunitetts, ist auf Tonträger gebannte Agression,…

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8.0
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(24:34, CD, Vinyl, Digital, Eigenveröffentlichung, 2021) Bei Krave handelt es sich um eine Alternative-Rock-Band aus der Queensländischen Hauptstadt Brisbane, die auf ihrer Debüt-EP “Self Exposure” verschiedene Stile wie Grunge, Metal, Heavy Rock nahtlos mit leichten Progressive-Rock-Einflüssen verwebt. Charakteristisch für den Sound der Australier sind dabei vor allem die fetten Grooves, messerscharfen Gitarrenriffs sowie die Stimme der an Halestorms ‘Lizzy’ Hale erinnernden Frontfrau Siana Davis (Bass, Gesang). Vor allem aufgrund der eingängigen Gesangslinien bleiben Alternative Rocker wie das Auftakttrio – bestehend aus ‘Purgatory’, ‘Outta Control’ und ‘Running’ – schnell in den Hörgängen des Musikliebhabers hängen, verlieren aber aufgrund einer gewissen Eintönigkeit…

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11.0
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(35:37, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records, 2021) Split Releases sind eigentlich nichts anderes als Mini-Sampler, bei denen Fans der einen Band, die Musik der jeweils anderen Band ein Stückchen näher gebracht werden soll. So dass es einen Anreiz gibt, sich diesen auch zu kaufen, werden i.d.R. möglichst unveröffentlichte Stücke auf die Scheibe gepackt. Hat man Glück, so gefällt einem die B-Seite genauso gut wie das Stück, wegen dem man sich die Veröffentlichung eigentlich gekauft hat. Hat man Pech, so gibt einem die fremde Musik so rein gar nichts, so dass man den Song eigentlich gleich in die Tonne treten könnte.…

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12.0
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(54:18, CD, Vinyl, Digital, Sensory Records/Al!ve, 2021) Progressive Musik ist dem Namen nach eine Musikform, die offen für Klänge jeglicher Couleur sein sollte. Zwar gibt es mittlerweile Prog-Bands in den entlegendsten Winkeln dieser Erde, doch leider mischen diese Exoten die Klänge ihrer Heimat nur viel zu selten mit den progressiven Songstrukturen, die wir alle so lieben, so dass selbst Formationen aus den exotischsten Ländern nur selten auch exotisch klingen. Anders ist dies bei Subterrenean Masquerade, einer israelischen Band, die spätestens mit ihrem 2017er Album “Vagabond” auch außerhalb ihrer Heimat für größere Aufmerksamkeit sorgte. Denn bereits seit ihrem 2005er Debütalbum “Suspended…

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12.0
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(52:38, Vinyl, CD, Digital, Constellation Records, 2021) Godspeed You! Black Emperor sind vielleicht die größte Anarcho-Punk-Band auf dem Planeten Erde. Dabei spielen Godspeed noch nicht einmal Punk Rock, sondern haben sich seit nunmehr gut einem Viertel Jahrhundert dem instrumentalen Post Rock verschrieben. Ihrer war jedoch schon immer äußerst politisch, denn obgleich die Québécois bei ihren Stücken durchweg auf Texte verzichten, sind die Titel der einzelnen Lieder, eingespielte Field Recordings und Sprachfetzen sowie immer wieder auftauchende Statements und Manifeste der Band starke Meinungsäußerungen aus dem politisch linken Lager. Dass Post Rock und Punk im Falle von Godspeed auch musikalisch nicht unbedingt…

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11.0
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(40:42, Digital, CD, Eigenproduktion (Wells Music)/Just For Kicks Music, 2021) Nur sieben Monate nach “I Wonder” ist die australische Band Teramaze schon wieder mit einem neuen Album am Start. Wer jetzt Angst hat, dass es sich hier um einen musikalischen Schnellschuss handelt, dem kann beruhigend gesagt werden: dem ist nicht so. Dies wird schon beim Blick auf die äußerst kurze Tracklist klar, da hier nur vier Stücke zu finden sind, wobei eines der Lieder sogar die 25-Minuten-Marke reißt. Und dass ein solches Ungetüm von einem Song nicht mal einfach so aus dem Hemdsärmel geschüttelt werden kann, versteht sich wohl von…

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7.0
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(41:48, Vinyl, CD, Digital, Apollon Records, 2021) Wenn der klassische Progressive Rock häufig mit Einhörnern assoziert wird, dann muss man Alwantazar, das Ein-Mann-Projekt des Norwegers Kristoffer ‘Krizla’ Momrak (Tusmørke) wohl mit Alice im Wunderland in Verbindung bringen, die, im Zuge eines LSD-Trips, auf einem sowohl geflügelten wie gehörnten Pegasus durch das unendliche Universum reitet. Denn Kristoffer Momrak widmet sich auf seinem aktuellen Album “Den Glemte Dalen” (Das vergessene Tal) einer Art von Musik, die zwar stark in Psychedelic, Krautrock und den Anfängen des Prog verwurzelt ist, aber durch die Erzeugung elektronischer Beats auch weit darüber hinausgeht. Es ist Musik, die…

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11.0
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(51:46, Vinyl, Digital, Eigenveröffentlichung, 2020/ Metal Blade Records, 2021) Theatre of Tragedy waren im Jahre 1995 so etwas wie eine Offenbarung für mich, denn sie etablierten als eine der ersten Bands über Albumlänge, was Paradise Lost zuvor auf ihrem “Gothic”-Album zum ersten Mal in Angriff genommen hatten. Nämlich das kontrastreiche Aufeinandertreffen von Death-Metal-Growls und engelsgleichem Gesang. Auch die US-Amerikanische Band Kardashev geht mit ihrer – ursprünglich schon 2020 in Eigenregie veröffentlichten und nun von Metal Blade Records neu aufgelegten – EP “The Baring of Shadows” strukturell einen ähnlichen Weg. Doch liegen hier die Stimmen von Engelchen und Teufelchen nicht in…

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11.0
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(41:29, Digital, Eigenveröffentlichung / Atypeek Music, 2021) Die Lotusblume gilt als die einzige Wasserpflanze, die aus der Dunkelheit eines tiefen Gefäßes hervortreten kann, um zu gedeihen, um hoch aus dem Wasser herauszuragen und zu einer Blume großer Schönheit aufblühen. Sie besitzt in vielen Gesellschaften eine symbolische Bedeutung, im Sinne des Strebens nach höchster Reinheit, und ist oft mit Spiritualität verbunden. “Odyssées” ist das Debütalbum der aus dem okzitanischen Toulouse stammenden Formation Lotus Titan. Entstanden ist die Gruppierung, als Komponist und Gitarrist Gérald Gimenez, 2017 und inspiriert von der symbolischen Bedeutung der Lotusblume damit begann, an einem Projekt zu arbeiten, bei…

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11.0
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(39:22, CD, Vinyl, Digital, Ipecac Recordings / [PIAS], 2021) Was soll mam noch groß über Mike Patton sagen, das nicht schon gesagt worden wäre? Bekannt geworden als Sänger der Crossover-Legende Faith No More (wo er die Nachfolge von Courtney Love und Chuck Mosley antrat), an deren Durchbruch mit “Angel Dust” er maßgeblich beteiligt war, fiel der Kalifornier in den letzten 20 Jahren vor allem durch seine Seitenprojekte wie Tomahawk, Mr. Bungle, Fantômas, Dead Cross, Peeping Tom und Tētēma sowie seine Soloalben auf. Dabei machte der Tausendsassa vor kaum einem Genre halt, was darin gipfelte, dass er sich im Jahre 2010…

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