Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

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(43:35, CD, Vinyl, Digital; Tonzonen Records/Soulfood, 19.04.2024) Nein, nein, No Man’s Valley machen sich auf ihrem neuen Album nicht zum Horst, sie kommen aus Horst. Aus Horst in den Niederlanden. Das Doppel im Albumtitel macht dabei vollkommen Sinn, kann man in “Chrononaut Cocktailbar/Flight Of The Sloths” doch eine Zweiteilung erkennen. Nämlich in die Song-orientierte erste Seite sowie die Jam-lastige und dann auch nur einen Titel vorweisende zweite. Tief mit Swamp-Dark-Psych-Bluesiger Extravaganz verwachsen, scharwenzeln No Man’s Valley schon einmal in Refugien der Doors, des Gun Clubs, Nick Caves oder Madrugadas, bügeln alle hier gesammelten Eindrücke glatt, nur um das Resultat dann…

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(30:57, CD, Vinyl, Digital; Apollon Records, 05.04.2024) Ehrlich gesagt, das muss man erst einmal bringen. Gegründet in den Neunzigern veröffentlicht das norwegische Trio mit “Torches” jetzt erst  sein Debüt-Album. Alldieweil erst einmal der Name für Verwirrung sorgt, geistern doch einige Institutionen unter dem Namen Dregde im reichhaltigen musikalischen Universum herum (wobei die Mitglieder einer dieser durchaus als Rockstars bezeichnet werden dürfen) sorgen Kjetil Vikene (vocals, guitars, keys), Mats Andersen (bass) und Frode Røsjø (Helheim -drums) hier, auf “Torches”, ganz klar für klare Verhältnisse. Mit gerade einmal acht Songs und einer Spielzeit von knapp dreißig Minuten fällt die Sache zwar unter…

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(52:15, Digital; Eigenvertrieb, 13.10.2023) Die Gewichtung des Trios aus dem amerikanischen Boulder in Colorado ist ganz klar. So gibt man erst einmal selbst Zeitgenossen wie Tool, A Perfect Circle oder Opeth als verbindende Links an, was, genehmigt man sich “Emergence”, das vierte Album von Source, auch nicht von ungefähr kommt. Der Bass von Pascal Faurie, im Grunde auch die Bank der Band, agiert als eigenständiges Melodieinstrument und knarzt beziehungsweise matscht sympathisch, Benjamin Gleason sucht sangestechnisch die Nähe zu einem Maynard James Keenan und Gitarren-mäßig die zu Adam Jones (obwohl er sich hin und wieder, wie etwa im treibenden ‘Vesica (The…

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(40:03, Vinyl, Digital, Eigenvertrieb, 5.4.2024) Hochgradig infektiösen Psychedelic Trance liefert der Supersillyus auch mit dem Nachfolger seiner kongenialen „Charade“ von 2018. In der Tradition von Sceneacts wie Shpongle, Ott oder Globular fährt der New Yorker Robert Jacob Max alias Supersillyus auf „Imaginary Friends“ ein Feuerwerk an Effekten und skurrilen Einfällen ab, wobei der Protagonist hier auf die in diesem Genre sonst üblichen Longtracks (fast) komplett verzichtet. ‚Experience the adventure of Imaginary Friends the way it was written…. as two monstrous 20 minute seamless audio escapades.‘ Was bedeutet, dass die „Imaginary Friends“ gerade einmal überschaubare und Vinyl-freundliche 40 Minuten währen, was…

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(43:20, CD, Vinyl, Digital; Heavy Psych Sounds, 12.04.2024) Beständigkeit zahlt sich aus. Beständigkeit in Sound und Habitus. Mit “Infinite Peaks” hieven die Glaswegians ihr immerhin schon neuntes Album an den Start und sind hiermit beim kultigen Heavy Psych Sounds Records gelandet. Sonst hinsichtlich der Lauflängen eben auch keine Kostverächter, präsentiert uns “the loudest psychedelic rock band on the planet” (Kozmik Ken) mit ‘Navigator #9’ sowie ‘Space Mountain’ zwei Zwanzigminüter, was die Vinyl-Ausgabe eigentlich zur Pflicht macht. Mit viel ‘Wah’ (eigentlich ist jeder der vier hier Beteiligten für den besonderen “Wah”-Effekt zuständig) steigert man sich in die selbst inszenierte Ekstase und…

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(32:57, Vinyl, Digital; Eigenvertrieb, 26.04.2024) Gegründet 2022 in Berlin (where else?) zeigt uns der deutsch-mexikanische Vierer mit dem blumigen Bandnamen auf seinem Debüt, wo genau der Hammer hängt und wie frisch, frei, fröhlich und unverbraucht Rockmusik heute noch klingen kann. Das hier ist der Powerstuff mit Noise’n Fuzzrockstuff, der mit dem überhaupt nicht dem Titel entsprechenden “Lethargy” gleich vom Stand aus von Null auf Hundert prescht. Nun möchte man Sänger Noah Lahn nicht unbedingt eine sangestechnische Matthew Bellamy-Verwandtschaft vorwerfen (‘Strangers’), aber in ungefähr diese Richtung bewegen sich BLŪMĒ hinsichtlich Drive, Energy und Schmissigkeit. Dabei fahren die Berliner immer auf Anschlag,…

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(37:36, CD, Vinyl, Digital; Atypeek Music, 19.4.2024) Das wirkliche Leben hat wahrlich mehr Storyboards zu bieten als fiktive Begebenheiten. War der Vorgänger „Silent Running“ noch thematisch in der Science-Fiction verankert, konzentrieren sich Watertank mit ihrem vierten Longplayer (in zwanzig Jahren!) „Liminal Status“ nun auf das Hier und Jetzt. Was auch spannend genug ist. Gitarrist und Sänger Thomas Boutet, bisher einzige Konstante in der Band, scharte mit Gitarrist Romain Donet (Charivé), Bassist Willy Etié (Weak) und Schlagzeuger Matthieu Bellemere (Moonzoonsii) einige Gleichgesinnte um sich, was der Band nach Jahren schon zu einer gewissen Sicherheit verhilft. Und mit dieser Band stürzt sich…

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(64:33, CD, Digital; Pharmafabrik, 05.04.2024) The sun always shines on the other side. Sicher ist jedoch, bei Melkor definitiv nicht. Auf dem neuen Album des iranisch/persischen Philosophen und Musikers Behrad Fountain aka Melkor (nicht zu verwechseln mit dem ähnlich gearteten Projekt aus Deutschland) verirrt sich noch nicht einmal ein vereinzelt/verhuschter Sonnenstrahl. Hier, auf “Udkraxsha” (“The term UD-KRAXSHA is derived from the black tongue and refers to Pantheon Black”), öffnet sich das Tor nach Mordor (wo eben auch Melkor aka Feanor Morgoth sein Unwesen treibt), wobei “The Eye” über uns und jeden unserer Schritte beobachtet. ‘Lord Of The Dark’, ‘Tyranny Conspiracy’, ‘Dethroned…

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(42:09, CD, Vinyl, Digital; Fuego Records, 26.04.2024) Bezüglich der über die ganze Welt verstreuten Monolithen kann man schon einmal durcheinanderkommen. Und da (fast) alle dieser irgendwie dem Heavy Rock verbunden sind, wäre es tatsächlich einmal eine Idee wert, eine Konzertnacht der monolithischen Monolithen zu veranstalten. Diese nun, die mit “Horizon” ihren dritten Longplayer veröffentlichen, kommen aus Bremen, womit nun auch auch good ole Germany mit einem himmelhoch aufragenden Felsbrocken aufwarten kann. “Horizon” nimmt uns denn auch mit in Richtung von eben diesem und wenn sich jener über die Zeit der sieben Hard’n Heavy’n Stonerbrocken doch nicht erreichen lässt, so kommen…

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(43:47, CD, Digital; Timezone Records, 15.03.2024) Unser Freund aus Bosten mit seinem neuen Album, dem dritten mit seinen getreuen Lost Boys (und die zehnte in Ottaways Karriere insgesamt), die da wären Guido Lehmann an der Gitarre, Henrik Herzmann am Bass und Klaus Marner an den Drums. Derweil jeder der hier Musizierenden eine Koryphäe für sich ist (Lehmann ist nebenbei mit Hillbilly Deluxe und The Swamptones unterwegs, kennt sich in dem Metier blueslastiger, gitarrenintensiver Rockmusik also bestens aus, Herzmann tourte schon mit unzähligen Projekten und in Marners Kölner Studio wurde das Album letztendlich aufgenommen) entwickelt sich “Next To You” schon mal…

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