Autor: flohfish

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

9.0
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(3:54; Digital; Eigenveröffentlichung, 2022) Wie aus dem Nichts tauchte am 7. April 2022 plötzlich die Ankündigung auf, dass Pink Floyd in der folgenden Nacht mit ‘Hey Hey Rise Up’ eine Charity-Single zugunsten der Ukraine-Hilfe veröffentlichen würden. Das erste echte neue Stück Musik aus dem Hause Pink Floyd seit dem Jahre 1994, als “The Divison Bell” erschienen ist. Spätestens mit dem Tod von Keyboarder Richard Wright am 15. September 2008 schien das Kapitel Pink Floyd im Buche der Musikgeschichte endgültig zugeschlagen worden zu sein. Daran änderte auch “The Endless River” nichts. Ein Album, das im Jahre 2014 erschienen ist und aus…

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11.7
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(42:52, Vinyl, CD, Digital, Artoffact Records/Cargo, 2022) Hochgelobt vom werten Kollegen Michael Büttgen, war “Why Aren’t You Laughing?”, das 2019er Album der niederländischen Band Gold, eine Genre-übergreifende Ansammlung von Songs, die geschickt so unterschiedliche Stile wie Post Rock, Post Punk, Gothic, Psychedelic Rock, Hard Rock, Black Metal und nicht zuletzt auch Progressive Rock miteinander verschmolz. Es war eine Aufnahme, die die Entwicklung der drei Vorgänger-Platten logisch weiterführte. Eine Sammlung von Songs, die insbesondere durch die identitätsstiftende Stimme von Frontfrau Milena Eva überzeugen konnte, die wie ein Leuchtturm über den musikalischen Abwechslungsreichtum ihrer Kollegen emporragte. Dass Gold im Jahre 2022 die…

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8.0
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(31:12; CD, MC, Digital; Nefarious Industries, 2022) Der Mathcore war schon immer ein Genre, das durch seine musikalische Vielfalt bestochen hat. Oder sollte man sagen, eine Musikrichtung, von der die meisten bis heute gar nicht wissen, für was sie eigentlich steht? Denn technisch, brutal und dissonant kann man auf mannigfaltige Art und Weise sein. Ein Faktum, das besonders deutlich wird, wenn man sich die bekanntesten Vertreter des Genre ansieht. Denn Between the Buried and Me, Car Bomb, Converge, The Dillinger Escape Plan, Protest The Hero oder auch Rolo Tomassi sind ihrem Wesen nach doch sehr unterschiedlich. Ob es da wirklich…

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11.0
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(42:36; CD, Digital; Long Branch Records/SPV, 2021) Sich in heutiger Zeit noch neue Nischen in den Fels der Rockmusik zu schlagen, ist kein leichtes Unterfangen. Doch wer im 21. Jahrhundert aus der schier endlosen Masse an Veröffentlichungen herausstechen möchte, der muss entweder durch musikalische Brillanz überzeugen. Oder eben doch noch unbehauenen Fels aufspüren und diesen bearbeiten. Atlas, ein nordisches Quintett aus Finnland, sind jetzt nicht die Instrumentalhexer vor dem Herren, doch trotzdem verdienen sie Aufmerksamkeit. Denn tatsächlich haben sie eine musikalische Nische geschaffen, die zuvor noch nicht existiert hatte. Gelegen zwischen Djent und Metalcore auf der einen sowie Pagan Metal,…

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11.0
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(49:17; Vinyl, CD, Digital; Atomic Fire Records, 2022) Meine Güte, was ist denn das hier schon wieder? Progressive Rock kann man die Musik definitiv nicht nennen, doch sie ist mindestens genauso, wenn nicht noch grenzüberschreitender als die Produkte so mancher Prog-Künstler. Innovativer Crossover ist da vielleicht schon die bessere Bezeichnung, denn die aus Orange County stammenden Kalifornier 8 Kalacas (Ocho Kalacas) verhackwurschteln hochenergetischen Hardcore-Punk im Stile von Social Distortion mit dem undefinierbaren Metal von System Of A Down, den Off-Beat-Party-Rhythmen des Ska, jeder Menge Bläsersätzen und Texten in kastilischer Sprache. Es ist Musik, die mit dem von der Band selbst…

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9.0
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(36:29; Vinyl, CD, Digital; Gypsy Soul Records/Warner/Proper Music, 2021) Ob es an den Astronauten auf dem Cover-Artwork liegt oder an dessen psychedelischer Grundstimmung. Schon beim Anblick des Debütalbums der kanadischen The Brandy Alexanders drängten sich dem Rezensenten Parallelen zu den englischen Kula Shaker förmlich auf. Ob diese ihrerseits einen Raumfahrer oder doch eine Person im Taucheranzug auf dem Cover ihres 1999er “Peasants, Pigs & Astronauts”-Albums hatten, ist bis heute nicht wirklich auszumachen. Doch die Assoziationen waren gemacht. Und die sind auch musikalisch nicht wirklich falsch, wie der Opener ‘Ceiling Fan Man’ zeigt. https://www.youtube.com/watch?v=nyaH9PaWR8w Denn genau wie die Briten um Crispian…

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10.5
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(38:37; CD, Digital, Eigenveröffentlichung, 2021) “Daydream” ist als Platte viel zu stark, als dass man sie unter den Tisch fallen lassen könnte. Doch trotz aller Eingängigkeit und spieltechnischer Raffinesse fehlt es der neuseeländischen Formation Clæmus an unverwechselbaren Alleinstellungsmerkmalen, sodass sich die Kiwis bislang noch nicht in die obersten Ränge der Prog-Metal-Elite spielen konnten. Schade, denn nach den grandiosen letzten Alben von Pencarrow (“Growth In The Absence Of Light”) und Pull Down The Sun (“Of Valleys And Mountains”) hatte man schon sehnsüchtig auf den nächsten vielversprechenden Export aus Aotearoa gewartet. So waren die Erwartungen spätestens dann geweckt worden, als die jüngst…

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12.0
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(40:01, Vinyl, CD, Digital, Pelagic Records, 2022) Post Metal ist für viele Leute so eine Sache, da es, abgesehen von ein paar instrumentalen Vertretern, fast keine Bands gibt, die auf harschen Gesang verzichten. Dies führt immer wieder dazu, das Menschen einen großen Bogen um dieses Genre machen, obgleich ihnen die Musik an sich eigentlich zusagt. Die griechische Band Playgrounded stellt da eine erfrischende Ausnahme dar, denn Screams, Grunts & Growls kann man auf deren Zweitlingswerk “The Death Of Death” mit der Lupe suchen. Ja! Muss man einfach wieder einmal sagen. Pelagic Records haben es erneut geschafft, sich einen schmackhaften Brocken…

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13.0
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(1:12:10; Vinyl-2LP, CD, MC, Digital; In My Room (= Eigenveröffentlichung), 2022) Während sich andere Webseiten und Magazine wie verkrampft an der Reinform des Progressive Rock festkrallen, agiert BetreutesProggen.de schon seit seinen Anfangstagen weit über dieses Schubladen-Denken hinaus. Ganz getreu dem Motto: Assistants Sans Frontières. Und so wagen wir auch heute wieder einmal den Blick über den Tellerrand und wenden uns einem Künstler zu, der bisher vornehmlich in der Rave- und Elektroszene für Aufmerksamkeit gesorgt hat: Anders Trentemøller. Doch wer sich schon einmal auch nur in Ansätzen mit den Arbeiten des Dänen beschäftigt hat, der wird festgestellt haben, dass dem Künstler…

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10.7
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(46:08, Vinyl, CD, Digital, Sup Pop Records, 2021) Elektronische Dissonanz zwischen Minimal und Glitch auf der einen und die harmonischen Gesangmelodien von Alan Sparhawk und Mimi Parker auf der anderen Seite. Das sind die beiden Gegensätze, aus welchen “Hey What”, das mittlerweile 13. Sudioalbum der aus Duluth, Minnesota stammenden Formation Low, seine Energie und Spannung bezieht. Ähnlich wie schon beim Vorgänger “Double Negative” setzt das Duo aus dem mittleren Westen der USA auf einen reduzierten Ansatz, der von verstörenden Geräuschen geprägt ist und daher von einer Vielzahl von Menschen als Krach oder Lärm wahrgenommen werden könnte. Doch was anfangs stark…

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